Äh, wovon denn? Tante G wirft zu C6 nur Gluon 2020.1 mit Unterstützung des v2 raus, auch in 2022.1 ist kein C6 v3 oder C6U gelistet. Firmwares, die auf Vanilla-OpenWrt und 'ner Handvoll Zusatzpackages aufsetzen, könnten da schneller sein; der C6U v1 ist seit 21.02.0, der C6 v3 seit 22.03.2 drin.
Also kommen sie mit Glück in Gluon nächtes Jahr rein; das hilft einem Anfragenden aus einer Gluon-Community nur heute leider gar nicht weiter [Und bei TP-Link heißt dies, daß ggf. schon C6 v4 und C6U v2 auf dem Markt sind.]
Naja, wer noch bei Gluon 2021 steht, hat das Panik-Patching des Linux-Kernel-WLAN-Fuckups in der Gluon-2022-Kernel-Version an sich vorbeiziehen sehen und Schreibzyklen im Routerflash gespart … Wann immer ich auf »laß’ die Kiste mal aktuell halten« gesetzt habe, habe ich mehr Arbeit – und Mehrarbeit – gewonnen im Vergleich zu Systemen auf »oldstable« (Debianjargon: die letzte vor der aktuellen Version). YMMV, aber Neuheit alleine ist für mich kein Qualitätsprädikat.
Sprich: explizit Dein Kriterium teile ich nicht, aber generell sind wir auf der gleichen Linie denke ich — vom scheintoten Pferd sollte man umsatteln auf ein zumindest weniger ungesund aussehendes, es sei denn, man ist Tierarzt (d/m/w) und kann den Gaul wieder aufpäppeln helfen.
Äh, den Satz verstehe ich nicht.
Jein. Hast Du z. B. eine Reithalle und einen Reitplatz und kannst Cat.X (X>=6) legen, wie Dir der Schnabel gewachsen ist: Switch an den Internet-Router, ein bis zwei Kabel zu den Tribühnen für entweder einen FF-Knoten in der Mitte oder einen an jeder kurzen Seite, ein bis zwei nach Außen zum Reitplatz, dort auch irgendwie sinnig einen oder zwei FF-Knoten platzieren und gut. (FF-Knoten irgendwas, was auch in OpenWrt 22.03/Gluon 2022.1 noch unterstützt wird). WiFi-Mesh würde ich abschalten zugunsten der Airtime — (Gluon-) FF-Knoten funken ja prinzipiell alle auf demselben (2,4-GHz-) Kanal, Du hast ja Kabel. (Kür wäre dann, unterschiedliche, überlappungsfreie Kanäle je FF-Knoten zu nehmen — Meshen willste ja eh’ nicht.)
Zumindest bei Gluon hättest Du dann 4x das Batman-Grundrauschen auf der Leitung, und die Gateways haben für einen Standort 4 FF-Knoten. Schön für die Statistik, optimal ist anders. Du könntest also einen FF-Knoten als Offloader nutzen, und dahinter 3x Mesh-on-LAN statt 4x Mesh-on-VPN nutzen. Nachteil: ist Dein Offloader unpäßlich, sind es die anderen FF-Knoten auch. Vorteil: nur noch 1 VPN-Tunnel durch’s Internet statt derer vier.
Wenn Du aber eh’ über einen Offloader am Internetzugang nachdenkst, kannst Du hinter jenem auch normale Accesspoints für die Clients betreiben. Bei guter Vendor-Firmware und entsprechender Konfiguration machen die dann ggf. sauberes Bandsteering, dürfen alle 5G-Frequenzen nutzen ohne Angst vor BNetzA-Meßwagen, haben ggf. ein besseres Handover von AP zu AP, machen ggf. dynamisches Meshing mit optimierter Kanalnutzung, …
Quasi. Wobei mein Punkt eher bessere Hardwareverfügbarkeit (erst auf OpenWrt- und Gluon-Support warten zu müssen ist genauso nervig wie auch Nuancen bei den Gerätenamen – welche es quasi nie in die Angebotsbeschreibungen schaffen – achten zu müssen), zugegebenermaßen gerade seit 2020 auch nicht mehr so ein valider Punkt , und optimierte Leistung ist.
Z. B. dynamisches Meshing gibt’s bei FF derzeit nicht — die Kanalkonfiguration ist – bei Gluon zumindest – aus $Gründen in die Firmware gebacken. Ein »schlauer« Freifunk-Knoten würde ja z. B. gucken. ob er seine Mesh-SSID auf einer anderen Frequenz, einem anderen Kanal also, sieht, und sich automagisch darauf einstellen. Ein Dual-Band-Knoten sollte dann den empfangsstärksten Kanal nehmen und sich auf dem Band auf den Kanal einstellen, auf dem anderen Band den am wenigsten belegten Kanal (in einem sinnvollen Raster, 1, 5, 9, 13 auf 2,4 GHz) wählen. Alles machbar, aber derzeit eben nicht da. »Der Markt« hat aber Mesh als schicke Marketingmasche erkannt und bietet – AFAICS gut funktionierende – Lösungen an — warum diese nicht nutzen?
Ich habe mit dem Omada-Zeug bislang nur bißchen herumlaboriert, Ubiquiti haben wir in drei Turnhallen im Einsatz; tut, was es soll. Omada baut mir halt auch ein Mesh auf, wenn gewünscht; Performanceaussagen sind halt ohne vernüftigte Bandbreite im Feld und 50+ Endgeräte, die die Airtime zerhäckseln (hier sähe ich z. B. den Eingriff eines intelligenten Bandsteerings als sinnvoll an: Endgeäte runter von der Mesh-Frequenz), schwierig — bislang habe ich jedenfalls nicht »reine Powerpoint-Ware, Finger weg!« gelesen. Und für den EAP225-Outdoor (v1) gibt’s mittlerweile auch Gluon-Unterstützung (ab 2022.1) — was kann da noch schiefgehen beim rund halben Preis des UAC AC-M?
Sehe ich nicht so, sehen auch andere größere Communities nicht so. Mancherorts gibt’s wohl die Regel, mindestens ein meshender Knoten müsse existieren — nachvollziehbar im Kern, aber im Einzelfall halt so sinnvoll wie eine Abgasmeßvorrichtungspflicht beim reinen E-Kfz.
In einem professionell geplanten WLAN-Umfeld wild Freifunk-Knoten abzukippen, hilft niemandem — zweckmäßig ist hier, das Freifunk-Netz per VLAN einzubringen und als offene Freifunk-SSID auszustrahlen. Wenn ich aber dies zulasse, kann ich die Vorteile »professioneller Lösungen« doch auch für eigene Installationen nutzen. Ich sehe hier nicht den Widerspruch. Apoditkisch zu fordern, »Freifunk« müsse mit suboptimaler, die Hardware oft nicht vollumfänglich ausreizender und/oder nicht korrekt konfigurierender, dafür aber freier, Firmware realisiert werden, erscheint mir fast hanebüchen.
Ist er meines Erachtens auch in den meisten Gluon-Communities; die Münsterländer haben z. B. Nutzungsbedingungen, wo mindestens ein meshender Knoten verlangt wird. Ich habe mir den Hinweis, mit Deiner Community Kontakt aufzunehmen, aus offensichtlichen Gründen geschenkt.