Anonymität im Freifunk-Netz

Hallo Zusammen,

ich bin für Anonymisierung und legalisierung von Filesharing. Bin gegen den Abmahnwahn und das Geschäftsmodell Abmahnanwalt.

Bin leider nur mit 2 MBit am Internet angeschlossen, es sollen aber mitte-ende 2016 endlich 50 bzw. 100 MBit werden. undn 10 bzw. 40 Mbit Upload. Dann würde ich gerne auch endlich einen Freifunkmast aufstellen! Aber mit 384 Kbit Upload und 2 Mbit Download ist das leider nicht wirklich rentabel.

Werde aber meinen Linux Server der jetzt schon das WLAN macht als Freifunkrouter einsetzten, falls dies erlaubt ist! Ansonsten wird halt so ein TP-Link gekauft. :slight_smile:

Over and Out

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Willkommen.
Obiges haben schon viele Neulinge geplant. Der technische Aufwand dafür ist jedoch extraorbitant.
Das ist der Sprung vom Führerscheinneuling in die Formel1-Boxengasse…
Aber es gibt solche Ausnahmetalente, die das hinbekommen. Und solche wünsche ich mir bei uns von ganzem Herzen.

Das ist selbstverständlich erlaubt. Ich empfehle dir aber, einen kompatiblen WLAN-Router zu kaufen, weil du mit so einem schön herum experimentieren kannst, ohne dir dein Setup potentiell kaputt zu machen. Und das Gerät kann sich über viele Clients freuen, wenn es gute Aussicht zum Beispiel auf einer Fensterbank hat.

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Mein WLAN nutzt praktisch schon ein VPN allerdings, dass von den Schwedischen-Piraten. Hier bekomme ich auch eine statische IPv4 Adresse aus deren Netzwerk. Ich möchte keine Werbung für eine Firma machen, daher schreib ich keinen Namen (Hab hier eine SPAM Meldung erhalten, das tut mir leid!).

Wenn Gäste bei mir sind, surfen diese Grundsätzlich kostenfrei über meinen WLAN Accesspunkt allerdings in einem eigenen VLAN. Da ich wie bereits erwähnt momentan zu wenig Bandbreite habe, biete ich kein offenes WLAN Netz an. Aber sobald ich mehr als 2 Mbit habe sehr gerne! Ich bauche keine 50 oder 100 MBit für mich alleine!!!
Und so lange ich helfen kann Leute zu anonymisieren tue ich dies!

Es ist auch kein Problem noch einen Dritten WLAN-Zugangspunkt für Freifunker zu erstellen der offen ist. Solange dies über eine VPN Verbindung zum Freifunkserver geht ist das kein Problem!!! Habe zwar keine potenziellen Freifunker in meiner nähe, aber vielleicht kann ich doch welche in weiterer Entfernung annimieren. In der Stadt sind ja auch schon ein paar wie ich beim regelmäßigen Wardrivejoggin gesehen habe.

Ich denke mal, Du solltest Dich in das Konzept von Freifunk nochmal einlesen.
Hint: Es geht nicht primär darum, „irgendwie“ Leute möglichst anonym mit Internet zu versorgen.
Nichtmal sekundär.

Wenn wir alle mit dem Ansatz „Hier gibt es sonst keine Freifunkenden, also fahre ich kein offenes Mesh-Protokoll“ herangegangen wären, dann würden wir heute noch mit ein paar Dutzend Leuten Sweden-Exit-APs betreiben.

Freifunk beschränkt sich nuur auf Internetzugang ist schon klar. Freifunk hält den Kopf hin bei Abmahnungen oder Störhaftung und rückt keine Daten der Hotspot Betreiber raus. Auch gut so. Es ist eine gute Sache die ich unterstützen möchte! Auch ein Mesh bin ich mit einverstanden. aber ohne Nachbar Knoten keine Chance :frowning:
Und ja ich lese mich gerade erst ein tut mir leid dass ich am anfang nicht alles über Freifunk weiß. Aber mit Technik kenn ich mich aus. Und ja ich habe mir einen Router bestellt der OpenWrt unterstützt.

Dass wir keine Daten rausrücken ist eine Urban Legend. Wir speichern keine Daten, bei einer Strafverfolgung wirken wir aber selbstverständlich mit.

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[quote=„dgoersch, post:7, topic:6916“]
bei einer Strafverfolgung wirken wir aber selbstverständlich mit.[/quote]

… wenngleich das ggf. mangels Logs, teils gelebter Dezentralität und dem technischen Brimborium drumrum durchaus wenig erfolgreich sein kann. Aber, das sollte jedem klar sein, Freifunk-Teilnehmer haben keinen rechtsfreien Raum gefunden — mindestens die Gatewaybetreiber werden sich bei Strafverfolgung nicht raushalten können. Aber da reden wir ja auch eher von Landesverrat denn kopierten MP3s …

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Ich bin bei Straftaten auch bei euch, diese unterstütztend aufzuklären!!!
Aber in Zeiten der massiven ausweitung von Überwachungstechnologie, bin ich auch dafür Leute zu schützen die für die Freiheit userers Rechtsstaats eintreten und Ihr Leben dafür riskieren!
Man kann sich auf nichts mehr verlassen, wenn ich die Gerichte sehe die völlig überlastet und überfordert mit dem Technischenfortschritt sind. Und das es einige Rechtsverdreher wie WF Anwälte gibt die, dass System schamlos ausbäuten und das auf dem Rücken der Bürger und die Politik tut nichts!

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Ich erkläre das gerne so - als deutscher Provider halten wir uns an deutsche Gesetze. Im nichtkommerziellen Betrieb fallen allerdings keine Verkehrsdaten an, die für Rechteinhaber interessant wären. Wir haben keine Kunden mit Anschrift im System, weil wir keine Rechnungen schreiben.

Auf der strafrechtlichen Seite kann man sich sicherlich irgendwie zum Client durchforschen, zumindest wenn er dauerhaft im gleichen Café mit Freifunk abhängt und dort seine Terroranschläge plant.

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Was aber nichts mit Freifunk zu tun hat. Denn diesbezüglich ist Freifunk genauso unsicher (oder noch unsicherer) als andere Netze. Da im Freifunk ein Client-Tracking ganz ohne große Invasive Maßnahmen möglich ist. Da braucht’s nur einen „Klaus, der kennt sich aus“. Und dafür braucht er dann nicht einmal einen Richter.

Hm, bin ich der einzige, der das hier als Trollthema empfindet?

@Faunfunk: Bitte lies dir die Ziele von Freifunk durch. Freifunk möchte nicht anonymisieren und möchte auch nicht dabei helfen. Auch wenn wir aus Gründen der Netzneutralität selbstverständlich p2p-Dienste erlauben, heißt das nicht, dass wir es toll finden, wenn jemand damit unsere Netze zuschüttet.

Anonymisierung gegenüber Filesharern aber nicht bei Straftaten ist schlicht technisch nicht möglich.

Für deine Ziele gibt es denke ich andere Netzwerke, wie z.B. i2p. Sieh dich besser dort um.

Vorschlag: Dieses Thema dicht machen. Jemand dagegen?

Grüße
MPW

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Das ist nicht ganz so hilfreich. Laut Freifunk-Vision und dem darauf aufbauenden Wikipedia-Artikel wird dort zumindest Anonymität als Ziel angegeben. Wodurch klar ist, dass da durchaus Fragen entstehen können, also muss man das durchaus erklären.

Nach meiner Lesart ist die Anonymität natürlich ein hohes Ziel, aber aus technischen Gründen auch gar nicht zu 100% möglich. Ich würde also für mich die Stellen wo „Anonymität“ steht durch „Datensparsamkeit“ ersetzen, weil das vermutlich praktisch gemeint ist.

Ja, das sehe ich auch so.

Aber trotzdem sollte Anonymität kein primäres Ziel sein, sondern Datensparsamkeit. Wenn wir Anonymität zu groß schreiben, rutschen wir nur in ein zwielichtiges Milieu ab.

Dass der Wikipedia-Artikel zu Freifunk überarbeitet werden sollte, wurde schon an anderer Stelle festgestellt.

Ich hab da tatsächlich kürzlich was in der Hinsicht gemacht, allerdings hatte ich Bauchschmerzen da einfach was zur Anonymität rauszustreichen obwohl es in den verlinkten Primärquellen ganz klar drin steht. (Wichtig u.a. wegen WP:NOR und WP:NPOV)

Wenn da ein Statement vom FFRL e.V. (auf der Homepage) kommt kann man das auch verlinken und dann eher was umschreiben.

DAS ist mal eine eindeutige Stellungnahme, die leider viel zu wenig kommuniziert wird.

chris

Erstmal top, dass du dich des Artikels angenommen hast! Danke @yayachiken

Wenn ich das jetzt richtig verstehe und gerade korrekt überflogen habe, hast du aber nur andere Stellen editiert und jetzt die Anonymität nicht gestrichen.

Ich wäre definitiv dafür. Habe es selbst noch nicht angepackt, weil ich die Quellen dazu noch nicht rausgesucht habe. Aber Anonymität immer durch Datensparsamkeit zu ersetzen und bzgl. Knotenaufstellern zu erklären, dass deren Daten eben geschützt sind, damit diese vor der Störerhaftung bewahrt werden, macht definitiv Sinn.

ich denke, dieser Thread hat 2 vermischte Themen, und in so fern ist für mich der einleitende Satz der Ursprungsfrage

ich bin für Anonymisierung und Legalisierung von Filesharing. Bin gegen den Abmahnwahn und das Geschäftsmodell Abmahnanwalt.

bereits der Zünder dafür, und leider hier nicht direkt klar gestellt und gesplittet:

  1. Anonymität ist ein separates Thema und hat absolut nichts mit Legalisierung von Filesharing und Abmahnanwälte zu tun. Und in sofern hat Freifunk auch nichts mit Anonymisierung zu tun.

Vereinfacht: Auf meinem Auto steht auch kein Name, sondern ein Kennzeichen, und es kann (sollte) nicht jeder Hinz den Namen erfragen.

  1. Legalisierung von Filescharing zu fordern, ist eine politische Angelegenheit, Freifunk selbst hat damit nichts zu tun, sondern die Freifunker als Bürger

  2. Abwehr gegen Abmahnanwälle ist nicht durch Anonymisierung, sondern, weil (auf die eine oder andere Art) die Serverbetreiber keine Information herausgeben brauchen (egal, ob sie sie haben oder nicht). Wenn sie keine Information haben, die herausgebbar wäre, gut, aber das ist nicht Ursache des Schutzes, sondern Ursache des Schutzes ist die mangelnde Auskunftsberechtigung des Anfragenden (Anwalts).

Die Polizei hat solch ein Recht, und damit ist der ganze Komplex Straftaten erledigt.

  1. In dem Moment, in dem ich kommuniziere, dass mangels vorhandener Daten (nur) ein Schutz besteht, komm ich unweigerlich in das falsche Diskussionsfahrwasser des „Schutzes“ für Kriminelle.

Also: einfach solche Fragen (die kommen ja immer wieder und sind mitunter recht grenzwertig zu Trolling) in die richtige Bahn lenken, durch argumentatives (und evtl.auch forum-technisches) Aufsplitten des nicht zusammen gehörenden Frageinhaltes.

Etwas weniger emotional und dafür mehr rational argumentieren.

Auf der einen Seite hast du recht, aber wer nichts zu verbergen hat, braucht auch keine Anonymisierung. Da reicht Datensparsamkeit.

genau das Argument halte ich für falsch. Es gibt oft sehr viele und gute Gründe, warum - je nach dem, wo man surft oder postet - echte Anonymität dringend geboten ist. Und das besonders für jene, die ansich nichts zu verbergen hätten (ausser ihrer Identität), weil sie nichts illegales tun.

Aber dafür ist Freifunk nicht geschaffen. Wer so was braucht, muss dafür spezialisierte Dienste nutzen. Im Gegenteil, wer so was von Freifunk fordert, hat nicht begriffen, was Freifunk ist oder hat tatsächlich die Absicht, sich auf die „Dummer August-Rolle“ zu berufen und versucht, Freifunk zu missbrauchen (Eine öfters anzutreffende Mischung aus Frechheit und Realitätsferne)

Das aber ist genau die Abgrenzung, die hier nie klar kommuniziert wird, und es sind immer ideologische Einwände die aus einer Heile-Welt-Kitsch-Kultur rühren, oder einer unangebrachten Überheblichkeit im Sinne von „mir kann keiner was“.

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