Mir ist heute zum ersten Mal im Freifunk ein Captcha gestellt worden, weil ‚aus ihrem Netzwerk ungewöhnlicher Netzwerkverkehr‘ kam. Und zwar bei Amazon. Ist das noch jemandem passiert?
Das ist nichts ungewöhnliches in Netzwerken wo eine sehr große Anzahl über eine IP Adresse bei einem Anbieter aufschlägt. Google macht dies z.B. auch.
Ich stelle das immer auf der Arbeit fest wo wir knapp 60.000 User über einen Proxy rausschieben. Evtl. haben einzelne Exit-IPs des FFRL jetzt auch die geheime, magische Grenze überschritten?
Warum das passiert, ist klar. Es wundert mich allerdings, dass es dir bei Google passiert. Das müsste eigentlich über IPv6 gehen und nicht genattet werden.
Das passiert auch bei vielen Anfragen aus dem selben IPv6 Subnetz. So gesehen im Coworking Space, wo wir das übrigens nicht bei IPv4 NAT beobachtet haben.
Doofe Frage vielleicht, aber gibt es bei Amazon, Google und Co irgendeine Stelle (NOC?) bei der man sich melden könnte um ggf whitelisted zu werden?
Diese Capture-Abfragen sollen ja eigentlich automatisierte Abfragen abfangen und reduzieren. UniqueUser sind ja gewollt.
Wie machen das andere große Einrichtungen wie z.B. Unis mit zentralen Proxys?
Ich bin über Wupper unterwegs. Wir haben noch kein Public v6.
Ein „nslookup www.amazon.de“ liefert auschliesslich IPv4, das wird dann also über eine beschränkte Anzahl IPv4s genatet, und da geht den Anbietern zuweilen schonmal die Warnlampe an.
Anbieter (wie in diesem Fall Amazon), die die Geolocation einer IP verwenden, um dir „passenden Content“ anzuzeigen, sind noch sehr zurückhaltend mit der IPv6-Implementierung, weil die Qualität von kommerziellen IPv6-Geolocation-Datenbanken noch eher mau ist, während die IPv4-Geolocation-Datenbanken schon recht brauchbar sind.
Kleiner Veranstaltungshinweis für Morgen 27.12 - 11:30 für ein durchaus artverwandtes Problem des TOR-Projects:
https://events.ccc.de/congress/2015/Fahrplan/events/7324.html
(Ja ja ja, ich weiß, Freifunk ist kein Anonymisierungsdienst…blahblubb 
)