Freifunk Hardware (off)-line im Fotoprojekt

Zur Ausgangslage (leicht OT):
Bin über dieses Projekt hier gestolpert: https://www.foto-webcam.eu/wiki/
Dabei ist mir aufgefallen, dass als Steuerungsrechner ein GL.iNet GL-AR150 ext völlig für meine Zwecke ausreicht. Mein Plan ist es über längere Zeit Fotos aufzunehmen und die nachher in ein Stop-Motion Video zu überführen oder eben 4-Jahreszeiten Collagen zu erstellen. Der uplink ins Internet wird vermutlich nicht immer möglich sein, je nach Aufstellort. D.h. es wird für mich eher keine Webcam, es geht mir primär um die automatisch und regelmäßig erzeugten Bilder. Den prinzipiellen Aufbau bis hin zur Stromversorgung über PV habe ich ganz gut im Griff.
Verwendete Stückliste in Abweichung zur Website stelle ich bei Interesse gerne zur Verfügung.
Zu Hause im Garten, mit uplink über den Freifunk-Knoten im Haus läuft das Ganze schon jetzt zufriedenstellend. Wenn ich also ein WLAN (Freifunk) vor Ort bringen kann, dann habe ich kein Problem.

Ein Betrieb mit OriginalFW und USB-Modem hätte folgende Nachteile:

  • nur ein USB-Port → zusätzlicher USB-Switch benötigt zusätzlich Strom
  • USB-Modem selbst benötigt immer Strom, wird aber nur sehr selten gebraucht
  • Denke wegen Stromsparens sogar daran, das WiFi nur zu bestimmten Zeiten und/oder Wochentagen per cron einzuschalten.
  • i.d.R. wird eine Anbindung über Richtantennen möglich sein, es geht mir hier um die wirklichen Aussnahmen.

Wenn ich das tatsächlich „in der Pampa“ aufbaue, dann möchte ich selbst bei einer reinen offline Installation alle paar Tage oder Wochen vor Ort die Funktion prüfen. Der Einfachheit halber dachte ich daran hinzufahren und den Laptop via WLAN mit dem Steuerungsrechner zu verbinden. Die Frage ist, wie mache ich das am einfachsten?

Fragen dazu:
Kann man einen Freifunk-Knoten so konfigurieren, dass er sich per tethering over-the-air mit einem anwesenden Handy verbindet? Das hätte den Charme, dass auch die Uhrzeit per ntp nachgestellt werden könnte.
Hat jemand soetwas schonmal gemacht?
Alternative: Kann man einen Freifunk-Knoten so konfigurieren, dass er ein Insel-Netz aufbaut, mit DHCP und allem drum und dran, so dass ich mich bei Annäherung den Laptop mit dem Knoten verbinden kann? Das ginge dann auch an Stellen ganz ohne Netzabdeckung.

Im worst-case muss ich halt alles manuell konfigurieren (IP, Netmask) und nutze das WLAN vor Ort nur zur lokalen Verbindung, ohne Internet.

Spontan habe ich ein paar unsortierte Gedanken zu deinem Vorhaben:

  1. Wie versorgst du dein Setup mit Strom?
    Hängt deine Kamera und der Rechner an einem Akkupack?

  2. Wenn du mehr USB-Ports brauchst würde ich ggf auf einen Raspi als Hardwarelösung aufsetzen. Hier hast du ab dem Rapsi 3 integriertes WLAN bzw. mit dem 2er bräuchtest du ein USB-WLan-Dongle.
    Open WRT kannst du auch auf einem Raspi installieren.

  3. Das USB-Modem sollte eigentlich nicht viel Strom brauchen, wenn du nicht online bist.

  • Hier müßte man mal ausprobieren, ob man das USB-Modem einfach per Chronjob ausschalten kannst, wenn man nicht online sein will.
  1. Dadurch das hier OPEN-WRT als Basis benutzt wird, kannst du den im Prinzip auch als Access-Point Konfigurieren, so dass du dich mit deinem Handy ganz normal verbinden kannst.
    (Mit einem Raspi könntest du ggf. auch nen Taster dran bauen, um das WLAN manuell zu starten).

Im großen und ganzen sehe ich nicht die Notwendigkeit, dass man hier einen Freifunk-Konten benötigt. - Vor allem well der ja selbst wiederum eine Internet -Verbindung braucht, wo sich die Katze wieder in den Schwanz beißt.

Danke für Deine Ideen, will gerne drauf eingehen.

Bisher habe ich 3 verschiedene Alternativen getestet:

  1. Ganz doof mit entsprechenden Netzteilen - das geht natürlich nur da wo Strom ist.
  2. Wenn die Stromleitung etwas weiter weg oder ungünstig zu erreichen ist, dann habe ich einen Aufbau mit PoE-Splitter gebaut. Ist etwas anders wegen der anderen Spannungen, brauche andere Wandler, geht aber auch.
  3. wirklich unabhängig wird das ganze erst mit einem PV-Pannel, Akku-Pack und Ladeelektronik. Der prinzipielle Aufbau läuft. Zur Zeit spiele ich mit den Details noch rum und lasse Langzeit-Tests laufen.
    • wie genau muss das 20Watt Paneel nach Süden ausgerichtet sein?
    • warte gerade auf Wolken und schlechtes Wetter, will sehen wieviel Reserve ich in der PV-Paneel-Kapazität berücksichtigen muss.
    • brauche ich nen Akku auf der 12V Schiene? Denn die Ladeelektronik hat einen USB-Ausgang. Als nächstes hänge ich da eine dicke Powerbank dran und schaue was das ändert.

Die Stromversorgung ist aber ziemlich sensibel. So wird die Kamera z.B. zwischen den Aufnahmen per Relais und USB stromlos geschaltet.

/bin/echo 0 > /sys/class/gpio/usb/value

Die Idee ist gut, habe noch einen hier rumliegen und werde mal messen wie dessen Stromverbrauch im Vergleich zum AR-150 ist.

Vielleicht bin ich tatsächlich im falschen Forum gelandet und es hätte besser in ein openWRT-Forum gehört? Ich bin halt über Freifunk eher zufällig zu openWRT gekommen.
In dem Fall: nichts für ungut!

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Hier wie da gehts doch letztendlich auch ums basteln… :wink:

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Das hängt von der Geschmacksrichtung der Freifunk-Firmware ab; Gluon-basiert eher nein (wobei v6 gehen sollte), sonst ggf. ja.

Wenn ich mir den Hardwareeinsatz für diese Projekt anschaue („echte DSLR verbauen, Echtes Objektiv, Metallgehäuse vom Feinsten“), dann würde ich für das Wifi auch irgendwie „was richties“ nehmen, also z.B. einen NanobeamAC.

Naja, das ist der Hardwareeinsatz der Websitenbetreiber, die machen das professionell. Kannst Du für rund €2.000,- dort bestellen, ohne PV.
Ihre ältere Software stellen sie unter dieser Anleitung aber dankenswerterweise auch für Nachbauten zur Verfügung.
Man kann aber auch bei gphoto eine günstigere Kamera aus der Liste der unterstützten Modelle aussuchen. Bei mir wurde es eine Eos 500D mit gesprungenem Display bei Ebay. Wird eh über USB gesteuert, brauche kein Display.
Als Gehäuse tut es auch ein dickes KG-Rohr mit ner Glasscheibe aus einem alten Bilderrahmen. Als SteuerungsPC eben ein ar150 (wegen der externen Antenne) oder auch ein MT300N-V2 für unter €20,-

Der wäre ja in einer ähnlichen Preisregion.

PV-Modul inkl. Steuerung bekommt man für´s erste auch gebraucht. Also man kann für um die €100 - 150,- durchaus gute Fotos bekommen. Die Bilder kann man erstmal auf der SD-Karte der Kamera speichern.
Mir geht es darum, später einen stop-Motion Film machen zu können. WLAN bräuchte ich nur für die Kontrolle vor Ort.

schon kapiert - mein Thema ist eher beim OS angesiedelt, also open-WRT, stimmt. :+1: