Fortsetzung der Diskussion von Zentrale Supernodes für alle FF-Communities in DE wünschenswert?:
OMG. Etwas weniger Klassenkampf, etwas weniger Pathos, dafür etwas mehr Realitätssinn; geht das?
Spitzenreiter? Ich zitiere Dich:
Kurzum: in der Theorie ist das alles toll, vegan, gluten-frei und CO2-neutral, in der Praxis aber derzeit nur ein Hamburger von McD.
Gnampf.
Aber ich möchte noch einmal auf »[z]entrale Supernodes sind ein notwendiges Übel und eigentlich unvereinbar mit der Freifunkideologie« zurückkommen: ich habe auf freifunk.net geschaut und sage laut und deutlich »WTF«?!
Freie Netze werden von immer mehr Menschen in Eigenregie aufgebaut und gewartet. Jeder Teilnehmer im freifunk-Netz stellt seinen WLAN-Router für den Datentransfer der Allgemeinheit zur Verfügung. […] Dafür nutzen wir Mesh Netzwerke.
Viele stellen zudem ihren Internetzugang zur Verfügung und ermöglichen anderen den Zugang zum weltweiten Netz. Freifunk-Netze sind Selbstmach-Netze. Für den Aufbau nutzen wir die freifunk-Firmware auf unseren WLAN-Routern, eine spezielle Linuxdistribution.
Lokale Communities stellen die auf eigene Bedürfnisse angepasste Software dann auf ihren Websites zur Verfügung. […]
Die freifunk-Community ist Teil einer globalen Bewegung für freie Infrastrukturen und offene Funkfrequenzen.
Unsere Vision ist die Demokratisierung der Kommunikationsmedien durch freie Netzwerke. Die praktische Umsetzung dieser Idee nehmen freifunk-Communities in der ganzen Welt in Angriff.
Um die privaten Anbieter des Internetzugangs in freien Netzen vor der unsinnigen Störerhaftung zu schützen, bündeln Freifunk Router den Internet-Traffic und routen ihn über eigene Gateways.
OLSR war lange Zeit das für Freifunk-Netze verwendete Standardprotokoll. Inzwischen gibt es mehrere konkurrierende Ansätze zum Routing in Mesh-Netzwerken, zum Beispiel B.A.T.M.A.N., Babel oder 802.11s. Immer mehr Freifunk-Communities nutzen B.A.T.M.A.N. Dies kann flexibler mit den spontanen Veränderungen in Meshnetzwerken umgehen, denn die Information über die besten Verbindungen zwischen allen B.A.T.M.A.N.-Knoten ist auf das gesamte Netz verteilt. Regelmäßig treten im Rahmen des europaweit veranstalteten Battle Mesh die verschiedenen Routingprotokolle gegeneinander an und fördern somit die Weiterentwicklung der Technologie.
Mag ja sein, daß Du mit dem Konzept der koordinierten Gateways (»Supernodes«) nicht einverstanden bist, aber weder von »notwendiges Übel«, »unvereinbar mit der Freifunkideologie« oder gar »muss beseitigt werden« finde ich da nix?