Gesucht: Freifunk in Flüchtlingswohnheimen

Durch Freifunk Stuttgart in Kooperation mit den jeweiligen Freundeskreisen vor Ort werden insgesamt 5 Unterkünfte mit Freifunk versorgt - zwei davon direkt in Stuttgart:
https://wiki.freifunk.net/Freifunk_Hilft
http://freifunk-stuttgart.de/tag/fluechtlinge/

Auch wenn bei letztgenanntem Artikel die Formulierung mit Grauzone imo etwas unglücklich ist, ist es insgesamt ein schöner Artikel geworden, der die Notwendigkeit darlegt.

Am besten die lokalen Initiative befragen. Aber wie gesagt, man braucht nette Nachbarn, hausieren sind wir noch nicht gegangen. Vor den Seiten des Betreibers und des Sozialamts erntet man nur Schulterzucken.
Eine fast vollständig Abdeckung wird mit Meshing (außen herum) erreicht.

In 4 von 5 unterstützten Einrichtungen im Großraum Stuttgart konnte vor Ort ein Anschluss geschaltet werden.
Die Stadt hat dies genehmigt, unter der Voraussetzung, dass sie weder Inhaber ist, noch dafür aufkommen muss.
Heißt finanziert wird es auf Spendenbasis durch die Freundeskreis und auf ein Mitglied läuft der Verein. Dabei wird darauf geachtet, dass der Provider-Router abschließbaer z.B. im Büro der Sozialarbeiter oder im Technikraum, damit nicht jemand versehntlich oder absichtlich was anstöpselt.
Wir helfen dann beim Konfigurieren und Installieren der Nodes.
Aber das dauert meist mehrere Monate bis alles durch ist und ein Internetanschluss geschaltet ist.

Hi,
eine weitere Übergangseinrichtung in Dortmund, „Am Ostpark“ ist ebenfalls durch Freifunk online. Es wurden drei Spender „über die Straße“ gefunden, bei denen zuerst FF-Router CPE210 (Kabel zum DSL), CPE510 (Kabel zum DSL) und ein 3600er aufgestellt wurden. Der 3600 wurde von einem Hinterzimmer durch einen 841 am DSL versorgt. Der 510er hat einen 3600 in einer Plastikbox auf einem Container im Hof angestrahlt, der das Signal zu den Wohnräumen verteilt hat. Der 210er hat einen 1041 in einem Souterrain-Fenster beschickt, über den wurde der Speisesaal versorgt, der Spender-3600 hat drei 814 und einen 3600 in den Büros versorgt. Das Ganze war eine Hauruck-Aktion, um überhaupt Netz in die Einrichtung zu bekommen. Probleme: In der ehemaligen Grundschule gibt es keine Steckdosen auf den Fluren, in den Wohn- ex-Klassenräumen sollen keine Geräte stehen, dazu fette Wände und drei Etagen.
Mit zunehmender Belegung und mehr Papierkram (Dokumente scannen und mailen) wurde es eng.
Minuten, nach dem die Router in den Büros online waren, saßen Trauben von Kindern vor den Türen…

Ein paar Freifunker, mit mehr Technik-Kenne als ich habe, haben dann die CPEs durch Ubiquity Stations im Bridge-Mode ersetzt, den 3600 auf dem Container durch externe Sektorantennen ergänzt, und die Strecke zwischen Hinterzimmer und Fensterbank-Router durch eine Ethernet over Powerline Verbindung ersetzt. Die Nodes hängen jetzt an den neuen Dortmunder Supernodes.
Jetzt läuft alles gut und stabil. Die Menschen sind zufrieden.
Die Versorgung der Einrichtung mit DSL o.ä. hängt, weil der Träger einen Rahmenvertrag mit einem Provider hat. Die Trägerschaft muss jährlich neu ausgeschrieben und vergeben werden. Der Provider betrachtet jedes Objekt als Neuvertrag und sagt: Zwei Jahre Laufzeit.
Dazu ist das Gebäude städtisch, also Schulverwaltungsamt, die jetzt verwaltende Behörde das Sozialamt. Es reicht ja schon eine Behörde, um aus Wochen Jahre zu machen.

Grüße
Christian

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Freifunk Mainz hat auch eine Unterkunft für Geflüchtete verfreifunkt:

bei uns in Witten war die Deutsche Welle vor-Ort: Internet für Flüchtlinge: Chatten mit der Heimat | Deutschland | DW | 30.07.2015

Wir in Magdeburg haben auch unser erste Flüchtlingsunterkunft angebunden, weitere sind in Planung http://md.freifunk.net/2015/07/volksstimme-freifunker-senden-ins-fluechtlingsheim/

Ich wollte dafür keinen eigenen Post aufmachen. Deshalb hier eine Erklärung, warum Flüchtlinge oft Smartphones besitzen. Und warum unsere Arbeit so wichtig ist!
http://mobil.derstandard.at/2000020396192/Fluechtlinge-und-teure-Smartphones-Hetze-ohne-Fakten

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Freifunk Kreis Steinfurt (Teil von Freifunk Münsterland):

Hallo,
wir haben aus der Community Siegerland heraus inzwischen Einrichtungen in Burbach (1), in Siegen (5) und Gummersbach (1) mit FF versorgen können.

Gruß - Klaus

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In Drolshagen wird seit dem Frühjahr 2015 die Flüchtlingsunterkunft „In der Wünne“ mit FF versorgt.

Freifunk Warendorf mit

Freifunk Uelzen hat bislang zwei Unterkünfte, welche die Samtgemeinde Suderburg bereit gestellt hat, mit jeweils einer Kapazität bis zu 20 Menschen, mit Knoten ausgestattet. Die eingesetzten Geräte sind 841er welche wir beim WCW in Berlin gewonnen haben. Leider hat eines der refurbish Geräte schon nach kurzer Zeit ein Hardwareschaden erlitten und wurde durch ein anderes Gerät ersetzt.

Vor Wochen hatten wir dem DRK angeboten im EAE Freifunk aufzustellen. Damals wurde es abgelehnt, gehört nicht zu Grundversorgung. Mittlerweile „engagiert“ sich ja auch die Telekom, passiert ist bei uns aber noch Nichts. Dem DRK ist es nun lieber, noch ein paar Wochen auf die Telekom zu warten, als innerhalb von wenigen Stunden von uns Internet zu bekommen (wenn wir einen Anschluss hätten). Im Detail Internet-Versorgung bin ich vom DRK enttäuscht, man läuft dort hinter jeder Tür gegen eine neue Wand. Hilft nur improvisieren und von außen bestrahlen. Zitat:

Die DRK-Einrichtungen sollen offiziell von der Telekom versorgt werden. Deshalb ist die Aufstellung alternativer Technik im Camp bis auf Weiteres generell von übergeordneter DRK-Ebene untersagt. Wie die Versorgung im Falle der EAE konkret aussehen soll, scheint aber wohl nicht klar zu sein. Es hallten Sachen wie „kompliziert“, „dauert lange“ und „fünfstelliger Betrag“ durch den Äther. Kurzfristig ist wohl nicht mit einer Lösung zu rechnen.

Böse Menschen würden unterstellen, dass da noch Provisionen, Kickback oder ein paar Einladungen erhofft werden.

Anway: Von außen Bestrahlen, nichts an die große Glocke hängen, BewonderInnen Plasterouter und ggf. noch Montagekits für’s Fenster schenken.
Das sind Elektro-Kleingeräte, die eine Heimleitung nicht verbieten kann.
So hat’s zumindest hier funktioniert.
Und ja, für den Uplink muss natürlich irgendwer in den sauren Apfel beissen und einen dicken Anschluss mieten. Vorher den Hut Kreisen lassen, für 2 Jahre abschließen, gleich kündigen. Das geht. Man muss sich dann halt nur trauen.

Welcher Landesverband ist das? Mit DRK Westfalen-Lippe haben wir bisher super zusammengearbeitet. :confused:

Mit dem DRK Leuten vor Ort gab und gibt es nie Probleme (die wollen ja selbst Internet, vor allem z.B. in total abgelegenen "Unterkünften, mitten im Wald, wo noch nicht mal Edge für alle funktioniert), auch mit den ITlern nicht.

Allerdings zeigen die gemachten Erfahrungen leider, wenn man für alle Beteiligen möglichst sämtliche Fragen abgesichert haben möchte: Viele Fragen führen zu Restriktionen, an die zuvor noch nicht mal die obersten und mittleren Entscheidungsträger selbst gedacht haben.

Kurz um, wer lange genug fragt erntet früher oder später ein klares: NEIN. :frowning:

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Ich habe bei manchen Leuten sogar den Eindruck (Nein, natürlich nicht hier beim Freifunk), dass sie absichtlich so lange Fragen stellen bis sie ein „Nein“ erhalten.
Um sich dann darauf zurück zu ziehen. Denn dann sind sie ja nicht mehr selbst „schuld“ und sparen sich viel Arbeit.

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Ich werfe hier mal etwas offtopic den Anbieter congstar in den Raum.

100%tige Telekom Tochter und dort bekommt man auch ohne viel Nachfragen Verträge ohne Mindestlaufzeit.

Nicht nur Freifunk Dresden hat die ‪Landesdirektion Sachsen mittlerweile‬ verboten, Freifunkrouter innerhalb der vom ‪DRK‬ betriebenen Unterkünfte aufzustellen, auch Freifunk Chemnitz steht vor verschlossenen Türen. Bevorzugt soll „Angebot“ der ‪Telekom‬ werden, dass allen Bundesländern vorliegt, uns allerdings nicht.
Soviel zum Thema: Bürgerliches Engagement unterstützen? Wir hoffen, es handelt sich lediglich um ein Missverständnis. :frowning: