Gluon Mesh - wie groß darf die Wolke werden?

Hallo,

in meiner Community wird Gluon 2020.1.3 verwendet. In einer unserer Domänen wird darauf geachtet, dass wir dort relativ viel Mesh machen. Relativ viel heißt: von 40 Nodes (APs, Offloader) sind mehr als die Hälfte per Mesh verbunden. Mehr als 3/4 der vermeshten Nodes haben einen eigenen Internetanschluss, meistens 25-50MBit. In der ganzen Domäne sind im Schnitt ca. 30 Clients on, in der Spitze auch mal 50. Tendenz steigend - wir bauen hier noch aus.

20210103-Mapgraph

Meine Frage in die Runde ist: wie groß sollte/kann/darf eine solche Mesh Wolke werden? Welche technischen Barrieren gibt es, die hier relevant werden können?

Freue mich auf eure Einschätzung.

Schönen Gruß,
Cpt. Andi

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Die ausführlichste Untersuchung die ich kenne ist Heppenheim - Eine Analyse - Technik - Freifunk Rhein-Neckar Forum

Dort finden sich auch FAQ-Artikel, die auf technischen Hintergrund eingehen.

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Anzahl der Mesh-Links (egal ob zwischen Knoten oder zwischen Knoten und Supernodes, oder Knoten und mehreren Supernodes, bei Domains mit mehreren Supernode-Links aktiv gleichzeitig) sollte nach meiner Einschätzung idealerweise unter 200 bleiben, ab 300 wird es langsamer ab 400 schmerzhaft.
Das wird je nach Meshdichte also entweder bei „lauter Hotspots, und nur einem Supernode“ ab 400 schmerzhaft, oder auch schon bei 100 Knoten, wenn viele Meshlinks sind und daher große Routingtabellen.
Anzahl der „batteriesensitiven Clients“ (aka: Smartphones) und Anzahl der IPv6-Prefixe sind auch ein Faktor, die Dinge schneller schlecht werden lassen, da die Router-Advertisements von den Clients bei jedem Aufwachen und für jedes aktive v6-Prefix einzeln einmal durchs ganze Netz zu allen Clients gebroadcasted werden.

Generell kann man sagen: Bei L2-Domains mit weniger als 100 Knoten sollte man unter durchschnittlichen „real-World-Bedingungen“ hinreichend safe sein.
(7 aktive Ipv6-prefixe in einer L2-Domain oder mehrere Unifi-HDs mit je 80 Clients pro Knoten in einer Domain sind hier kein ‚real world‘, sondern verdienen eine gesonderte Betrachtung).
Bei 150 Knoten sollte man einen Split andenken, wenn „Performance“ wichtig ist.

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Da der Op hier explizit von Mesh-Wolke spricht und nicht von der Gesamtheit des Netzes.

Das ist eine Mesh-Wolke mit ca.30 Routern, der einzig Negative Aspekt ist, das der Management Traffic
sehr stark ansteigt ab einer gewissen Anzahl im Mesh. Durchgehend 1Mbit/s und mehr gehen dann durch das Mesh (je nach Anbindung über Wifi/LAN)

Die FFRN Analyse geht nicht auf dieses Thema ein, denn die nehmen das gesamte Mesh und keine lokale Wolke :slight_smile:

Gruß

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Auch eine Mesh-Wolke hat links. Und je mehr Links in so einer Wolke sind, desto mehr geht das in die Gesamtbilanz des Netzes. Die Anzahl der Routingpfade wächst, die Tabellen werden größer, die in allen Routern stets aktuell gehalten werden.

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Welchen Sinn gibt es, alle FF-Nodes untereinander auch noch meshen
zu lassen, wenn die meist eh eine eigenen Ausleitung haben. Ein Fallback
reicht doch meist aus. Alles andere zerrt nur Airtime, deren Last dann zu
guter Letzt dem sinnhaften Transport der Nutzdaten im Wege steht…

Stichwort: so viel wie nötig, so wenig wie möglich… :sweat_smile:

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Von Sinn war hier nicht die rede oder? :wink:

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War das die Frage des TS?
Und selbst wenn Du es verhindern wolltest, Du darfst gerne eine Antwort unter die Threads schreiben, die unter Gluon erfolglos suchten für das von Dir hier vorgeschlagene Derail-Topic.

Zumindest sehe ich den Threads bislang keine praktikablen(!) Lösungen. Wenn Du eine hast, helfe dort!

Welchen Sinn gibt es, alle FF-Nodes untereinander auch noch meshen
zu lassen, wenn die meist eh eine eigenen Ausleitung haben

Um der Legendenbildung vorzubeugen: es geht hier nicht darum, dass sich alle Nodes miteinander vermeshen können. Die Grafik in der Ausgangsfrage sollte es das auch andeuten: jeder Node ist mit mindestens einem anderen Node verbunden - und zusammen macht das eben eine Mesh-Wolke. Manche Nodes sind zentral, manche hängen am Rand. Und meine Frage war, ob es Erfahrungswerte gibt, wie groß so eine Wolke werden darf.

Besten Dank an die Runde für die Orientierung. Ich werde die Wolke noch etwas wachsen lassen und sicherlich auch noch einmal über die Erkenntnisse berichten.

Frohes neues Jahr!
Cpt. Andi

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