KBU-Hotspots verletzen das PPA

Das Berliner Stadtmagazin Zitty hat heute online einen passenden Artikel:
Die stille Revolution: Berliner errichten ihr WLAN selbst
Dort kommt auch die Philosophie vor, die @fnord wohl im Sinn hat. Das mal zum Ausgleich der Diskussion.

https://kbu.freifunk.net/wiki/index.php?title=Mitmachen

Klingt nach dem üblichen Vorgehen in Gluon-Communities.

Passende Belege zu den Vorwürfen bitte, ich kenne mich in KBU nicht aus.

Mir hat es den Anschein, also würde dieser Thread unter falscher Flagge segeln und mit einer völlig anderen Agenda vom TS eröffnet worden sein als es das Betreff glauben machen möchte.

Ich würde vorschlagen ihn umzubenennen in:
„KBU macht meiner Meinung nach keinen richtigen Freifunk und sollte aus freifunk.net gekickt werden“.

Oder habe ich jetzt die Quitessenz der bisherigen Postings irgendwie falsch aufgenommen?

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Was Freifunk ist und was nichtmehr Freifunk ist, ist glücklicherweise nur recht grob definiert.

Dies ermöglicht es möglichst vielen verschiednen Strömungen unter einem Dach zusammen zu leben.
Das du @fnord die KBU nicht gerade als Vorzeigeprojekt siehst kann ich aktzeptieren.
Ihnen aber deshalb direkt das recht am Namen „Freifunk“ abzusprechen geht in meinen Augen zu weit.

FF stellt nur wenige Minimalbedingungen, sind diese wirklich unterschritten?

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Minimalbedingung ist mich Picopeer.
Wer also dieser Diskussion Substanz geben wollen sollte (aka „Butter bei die Fische“), dann sollte er oder sie Belege für Verstöße gegen das PPA bei KBU liefern.

(Bis dahin lehne ich aber auch gern ganz entspannt zurück. Denn ich glaube nicht, dass da Substanzielles bei herumkommt.)

Ich sehe da nur Behauptungen oder -noch schlimmer- Vermutungen, was man denn anderen zutraut, was sie tun könnten, wenn sie böse wären.
Oder anders: Ich sehe keine Verstöße gegen das PPA.

„Wir sind dezantral“ ist die Kernaussage von Freifunk.net.
Das unterschriebe ich.
Bis heute habe ich das so interpretiert als dass jede lokale Community es so machen kann, wie sie möchte, solange sie sich an das PPA hält.

Deine Lesart ist also „die Berliner Freifunkzentrale bestimmt, wie genau die Freifunk-Domains arbeiten sollen.“
(nur leider finde ich dafür keine Regeln, die über PPA hinausgehen. Die von Dir proklamierte Regel „Filtern muss technisch unmöglich sein, ansonsten ist es kein Freifunk“ finde ich gerade nicht.

Ob sie wünschenswert wäre: Kann man sich drüber streiten. Nur wir sollten uns hier nicht um die Einhaltung von Gewünschtem, sondern über die Einheltung von Gefordertem sprechen.

Wie gut das jeder seinen eigenen Exit Server aufsetzen kann im Freifunk Netz, wenn er denn wollte.

Jeder Knoten kann theoretisch auch Exit machen. batctl gw server. Musst nur die Dienste für DHCP und RADVD aktivieren. Sowie nen eigenen FastD Tunnel zu deinem Exit Server. Den wiederum könntest du als ganz normalen Knoten bei denen registrieren in dem du dessen FastD Key als Knoten registrierst. Dann dockst du deinen Server direkt ans Netz an. Fertig.

Das machen ja auch beinahe täglich Leute, indem das Lan aus ihrer Fritzbox (mit aktivem SixXS-Tunnel oder nativem IPv6 vom Provider) in einen br-client („gelbe Buchse“) am FF-Gluonrouter stecken.
Dann nutzen mindestens die umliegenden Freifunk-Knoten (und deren Nutzerinnen) diesen neuen lokalen Exit.

Nicht unbedingt schön, aber freut die Supernodes, die dann weniger Last haben. (ja, das beabsichtigen die Meisten wohl nicht. Es funktioniert habe, zumindest für IPv6)

Die Frage ist ob die „Fundis“ unter den Freifunkern tolerant genug sind das treiben der neuen Freifunker zu akzeptieren? Oder spielt da doch der Neid so eine kleine Rolle, weil es endlich eine Firmware gibt die quasi nach dem Plug’n’Play Prinzip funktioniert und alt eingesessene Communitys im wahrsten Sinne des Wortes alt aussehen lässt?

Grundlage aller mir bekannten Communitys ist doch dieses hier: http://freifunk.net/worum-geht-es

Jetzt @fnord nenne mir in Bezug auf obigen Link welche Community nicht danach handelt.

Ich vermute das Problem sitzt tiefer bei den „alten“ Freifunkern.

Menschen sind von Natur aus eher dem Bequemen zugeneigt. Sprich sie möchten einfach zu bedienende Technik verwenden. Das spiegelt sich in allen Lebenslagen wieder. Freifunk in der alten Form hat das eher nicht so bedient. Der Flash Vorgang mag noch bei beiden gleich sein, aber danach wirds doch schon in meinen Augen haarsträubend. IP Adressen in nem Wiki eintragen und dann auch im Knoten konfigurieren?

Die alten Freifunker, meistens stark Technik affin, möchten gerne das Wissen verbreiten über die Technik welche im Freifunk benutzt wird. Sie lassen dabei außer Acht das es auch Menschen gibt, die zwar gerne etwas teilen mit Anderen, aber von dem ganzen Technik Pipapo gar nicht wissen wollen. Hauptsache es funktioniert. Und das ist es was die „Fundis“ halt wurmt. Gab übrigens auch eine Radiosendung dazu, wo die Lager schon mal aufeinander geprallt sind. public information platform

Trotzdem bleibt der Weg für jeden offen, der sich mit der Technik beschäftigen will. Die Sourcen liegen offen, die Konfigurationen ebenso. Wenn jemand nen Dienst im Freifunk anbieten will, dann kann er das machen.

Also wo genau ist jetzt nochmal dein Problem?

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Ähm, auch andere Communitys lassen Knoten über lokale Händler vorgeflasht verkaufen. Gütersloh zum Beispiel, und hier wird auch über solche Beipackzettel diskutiert: Beipackzettel Freifunk-Router

Also alle ganz Böse?

@fnord: Wie kann ich Dich denn einordnen? Zu welcher Community fühlst Du Dich, wenn überhaupt, zugehörig? Betreibst Du eigene Knoten?

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Da muss ich die Leute von KBU mal in Schutz nehmen. Ich verstehe nämlich nicht, wo wirklich der Unterschied zwischen KBU und FFRL e.V. ist.

  • Falls der FFRL oder die von ihm gestellte Infrastruktur fällt, dann sind auch alle Knoten erst einmal offline. IP-Vergabe erfolgt durch die Supernodes. Kommunikation wäre dann im Mesh nur noch über IPv6-ULAs möglich (iirc, lange nicht mehr ausprobiert). Das sollte in KBU ähnlich laufen.
  • Im Freifunk Rheinland kann definitiv ebenfalls geblacklistet werden. Das ist auch schon mehrmals vorgekommen um fehlerhaft konfigurierte Knoten, die das Netz gestört haben, auszusperren.
  • Ebenso kann per tcpdump beliebiger Traffic gedumpt werden, da ja zentrale Punkte nun einmal existieren. Da per Policy auch Strafverfolgungsbehörden nicht mutwillig behindert werden sollen (wie denn auch, will sich sicher niemand von den Admins als Mittäter strafbar machen), kann man sich auch vorstellen, dass dies zur Strafverfolgung auf Veranlassung der Behörden auch gemacht werden könnte. (Angabe ohne Gewähr, find grade keine offizielle Aussage dazu, auch wenn ich mich an sowas erinnern kann)
    Gemacht wird es meines Wissens nach nicht. Und ich kenne einige Admins persönlich :wink:
  • Gefiltert wird auch schon. Allerdings kein P2P/Torrent oder so (bringt eh nix) sondern eher DHCP und sowas, was potentiell halt das Netz als ganzes kaputtieren kann.
  • Mit Werbung sehe ich kein Problem. Haben an FFRL angeschlossene Communities aus Dormagen, Arnsberg und Düren ja auch schon gemacht…

Wenn du das, was der KBU macht, nicht so gut findest, musst du die Kritik auch auf den FFRL e.V. ausdehnen (abzüglich des P2P-Filters, der existiert im Rheinland nicht, und der wirkt für mich auch als einziger Punkt der wirklich mit dem PPA in Konflikt stehen könnte)

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@yayachiken hat alles gesagt, was ich auch erwidern würde. KBU ist definitiv ähnlich zum FFRL. Stell Dir vor es wäre eine FFRL-Domäne, dann gibt es kaum einen Unterschied, außer dass der CCC Provider ist.

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Dank der Kombination aus Themenumbenennung, zufälliger Beitragsverschiebung in andere Themen und pointierter Beitragsrückziehung des TS ist mir nicht klar, worum es hier eigentlich gehen soll.

Fakten jedenfalls, die die steile These, »KBU-Hotspots verletz[t]en das PPA«, stützten, finden sich in den aktuell 29 Beiträgen jedenfalls keine.

Mit anderen Worten: »kann zu«, lieber Mod. Danke.

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