Mesh ACL/Whitelist

Hallo,

wir haben eine Installation in einem Flüchtlingsheim, bei der es pro Stockwerk einen Kabel-Uplink gibt. Dahinter steht dann ein Offloader. Nun ist es aber so, dass die Router auch teilweise die des darunter und darüber liegenden Stockwerks sehen. Da die Verbindung dann eher schlecht als recht ist, scheinen diese Mesh-Links die Wlan Performance erheblich herunter zu ziehen. Das meshing auszustellen geht leider nicht, da wir nur einen Uplink per Stockwerk haben und uns weiteres Kabel legen untersagt ist…
Ich bräuchte also eine Art ACL um Mesh Verbindungen gezielt zu verhindern, oder eine Whitelist. Ich hatte irgendwann mal zufällig im anderen Kontext was dazu hier im Forum gelesen, finde das aber leider nicht mehr. Habt ihr da eine Idee, oder seid besser im suchen im Forum? Falls das relevant sein sollte wir verwenden mittlerweile 802.11s.

VLG
Prisma

hi

Kanal 1 5 9 und 13 verwenden mit jeweils 20MHz, dann hast du 4 Knoten isoliert und sie stören sich noch nicht mal gegenseitig :wink: Falls es mehr als 4 Knoten sind… doof :smiley:

mfg

Christian

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Mit 11s kannst du auch WLAN MAC Filter einsetzen.

Hallo,

Ah, stimmt. An die Isolation über Kanäle hatte ich garnicht gedacht. Müsste aber passen, da es nur 3 Stockwerke sind. Ich berichte wenn ich das ausprobiert habe.

Das werde ich dann versuchen, wenn das mit den Kanälen nicht klappt. Jetzt mit den Stichworten, habe ich auch den Thread wieder gefunden: https://forum.freifunk.net/t/unnoetige-mesh-verbindungen-mit-mac-filter-verhindern/13244

Danke euch beiden!

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Ich würde die MCAST_RATE hochsetzen. Wenn du die auf 20-30 Mbit/s setzt, werden nur noch gute, also direkt benachbarte Links akzeptiert.

Das löst dein Problem denke ich besser als verschiedene Kanäle.

Grüße
Matthias

wenn er kein Mesh braucht, ist es doch sinnvoller die Kanäle zu verteilen um nicht in Probleme mit der Airtime zu geraten. So ist viel mehr Luft für jeden Client vorhanden.

Wenn natürlich Meshlinks benötigt werden geht dies nicht aber so wie ihn verstanden habe, braucht er sie gar nicht also warum nicht die 4 nutzbaren Kanäle (ja auch 13 ist nutzbar, man „hört“ immer das dies manche Geräte nicht können… bisher sind mir nur APs untergekommen die das nicht konnten, Clients gingen bisher alle tadellos) ausnutzen wenn man eh viel Traffic/Clients hat?

mfg

Christian

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Hm, ja das würde funktionieren. Aber gleichzeitig schließe ich damit Clients mit schlechtem Empfang aus, oder? Die APs sehen sich gegenseitig (Gang), die Clients sind jedoch zum großen Teil in den Zimmern hinter Türne/Metallwänden. Deswegen wäre das für die Clients nachteilig…
Mit einem Kanal pro Stockwerk läuft es jetzt erstmal besser. Ich überlege noch, das Meshen nur noch im 5 GHz Band laufen zu lassen und dann die 2.4 GHz Kanäle zu verteilen.

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Nee, meshen müssen die schon. Bloß sollen die nur mit allen auf einem Stockwerk meshen und einer hat einen Kabel Uplink…

Soweit ich das verstehe, gilt die mcast-Rate nur für’s Mesch: site-ffms-old/site.conf at Domäne-01 · FreiFunkMuenster/site-ffms-old · GitHub

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Korrekt.

Client Verbindungen sind nicht betroffen.

Ich kann für solche Setups auch sargons roamguide wärmstens empfehlen.

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Rate ich inzwischen von ab, da das zum sporadisch en Abriss von Links führt bei kurzzeitigen Störungen, wenn normalerweise nur die MCS-rate für eine Sekunde runtergehen würde.
So wird aber der Link auf 11s-Ebene (hostapd?) de-assigned und dann neu verhandelt.

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verstehe ich nicht, wieso ist denn das ueberhaupt ein Problem ? hat denn der Kabeluplink nicht generell mehr prio als Kabeluplink plus Mesh ? das ist doch idiotisch !? Ist das communitybedingt unterschiedlich ?

Also wenn mein FFR zufaellig noch mal dem Nachbarn mesht, gibt es da maximal administratives Forwarding, aber keine Mengen. Mein DSL hat da natuerlich immer Vorrang, es sei denn das bricht weg.
Oder verstehe ich die Struktur falsch ? Wenn die auf allen Etagen gleich sind, muesste der Weg nach unten oder oben immer ein Weg mehr sein.

Der kürzeste Weg nach Sprüngen gezählt gewinnt. Also natürlich die DSL-Leitung.

Grüße
Matthias

das beantwortet aber meine Frage nicht, sondern bekraeftigt nur meine Verwirrung.

Hierzu muss man wissen, das das Routing Protokoll BATMAN, welches auf den Freifunk Routern idR zum Einsatz kommt mit der s.g. hop penalty arbeitet.

Vgl:

Dieser Wert, der max 255 sein kann, bestimmt welche Route in einem Mesh Netzwerk zum Gateway, also defakto ins Internet genommen wird.

Je kleiner die Zahl desto attraktiver ist die Route.

Jeder Hop im Netz erhöht den Wert um 15 Punkte.

Ein hop kann sein:

  • ein Sprung von einem Mesh Router zum nächsten per WLAN
  • ein Sprung von einem Mesh Router zum nächsten über das selbe Interface. Kommt das Mesh Netz also z.B. mittels Mesh On LAN rein und geht auch wieder über LAN zum nächsten Knoten kostet das 15 Punkte.

Zusätzlich erhöht sich der Wert, wenn die Verbindung zum Gateway schlecht ist. Das kann entweder an einer schlechten WLAN Mesh Verbindung oder an einer schlechten bzw. ausgelasteten Internet Verbindung liegen.

Entscheidend ist, ob Paketverluste auftreten. Wenn ja erhöht sich der Wert. Ein Indiz für Paketverluste kann ein schlechter TQ in der Knotenkarte sein.

In einem MESH Netz wirkt sich das dann wie folgt aus.

Router 1 meshed mit Router 2, 3 und 4 in Vollvermaschung also jeder mit jedem.

Router 3 und 4 bieten Uplink.

Bei optimaler Verbindung nimmt nun jeder Router die kürzeste Route zum Gateway.

Fällt bei einem Router die Internet Verbindung weg, nehmen alle den verblieben als Uplink.

Das war der Idealfall.

Nehmen wir aber nun mal an Router 3 hat eine bessere Verbindung zum Gateway als Router 4. Nun kann es sein, das diese um so viel besser ist das dies die Kosten von 15 Punkten pro hop aufwiegt und schon nutzen alle Router in der Wolke nur noch einen Uplink.

Das passiert auch gerne mal dann, wenn man Uplinks unterschiedlicher Geschwindigkeiten hat, oft sogar zugunsten der langsameren Leitung.

In solch einem Fall muss man dann schauen wie man die Mesh Links untereinander verhindert, so wie es bereits hier beschrieben wurde oder aber die hop penalty auf den Knoten mit Uplink anpassen.

Für Batman hättest du eigentlich recht. Auch wenn man Erklärung von Tarnatos berücksichtigt, sollte das maximal zu kurzen hickups führen. Aber m.E. musst du eine Schicht tiefer denken (WLAN). Das meshen läuft parallel zum normalen AP. Das heißt für jede Verbindung zu einem anderen node muss der Router einmal „umschalten“ um die Verbindung zu dem Node herzustellen. Wenn diese Verbindung jetzt relativ langsam ist (schlechte Verbindung), nimmt sie ordentlich Airtime von dem AP weg. Das ganze ist analog zu dem Phänomenen, dass schwache Clients den durchschnittlichen Gesamtdurchsatz erheblich bremsen können. Eine gute Erklärung zu dieser sog. Wifi Performance Anomaly findest du hier.

Das Problem ergibtt sich erst in „massiv vermeshten Wolken“.
Da die OGM-Paketen für die Linkprüfung kontinuierlich versendet werden hat man bei vielen schlechten Links auch viele langsame Verbindungen zu Nachbarstationen, die viel Airtime kosten, insbesondere beim Hören.

Die Verteilung auf unterschiedliche Funkkanäle ist aber gerade deswegen angeraten, da nämlich die APs sich auch gegenseitig am Senden (zu ihren Clients) hindern, wenn sie sich auch nur ein wenig hören können. Denn dann ist der Kanal belegt vom anderen AP und es wird gewartet.

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