Neue US- und EU-Regeln könnten freie Firmwares gefährden

Ich finds relevant. Ich hab mal den Titel geändert (die Moderatoren machen das ja so ungerne)

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ich finde nirgendwo einen Hinweis/Verweis von wem und gegenüber wem und wie dieser Nachweis ggf. zu erbringen ist.

Ich hab mich mal nach dem aktuellen Stand der Umsetzung der Richtlinie erkundigt per IFG: Stand der Umsetzung der Richtlinie 2014 53 EU
weitere Informationen dann spätestens in einem Monat :smile:

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Du bist aber optimistisch :wink:

Ich habe 4 Beiträge in ein neues Thema verschoben: Politisches System in Europa und Deutschland

nur teurer? :cry:
Leider nicht, da es ja auch andere WLAN-Geräte (also auch via USB) betrifft.
Da muss dann auch der Treiber (genauer gesagt eine Firmware im Treiberspace) diese Regelungen einhalten. Er wird damit proprietär und lässt sich nicht mehr ohne weiteres für einen RasPi & Co. compilieren :frowning:
Dann kann GNU-Linux & Co. als Ergebnis dann ohne (neue) WLan-Adapter dastehen. Das ist eine Diskriminierung von Freier Software und deren Anwender :rage:

Würde die neue Richtlinie auch für die Software/Router für Freifunk betreffen???

Änderung durch MPW: Text natürlich entfernt, bitte das Leistungsschutz- und Urheberrecht beachten!

Link: http://www.heise.de/netze/meldung/Funkregulierung-Angriff-auf-alternative-Software-2803189.html

Ich begreife dieses Gesetz nicht. Das ist eine ernstzunehmende Gefahr für freie Software jeglicher Art, denn ohne Funk geht heute nichts mehr.

Es ist schon bitter genug, dass man quasi keine Kontrolle über GSM, UMTS und LTE-Modems hat, aber jetzt auch noch bei WLAN?

Gibt es da noch irgendeine Möglichkeit das zu verhindern?

dass nur solche Software geladen werden kann, für die die Konformität ihrer Kombination … nachgewiesen wurde

Das ist deckungsgleich mit den neuen Nutzungsbestimmungen bei Windows 10, denen zufolge MS jederzeit auf einem WIn10-PC Software und Daten verändern, angeschlossene Hardware sperren, oder Treiber o.ä. löschen kann, wenn diese (die Anwendung oder Hardware) nicht von MS lizensiert wurde (trusted installer), und zwar ohne Benachrichtigung des PC-Users bzw. Lizenzinhabers, automatisch und per „Fernwartung“. Eine Umgehung wird nicht möglich sein, weil im nächsten Schritt eine Implementierung in den Hardware-Chip erfolgen soll, der dann nicht mehr abschaltbar ist.

D.h., die Totalkontrolle des Käufers/Nutzers und absolute Bindung an Hersteller, bei gleichzeitigen Zugriffsmöglichkeiten bis auf den letzten Client (egal, welcher Art und Software) durch NSA und „Freunde“ sind festes Industrie- und Politikziel, übrigens auch in TTIP verankert. Bei den neuen Smartphones teilweise schon implementiert, beim neu vorgestellten Acer Revo Build (und anderen auf der IFA vorgestellten Systemen) bereits implementiert.

Nicht mehr one Big Brother is watching you, sondern Big Brothers.

Ist schon richtig, aber dann müsste der Hersteller die
OpenSource von Freifunk zulassen, das müsste meiner Meinung nach dann der
Hersteller prüfen und genehmigen. Welcher Hersteller würde sich die Mühe machen(Kostenfrage)?
Oder sehe ich das Falsch?

Notfalls könnte man ja auch in einer gemeinsamen Anstrengung selbst ein Gerät entwerfen, dass den Anforderungen einspricht und sind per Konfiguration und nicht per FW Austausch auf die entsprechende Community einstellen lässt. Die Produktion könnte man dann über ein Crowdfunding finanzieren.

Ist sicher nicht so schön einfach wie jetzt, aber bevor wir am Ende keine kompatible Hardware mehr bekommen, wäre es doch ganz schön sich etwas unabhängiger zu machen.

Da können wir aber ein eigenes Crowdfunding machen, bis wir eine eigene Kiste durch die Zertifizierung haben.

FCC: Everybody stay calm

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also, so wie ich das verstehe ist die Diskussion hier damit abgeschlossen, denn die FCC hat eben NICHT zum Ziel Open Source auszusperren, solange der jeweilige Entwickler dokumentiert, wie er falsch eingesetzte Frequenzen und Sendeleistung verhindert,

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Nur weil die FCC etwas nicht zum Ziel hat, bedeutet das nicht, dass neue Regelungen nicht genau erreichen werden, dass OpenSource in Zukunft mehr Probleme beim Zugriff auf Funk-Chips haben wird. Bei der Umsetzung der EU-Richtlinie in nationales Recht wird es bestimmt auch „Beratung“ durch Unternehmen geben, denen schlechtere Bedingungen für OSS gerade recht kommt.

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Das dürfte wirklich nur Begründung sein, in Artikel 3 steht aber folgendes: „Sie unterstützen bestimmte Funktionen, mit denen sichergestellt werden soll, dass nur solche Software geladen werden kann, für die die Konformität ihrer Kombination mit der Funkanlage nachgewiesen wurde.“

Je nach Umsetzung könnte das fatal für freie Software sein.

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Das bedeutet dann in der Praxis, dass Bootloader nur signierte binaries laden dürfen. Und auch Treiber müssen signiert sein.
Viel Spass, dass „ohne Jailbreak“ in OSS zu implementieren.

und das ist eben falsch verrstanden

  1. FCC ist USA, wir reden von der EU-Richtlinie, und die ist nicht „potentially“, sondern geltendes Recht ab 2016.

  2. Die EU wird sicherlich nicht ihre beschlossene Richtlinie ändern, nur, weil die FCC noch nachdenkt.

Deswegen ist auch eben kein „calm down“, sondern höchst Wachsamkeit angesagt, wir wissen aus anderen Bereichen, welcher Müll in EU-Richtlinien dann auf Biegen und Brechen durchzusetzen versucht wird, umso m,ehr, wenn die Industrie und Politiker mal wieder am selben Strang ziehen und den Bürger überfahren und mit Beschwichtigungen abspeisen…

Übrigens kann sich die FCC Zeit lassen; denn die Chip-Implementierungen in die Hardware wird noch einige Zeit dauern, bis sie so weit vollzogen ist, dass sie überwiegend nutzbar ist. Das ist ein 5-Jahres-Fenster, so lange, bis MS die Win7-Unterstzung und die Hardwarehersteller ihre Unterstützung derzeitig noch nicht ausgerüsteter Systeme fahren (müssen). 2021 wird dann sowohl alles vor Win10, als auch alle Hardware mit Herstellungsdatum vor 2008 (solange gibt es den Chip) nach Willen der Industrie und NSA ausgetauscht werden müssen oder bereits ausgetauscht sein…

Dabei wäre interessant, was eigentlich mit den Linux-Systemen ist, die ja alle auch betroffen wären, oder ob das evtl. zu einem Run auf Linux führt, weil ich mir (noch) nicht vorstellen kann, dass alle Firmen und Behörden in ihren Büros diesen Schritt widerspruchslos mitmachen (auch wenn man in Berlin gesehen hat, dass 9 Monate gehackte Regierungs- und Bundestags-Computer kein Aufreger sind.).

Aber die Regelung in TTIP geht ja noch weiter, aber das ist hier OT.

und das bezieht sich nicht nur auf WLAN, sondern auf jede Hardware, vom PC bis zum Fernseher und Smartphone und Navi im Auto etc.

„Dank“ der VerfechterInnen des fairen Wettbewerbs wird es dann keine Gewerbetreibende geben, die es wagen werden, nicht konforme Ware anzubieten.
Allein um keine Abmahnungen von angeblichen Mitbewerbern und deren verbundenen Sozietäten zu erhalten.

das dürfte nicht passieren, Wettbewerbsrecht dürfte da nicht anwendbar sein.