Performancetest / Stabilität / Erfahrungswerte - Durchsatz erhöhen

Hallo zusammen,

ich betreibe einen Freifunk Knoten in der Domäne Ruhrgebiet (Community Mönchengladbach) an einem relativ gut frequentierten Platz.

Ich habe gerade mal ein paar Outdoor Tests gemacht und bin vom Durchsatz und der Stabilität des Nodes nicht so ganz happy.

Folgendes Equipment kommt bei mir zum Einsatz:

  • Provider: Unitymedia 100/5 (ipv4 anschluss)
  • TP-Link WR842ND (Mesh on VPN) - WLAN ausgeschaltet
  • Ubiquiti PicoStation M2HP am Fensterbrett (außen) 4. OG - gemeshed wird via LAN Kabel zum TP

Ich habe damit freie Sicht auf den vor mir liegenden Marktplatz und habe auf der „anderen“ Seite, also dem AP gegenüber einige Tests gemacht die extrem schwanken.
Ein Ping auf den Google DNS läuft zwischendurch auf Timeouts.

Hat jemand vergleichbare Tests gemacht und kann mir ein Tipp geben wo der Flaschenhals ist?

Folgende Fragen bleiben bei mir bisher ungeklärt:

  • Ist die Ausleuchtung des Platzes aus dem 4. OG eher ungünstig? Sollte die Antenne also tiefer hängen, oder sollte ich diese leicht anwinkeln und nach unten kippen?
  • Wie kann ich die VPN Leistung testen mit der der TP Link zum Supernode verbunden ist?
  • Ist die Anzahl der verbundenen Clients auch ausschlaggebend? Ich sehe hier überwiegend Smartphone User die meines Erachtens keinen großen Traffic verursachen.

Screenshots reiche ich nach, der Upload aus dem Freifunk ist extrem schwach :-/

Ergänzend weil die Screenshots noch fehlen:

Downloadrate: zwischen 2 und 3 Mb/s
Uploadrate: zwischen 0,5 und 1 Mb/s

Wie ist der genaue Aufbau und Konfiguration am TP-Link?

WAN Port des TP-Links geht an meine interne Firewall, und die LAN Ports des TP Link sind entsprechend dieses Beitrags (auch eine Anfrage von mir) konfiguriert.

Diese Kisten sind leider enorm schwach auf der Brust, schon das batman Protikoll macht sie ziemlich platt.

Eine Möglichkeit das deutlich zu verbessern ist die Pico als reinen Access Point zu verwenden. Also, so schmerzhaft das auch ist, auf das Mesh zu verzichten. Bei einem gut besuchten Marktplatz kann es das aber wert sein. (Vielleicht langfristig zum ausgleich einen kleinen TP Link Router nach draußen um auch ein mesh mit den Nachbarn herzustellen, in diesem Setup darf dann die Pico auf gerne auf einen anderen Kanal ausweichen.)

Dafür stellst du das Gerät mit der Werksfirmware als Access Point ein und schließt es an einen der gelben Ports deines Freifunk Routers an.

Damit solltest du in etwa die Werte erreichen die du auch direkt per Kabel an deinem Freifunk AP erreichst. Der ist allerdings auch nicht der schnellste und ich weiß nicht was die Supernodes im Ruhrgebiet so hergeben. Um das Potential der Sache zu testen würde ich das mit dem Rechner per Kabel auch erstmal testen.

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Du kannst wget zu ipv6-Servern, da diese Verbidungen über den Supernode geleitet werden, auf dem TP-Link nutzen, zur Bestimmung des Durchsatzes

Vielleicht ist auch das Ruhrgebiet überlastet?

Aus dem Grund hatte ich das eigentlich auch getrennt, VPN und kein WLAN auf dem TP Link und auf der Picostation nur Mesh via Kabel - hätte nicht gedacht das batman den TP schon so unter Dampf setzt.

Da wäre ich echt gespannt auf die alternativen x86 Gluon Tests, beispielsweise über einen Raspberry.

Auf das Mesh via Kabel mit dem TP Link könnte ich in dem Fall eigentlich verzichten, muss dafür das WLAN am TP Link denn wieder eingeschaltet werden? Ich dachte ich nutze den TP eigentlich nur als VPN Offloader und der Zugriff erfolgt via Picostation.

Ich werde in den kommenden Tagen einen CPE210 in Betrieb nehmen, vielleicht ist das die bessere Alternative zur Picostation, die ja auch nicht so gut bestückt ist.

mmüüüüüüpppppp, der RPi ist ein ARM-System

Stimmt, x86 und Raspberry passt nicht zusammen :slight_smile:

Mein Vorschalg waere, einfach mal auf ein Android-Phone den wifi Analyzer aus dem Play Store zu laden und erst mal nachzuschauen, was eigentlich Wifi-maessig so los ist auf dem Marktplatz. Vielleicht senden ja andere Stationen auch auf Kanal 3 ??

Aus dem 4. Stock runter auf den Marktplatz funken mit waagerechter Abstrahung der Antenne ist sicherlich auch nicht optimal.

Auch das kannst Du mit dem Wifi Analyzer optimieren. Einfach an einen Punkt in der Mitte des Marktplatzes oder wo typischerweise die meisten Leute sind gehen, die Staerke den Freifunk-Routers notieren. Dann die Antenne so kippen, das die Abstrahlung etwas nach unten geht, and den gleichen Punkt gehen, und die Feldstaerke des FF-Routers wieder notieren und die beiden Werte vergleichen. Dann Antenne wieder etwas anders ausrichten und das ganze wiederholen(mehrfach).
Mit einigem Laufen und Treppensteigen kannst Du so die Ausleuchtung optimieren.
Trimm Dich!! :smiley:

Und ich hab keinen Aufzug! :smiley:

Aber sowas dachte ich mir schon - werde aber wohl doch noch warten bis ich die CPE210 hier hab und den Rundstrahler Umbau gemacht habe.

Was aber tue ich denn wenn viele umliegende Netze auch auf Kanal 3 senden?

Den Kanal fuerden FF-Router wechseln.
Wenn Du einen Mash aufbauen willst, nur den Kanal fuer das ‚Client-Wlan‘ aendern und Freifunk Mesh auf Kanal 3 lassen, falls Du nich alle Router im Mesh selber kontrollierst und auf allen den Kanal wechseln kannst

Ich hab jetzt die Pico mal (zuerst auf original FW) dann auf Open WRT geflasht und habe sie jetzt als reinen AP am gelben LAN Port des TP-LINK. Das scheint fürs erste auch zu funktionieren, muss ich auf dem Marktplatz selber noch testen.

Was mich jetzt nur stört ist, das ich die Konfiguration der Pico ja nicht mehr anfassen kann, ohne das ich sie immer in mein Client LAN umstecke. Ich sehe ja nicht welche Freifunk IP diese via DHCP bekommen hat, da sie ja jetzt als regulärer FF Client agiert. Oder gibt es dazu eine andere Möglichkeit?

Kleine Ergänzung nach einem kurzen Outdoor-Test.

Der Durchsatz ist nicht gestiegen, ich vermute also die Domäne ist tatsächlich am Limit, aber der Seitenaufbau beim browsen ist doch irgendwie deutlich fixer. Jetzt sind aktuell noch 12 Clients verbunden und ich konnte keine extrem langsamen Seiten ausfindig machen.

Der bekommt keine IP, der ist im Freifunk nur eine passive Komponente, die konfigurierst also irgendeine statische IP die nicht mit Freifunk kollidiert und gibst dir eine passende Adresse.

Das stimmt so nicht ganz!
Wenn der DHCP-Client aktiviert ist, würde der sich in meinem Fall eine 10.53.xx.xx IP holen.

genau das nutz ich auf meinem PfSense.
Dort hab ich einen weiteren Port eingerichtet, der mit DHCP-Client an einem der gelben Ports hängt.
Der bekommt sowohl IPv4 wie auch IPv6-Adressen aus dem FF-Netz.

Via Port-Forwarding kann ich das dann auf die viel zittierten „interne Dienste“ weiter leiten.

/edit
Outgoing gibts eine Route zu 10.53.0,0/16 und die läuft auf ein NAT.
So kann ich aus meinem privaten LAN auch auf das FF-IPv4-Netz zugreifen.

Das stimmt so nicht. Habe hier eine Pico mit einem WR841N und das läuft ganz prima. Bekomme relativ stabile 8-10 Mbit/s, teilweise selbst wenn da ~8 Clients dran hängen.

Mit Batman habe ich durch eine Brücke aus 2 Nanos etwa 4 Mbit/s durch bekommen. Ohne sah es so aus:

Das sind ja Traumwerte (von denen ich weit entfernt bin)

Vermutlich bist du in einer Community mit (zu) viel Grundrauschen.