Reaktionen und Zukunftspläne nach Einführung der VDS zum 01.07.2017

Es ist zwar spannend was Christian alles bastelt, aber auf 80-90% der Freifunk communities trifft diese Bastellösung nicht zu, weil sie weit zentralisierter sind - auch wenn Christian das verteufelt.
Diese Sicht der Dinge und die Verteufelung gehören aber nicht hierher, es ist off-topic und sie helfen niemandem außer Christian und 2-3 anderen :wink:

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Es bringt wenig, damit Wunden lecken zu wollen.

Ich formuliere es mal anders: Wenn seitens des FFRL der BB abgeschaltet werden sollte zum Stichtag (01.07.2017?) und es gleichzeitig kein positive Handlungsempfehlung für die beteiligten Communities gibt, dann werde ich bei mir den Freifunk für mein Teil auch zusperren, weil es dann nichts gibt, wofür ich die vorhandene Struktur aufrecht erhalten sollte.

(Mein privates VPN-Zeugs funktionierte vorher schon und wird auch weiter laufen danach.)

Wir werden den Laden so lange mit VPN und BallsOfSteel Exit laufen lassen bis man uns zwingt das zu ändern und uns rechtlich keine andere Wahl mehr bleibt.

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Es geht einfach darum, dass ich einfach mal runterfahren der Gateways, ohne die Freifunker und Nutzer zu informieren irgendwie doof finde. Das hat imho nichts mit Wunden lecken zu tun. Vllt. habe ich mich da etwas undeutlich ausgedrückt. :wink:

Naja, wenn die FFRL-Tunnel nicht mehr tun, dann tun sie nicht mehr.
Da muss ich dann nichts herunterfahren.
Freifunk wird dann für 99% der Nutzenden „defekt“ sein.
Und im Rahmen der rechtlichen Minenfelder gilt dann das, was ich oben beschrieben habe: Ich werde -falls es von meinem Verein, dem FFRL keine klare Empfehlung gibt- nicht auf „BOSE-Knoten“ umschalten „per Autoupdater“, weil dafür kein OK der Knotenaufstellenden vorliegt.
Und auch keine Schweden-Exits, da für mich plausibel dargelegt wurde, dass damit die lokale Community die VDS (über einen Dienstleister) implementieren müsste. (Was wir vielleicht tun wollen würden, aber schlicht nicht bezahlen können.)

Ich gehe an vielen Punkten direkt ins web (ohne Tunnel) mit dem UniFi System. Die ISP können so die Daten speichern. Über 10.000 Nutzer komme ich nicht pro (ÜP) Anschluss und brauch daher nichts speichern. Die Geräte werden alle über den „Externen UniFi Controller“ verwaltet und die Nutzer nur geloggt. Aber auch Ubiquiti bietet einen externen Controller optional, aber recht teuer an.

Kannst du das mal weiter erläutern, das Thema darf auch gerne ausgelagert werden…
Du surfst ja somit trotzdem nicht über UniFi, sondern über deinen eigenen Anschluss oder verstehe ich da jetzt etwas falsch?

Der Controller loggt eh, weshalb dann dafür ein heiden Geld bezahlen? Und wie soll der ISP dann Daten speichern? Der sieht und speichert deine NAT-Adresse, die gehört dir, also bist du schuld…?!

Verstehe den Ansatz nicht so wirklich…

Eigtl. gehört das wieder in den anderen Thread aber: worauf beziehst du dich hier? Sicher, dass da nicht was mit der Ausnahmeregelung zur TKÜ durcheinander gekommen ist? Wenn, musst du dich darauf beziehen das du mitwirkender und keine Erbringer bist. Am Versuch diese zu differenzieren, bin ich bisher trotz viel Lektüre gescheitert.

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Ich sehe das eigentlich ganz einfach und kann nur sagen: KEINE PANIK!

Wenn irgendwelche Vereine oder Instanzen tatsächlich mal dazu gezwungen werden sollen zu speichern, dann dezentralisiert man diese eben wieder so wie Freifunk ja urspünglich gedacht war.

Also bitte: falls eine Community vor hat, abzuschalten, dann kündigt das bitte rechtzeitig an, so dass man dort mehrere kleinere dezentrale Communities ohne direkten Ansprechpartner gründen kann die die Knoten übernehmen und die dann halt wieder über VPNs ins Ausland leiten.

Mit Hilfe von ansible (oder puppet) scripts kann man ja inzwischen superschnell mehrere kleine Communities hochziehen.

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Andersherum wird ein Schuh draus:
Für den Fall, dass zum 01.07.2017 der FFRL-Backbone offline geht (oder schlicht keine Connectivity mehr bietet), dann müssen die Domains/Communities nichts tun um „abzuschalten“.
Dann funktioniert „Nix“ (Zitat aus anderem Thread) mehr.

Und ich kenne auch mehrere Domains wo es nichtmal genug Aktive gibt, um binnen der letzten 6 Monate mal „plain vanilla“ Gluon2016.2.x zu kompilieren. Von daher bin ich nicht sonderlich optimistisch, dass da nicht viele Router auf der Strecke bleiben werden. (Immer vorausgesetzt, es tritt das vom FFRL „versprochene“ Abschaltszenario ein.)

Eben das möchte meine lokale -und sicherlich viele andere- Community bis jetzt nicht machen. Am Ende würde mir nur bleiben, meine wichtige Knoten manuell in eine fremde Community umzuziehen.

Als alternative wäre vielleicht für den eher technisch versierte „Kunde“ möglich, ein eigenes Gluon zu backen wo am Ende die persönliche VPN Einstellungen (Oder „Ball of Steel“ Exit zusammen mit bessere VPN Hardware) reinkommen.
Vielleicht wäre das als eigenes Projekt eine gute Idee.

Wenn man VDS nicht umsetzt, obwohl man es müsste, braucht man das nötige Kleingeld. Ich denke diesen Schuh will wich (fast) niemand anziehen. Daher gehe ich davon aus, dass ein Großteil abschalten wird.

Wie im anderen Thread beschrieben, vermute ich, dass man auch mit „Schweden-VPN ab Supernode“ nicht um die VDS herumkommt. Das ginge nur, wenn einzelne Knotenaufstellende lokal Tunnel einbinden würden.
Aber mit zentralen Gateways, die von mehreren Personen „für Dritte“ betrieben werden, wird man auch wieder potentiell im Bereich liegen, wo man keine Rechtschutzversicherung findet, die einspringt, wenn man sich gegen entsprechend massiv formulierte (aber evtl. trotzdem unberechtigte) Anschuldigungen wehren muss.

Wenn es mal nur das wäre. Die Strafandrohun belässt es ja nicht dabei.

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In dem Papier heißt es nun, dass neben reinen E-Mail-Providern auch
Erbringer „ausschließlich nichtkennungsbezogener Internetzugangsdienste
über ein drahtloses lokales Netzwerk“ keine Technik zur
Vorratsdatenspeicherung bereithalten müssen, wenn daran „nicht mehr als
100.000 Teilnehmer oder sonstige Endnutzer angeschlossen sind“. Aus der
Begründung geht weiter hervor, dass dies nur für Zugänge gelten soll,
die „alleine auf der Grundlage der bestehenden Gerätekennungen
(MAC-Adresse) ohne Vergabe von Zugangskennungen erfolgen“.

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Ich denke, ich spreche im Sinn unserer Community, wenn ich „abschalten“ sage. Wobei, ich bin einfach mal optimistisch. Der Artikel ist zwar 2 Jahre alt, leuchtet mir aber ein (weil ich es so will!): http://www.offenenetze.de/2015/05/20/die-geplante-vorratsdatenspeicherung-und-wlan-hotspots-kein-untergang-fuer-wlans/#comments
Und diese Pressemeldung des Bundestages wäre im Zusammenhang mit einer Abschaltung höchst peinlich: Deutscher Bundestag - Freifunk soll gemeinnützig werden

Tja, nur leider ist

Im Gesetz steht dazu nur, dass Betreiber, die ihren Kunden nur eine kurzzeitige Nutzung des Telekommunikationsanschlusses ermöglichen, außen vor bleiben sollen.

„nur Kurzzeitig“ → zeitliche Begrenzung des Zugangs. Das ist mit dem PPA nach meinem Verständnis nicht vereinbar.
Und da dieses bekanntlich nicht verhandelbar ist, ist es kein Ausweg. Zumindest nicht solange wir „Freifunk“ draufschreiben wollen.

Genauer kann man sich das das in der Verordnung nachlesen auf Seite 24 der Verordnung.

Auf jeden Fall bleibt jedoch ein Makel:

Da hierüber jedoch derzeit keine hinreichend genauen Statistiken vorliegen, soll die Verpflichtung für diesen Bereich einer Evaluierung in drei Jahren unterzogen werden.

Auch lese ich das so, dass man nur nach Registrierung in den Genuß einer Aktiv zu benantragenden Befreiung kommen kann. Wie immer gilt: ein Entwurf ist noch längst nichts beschlossenes.

Die im Heise-Artikel besagte Gesetzesänderung sagt das Gegenteil: Jeder muss speichern