Report München sucht ... Flüchtlinge, das Internet und Social Media

Das ARD Politmagazin Report München recherchiert derzeit zum Thema „Flüchtlinge, das Internet und Social Media“ (AT). Dabei geht es um die Frage, wie Facebook, Smartphones und das Internet das Organisieren und Durchführen von Flucht zum Beispiel aus Syrien verändert haben. Flüchtlinge planen und organisieren ihre Flucht durch z.B. Facebook, sie beraten sich gegenseitig, nehmen Kontakt zu Schleppern auf und halten Kontakt in die Heimat über WhatsApp oder Viper.

Freifunk setzt sich ja dafür ein, dass Flüchtlinge in vielen Orten genau das können: in Kontakt mit Verwandten und Freunden in der Heimat oder mit anderen Flüchtlingen bleiben, durch freies WLAN. Dieses Engagement würden sie gerne in ihrem Beitrag kurz vorstellen.

Wer sich das vorstellen kann, ich habe Mail und Rufnummer von einem Ansprechpartner …

Prinzipiell finde ich gut, dass hier „der Freifunk“ für die Kontaktmöglichkeiten von Flüchtenden in den Medienfokus genommen wird und sicherlich auch in der Summe positiv bei wegkommt.

Allerdings - und diese Diskussion haben wir grad in der Kasseler Freifunk-Runde - ist Freifunk ja viel mehr als „kostenlos-Internet“ bzw. „WLAN für Flüchtlinge“.

Grad gestern hatte ich ein Radio-FFH-Interview zu einer „WLAN für Erstaufnahmezeltlager“-Aktion in Kassel Calden. Aber genau der Teil des Intervies (nur 2-3 Sätze) über die Vielfalt, Vision und Ziele von Freifunk wurden weggelassen…

Das ist halt schade und befördert ein Denken über Freifunk als Synonym für „Umsonst-Internet“.

(lest halt selbst: http://www.ffh.de/news-service/ffh-nachrichten/nController/News/nAction/show/nCategory/nordhessen/nId/61876/nItem/calden-schon-bald-gratis-internet-fuer-fluechtlinge.html)

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Es geht also darum, ein paar O-Töne zu liefern zum Thema
„Freifunk hilft Asylanten, sich zu Themen wie „brauchbare Schlepper“ und anderweitige Fluchtmöglichkeiten auszutauschen“

Ich weiss nicht, ob ich das so besonders gut finde.

Kann man so bringen, muss man aber nicht. Mir wurde auch schon der Satz „Jetzt bekommen die auch noch Internet“ präsentiert. Kann man aber mit „Du doch auch“ kontern.

ich vermute wirklich ernsthaft, dass die Stoßrichtung sein wird
„Das Internet und insbesondere Freifunk sorgt dafür, dass noch mehr kommen als heute schon“

Ich finde es zwar nicht verkehrt. Aber das mögen andere Personenkreise durchaus gegenteilig sehen.

Hm, bei Report München glaube ich das zwar nicht so wirklich, aber würde von anderer Seite sicherlich exakt so ausgelegt…

Dann sollte man schnittsicher betonen, dass Freifunker für alle Personengruppen Netze bauen. Es gibt Projekte in sozial schwachen Wohnvierteln, in Jugendzentren und an Seniorenzentren. Die Flüchtlinge sind jetzt eben auch dabei.

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