Mich würde freuen, wenn die Freifunk-Veteranen einmal festhalten können, wie die Standardantennen an TP-Link-Routern richtig auszurichten sind um ein gewünschtes Ergebnis zu erhalten.
Was ich beim Googlen schon herausgefunden habe, ist das „Zeigen“ der Antennenspitze auf die gewünschte Richtung - was man intuitiv halt so macht - genau falsch. Die Beschreibungen mit irgendwelchen CDs, die man sich auf irgendwelchen Achsen vorstellen soll, kann ich mir nicht so recht vorstellen.
Beispiel - ich habe hier jetzt einen 1043v1 herumstehen mit drei Antennen und möchte aus dem Fenster des 2.OG aus die gegenüberliegende Straße ausleuchten. Was ist zu tun um dieses Ziel zu erreichen?
So blöd es sich anhört: Alle Antennen senkrecht stellen, also von unten nach oben.
Um den Rest kümmert sich das Diversity/MIMO des Chipsatzes. Zumal die besseren inzwischen das mit dem Beamforming (bei 11ac) gut hinbekommen.
Kein Voodoo mit 90-Grad-Winkeln versuchen! (Auch wenn es in noch so vielen Tutorials beschrieben wird.)
Soweit ich weiß ist es unnütz die Antennen parallel zueinander auszurichten. Dadurch erhält man keine „Addition“ der Leistung in dem Sinne.
Viel wichtiger ist es die Antennen in jeweils verschiedene Achsen zu drehen.
Technisch kann ich das aber nicht untermauern, belehre mich gerne eines besseren, soweit das, was ich bisher aufgeschnappt habe
In Zeiten vor Chipsätzen mit Antenna-Diversity was das mit dne 90-Grad-Winkeln auf jeden Fall korrekt.
Danach konnte man sich darüber streiten.
Seit MIMO müssen die Antennen alle in der sinnvollsten Richtung (quer zur Richtung der Clients) stehen.
Und für Beamforming gilt es ebenso, da wirklich alle Antennen gleichzeitig gebraucht werden, in der Hauptrichtung.
Aber: Die Dualband-Antennen von Tp-Link (die flachen, an der Spitze leicht angeschrägten) sind sowieso auf den 2,4GHz nicht mehr gerichtet und faktisch nur noch isotrope Strahler (maximal 3dB Richtwirkung nach meiner Einschätzung).
Es ist also faktisch schnurzpiepegal was man dort mit den Antennen macht.
Man wird dabei leicht zur Taube in der Skinnerbox.
Nur mal als Illustration (auch wenn es in der Realität noch anders aussieht) damit man eine Vorstellung bekommt, wie das Abstrahlverhalten der Antennen aussieht:
Die Antennen richtet man dank Diversity parallel zueinander aus.
Wenn man eine bestimmte Richtung abdecken will, bspw. 2. OG Fensterbank zu Straße, dann werden die Antennen alle identisch entsprechend geneigt, so dass ein virtuell gedachter 90° Winkel mittig auf das Ziel zeigt (siehe Pfeil in der Illustration).
Das liegt ganz einfach daran, dass die Antennen keine perfekten Kugelstrahler sind, weil sie allesamt einen gewissen Gewinn haben und entsprechend je mehr Gewinn eine stärkere Richtwirkung in der Querachse bekommen, während sich in der Längsachse sowohl das Donut Loch auftut als auch von der Kugel zum Ei gestaucht wird.
Hätte ich das vor anderthalb Jahren schon gewusst, da haben wir das 2.OG teilweise neu verkabelt. Was ich jetzt anstrebe, ist eher ein diskreter Router irgendwo unsichtbar auf Wohnzimmerschrank versteckt.
In der Konstellation könnte es nach wie vor sinnvoll sein die Antennen unterschiedlich auszurichten, aber das übersteigt jetzt gerade meinen tatsächlichen Wissensstand.
Im 2. OG (1043v1) habe ich jetzt zwei Antennen in der aufrechten Standardposition und eine Antenne flachliegend, im 1.OG (841v8) eine Antenne in der aufrechten Standardposition und eine flachliegend. Sobald neue Router geliefert sind, ist der Weg zum zweiten Uplink im EG hoffentlich gesichert. Zumindest kriegt das iPad im Wäschekeller jetzt schon ab und an Freifunk, könnte also klappen.
Ich habe da schon mal mit eben solchen Antennen etwas experimentiert. Das Loch in der Richtung in die die Antenne zeigt ist durchaus nennenswert. Es lohnt sich also das mit einer anderen Antenne auszugleichen. → 90°
Bei mir bewährt hat sich eine parallel zu Boden zur Verbindung in andere Stockwerke eine senkrecht zur Versorgung der Etage.
Ich hatte hier auch schon einges gegoogelt.
Man findet hier oft wiedersprüchliche Aussagen, da es sehr viele auch ältere Standards gibt.
Aussagen wie alle Antennen parallel nach oben ausrichten,
oder alle Antennen unterschiedlich ausrichten,
haben somit beide in gewisser Weise ihre Berechtigung (abhängig vom Standard) .
Ich fragte mich nun aber:
Was ist nun 2018 aber aktuell sinnvoll und richtig?
Anfangs hatte ich Antennen auch immer senkrecht ausgerichtet. Derzeit richte ich diese alle wieder unterschiedlich aus. Da man ab dem N-Standard die Antennen mögichst alle unterschiedlich ausrichten soll.
Das gilt natütlich auch für die neueren 5 GHz Standards.
Und ich kann euch sagen, das die Leistung die Client-Nutzung nicht schlechter, sondern teilweise sogar besser geworden ist.
Hier noch ein Link zum nachlesen:
Im Zweifelsfall sollte man einfach verschiedene Varianten ausprobieren.
Die Gegebenheiten vor Ort können ja überall verschieden sein.
Insbesondere bei Richtfunk.
Bei Router zum Client denke ich fährt man i. d. R. mit unterschiedlich ausgerichteten Antennen besser.
All das gilt übrigens nicht nur für die Freifunk-Router.
Sondern für die normalen „heimischen“ Kabel/DSL-Router ebenso.
kurze Distanzen möglichst hohe Durchsätze zu erziehen zu MIMO-fähigen Clients
auf kurze Distanzen möglichst viele Clients (einfache Handies) zu versorgen
→ Antennen ortogonal im Raum ausrichten. Also „verschiedene Richtungen“. Damit die Mimostreams in unterschiedlichen Raumwinkeln stehen.
Jedoch:
auf kurze Distanzen mit Non-Mimo-Client in immer der gleichen Richtung/Ebene
auf weite Distanzen (oder durch Hindernisse in der gleichen Ebene, halt für maximal Reichweite)
→ Antennen parallel ausrichten, in der Hoffnung, dass dann nicht Mimo, sondern Antenna-Diversity zum Tragen kommt, insbesondere bei evtl. gerade ungünstigen Abständen, so dass dann wenigstens eine andere Antenne ein halbwegs akzeptables „Paar“ abgeben von der Distanz in der „Nicht-Auslöschung“.