Wenn man einen Reflow-Ofen (im Space…) hat oder zumindest einen Backofen für soetwas nutzen darf/kann wo es auch ein brauchbares Thermometer gib und man sicher ist, dass das Regelverhalten (Hysterese) im +/-20Grad-Korridor liegt: eine Stunde auf 120 Grad „backen“ (damit es wirklich „durch“ ist).
Dann ist der Angriff mit den Rakeln doppelt effektiv. Sofern es denn nicht wirklich 100% sauber verschweisst ist.
Eventuell die Tools schon „kalt“ ansetzen, wenn das Gehäuse dann schon zu weich zu werden droht.
Das macht Kunststoffe zumindest so weich, dass es keinen Splitterbruch gibt und wenn doch noch was geclipst ist, sich das meiste im Bereich der „plastischen Verformung“ hält.
Ausserdem sind dann eventuell (zusätzlich) eingebrachte Verklebungen schon fast cremig…
Ja, war irgendwie auf „Absenden“ gekommen, obwohl das noch nicht fertig war.
Je „hochwertiger“ Geräte gearbeitet sind, desto mehr Sandwich-Technik bei der aufwändig geklebt und/oder geschweisst wird.
Nunja, „Right to Repair“ ist halt relativ.
Und bei unseren SoHo-Routern waren wir eigentlich bislang immer recht glücklich, über Konstruktionen auf dem Nivau „PCB mit Gehäuseunterschale, Gehäuseoberschale, 2 Schrauben und Gummifüssen über den Schrauben“
Bei TP-Link musste man bislang nichtmal irgendwelche Siegel/Aufkleber durchbrechen, um die Schrauben zu lösen. Eigentlich das, was man sich als „servicefreundlich“ wünscht.
Von daher mag ich ihnen bei den „Wandwarzen“ keinen Vorsatz unterstellen, sondern schlicht dieses Gehäuse als „den Sicherheitsaspekten bei internem 230V-Netzteil geschuldet“ zubilligen.
Okay nochmal anders gefragt: welcher Angriff mit den Rakeln?
Verstehe ich das richtig, dass man erst das Gehäuse erwärmt, damit der Kunststoff weich wird, um dann mit Messer, Spachtel oder ähnlichem Werkzeug das Ding an der Fuge aufzutrennen?
Korrekt. Laminierte Geräte bekommt man anders kaum noch auf.
Wenn z.B. Bildschirme, Akkus und Rückwände flächig miteinander verklebt sind, um Gehäuse-Wandstärke zu sparen und so TFT und Akku zum „tragenden Gehäuseteil“ wird…
Und ja, das ist nciht schön für den Akku. Da sollte man dann unter 100 Grad bleiben, wenn ein solcher verbaut ist.
Ich hatte gestern Gelegenheit mit einer professionellen Heißluftpistole auf das Gerät loszugehen. Es gibt einen Temperaturbereich, wo der Kunststoff so weich ist, dass man ihn bequem schneiden kann. Ist er zu kalt, lässt er sich nicht schneiden, ist er zu warm, wird er zu weich, fließt und lässt sich auch nicht sinnvoll schneiden.
Ich hatte die Heißluftpistole am Ende auf 220°C eingestellt, das LASER-Temperaturmessgerät zeigte auf der Oberfläche des Kunststoff ca 130°C an. Zu heiß wäre nicht sinnvoll, weil sonst die Gefahr besteht, dass das Lötzinn anfängt zu schmelzen und man will ja nur das Gehäuse aufmachen und nicht die Bauteile ablöten.
Also abschnittsweise an der Naht erhitzt und mit einem scharfen Cuttermesser aufgemacht. Ging dann doch leichter als ich dachte, aber ohne Heißluft hätte ich keine Chance gehabt.
Ich hab jetzt also einen offenen TL-WA850RE v2. Wie zu erwarten war: da ist genau eine Platine drin und die Netzspannung geht direkt auf die Platine, ich hab jetzt also ein Gerät mit offenen Kontakten wo 230V AC anliegen. Wenn das der Arbeitsschutz sieht?!
Wenigstens ließ sich direkt eine Stiftleiste für die serielle Konsole anlöten, mal sehen wie weit wir da dann mit der OpenWRT/LEDE Unterstützung kommen.
Ggf. greife bitte zu einer galvanischen Entkopplung via Trenntrafo
Und das Gerät gehört natürlich trotzdem in eine Zwischensteckdose mit Schalter dran.
ich muss das thema nochmal aufwärmen. ich hab einen TL-WA850RE v2 daliegen. gibts da mittlerweile eine möglichkeit das ding mit FF zu flashen? hab bisher nur negatives dazu gelesen.