Schwankender Durchsatz in FF-Mülheim via VF-Docsis

Hallo, ich betrieb bis zu meinem Anbieterwechsel Anfang März 2020 einen stabilen Freifunk Knoten. Am Tag der Umschaltung auf vodafone cablemax500 habe ich erst die Fritzbox 6591 cable angeschlossen und deren Konfiguration erledigt, dann dachte ich naiv einfach nur meine 2 1043er (v3+v4, mit der 0.10.1 er Firmware für Mülheim) an zu stöpseln und einfach weiter zu freifunken … aber weit gefehlt!

Ok, eine erste Fehlersuche mit diversen Speedtests ergab ständig massiv schwanckende Tempowerte von 0,8 bis max 12 Mbps. Ein Telefonat mit der Hotline führte zu einem Technikerbesch, dieser hat meinen Anschluss und auch den Hausanschluss neu eingemessen. Seit dem habe ich eine stabile Verbindung und auch in den Spitzenzeiten in meinem Segment nur ganz selten unter 300 Mbps down und fast durchgehend um die 48 Mbps up.

Aber…

meine Freifunkrouter kommen mit dem neuen Anschluss gar nicht klar. Sie verbinden sich mit dem Freifunknetz aber haben nur ein grottenlahmes Tempo, ständig schwankend von 08 bis max 12 Mbps down, interessanterweise erreiche ich aber beim Upload IMMER wesentlich bessere Werte in der Regel 27 bis 42 Mbps.

Eine Recherche hier im Forum schien auf eine falsche MTU hin zu deuten, also habe versucht die bei mir passende zu ermitteln, dabei landete ich bei einem Wert von 1478, diesen habe ich dann in beiden Routern eingetragen, danach hatte ich bei dem v4 Router ein einziges mal um die 77 Mbps im down und 45 Mbps im up, ansonsten drehe ich mich immer noch um diese niedrigen Werte. Hier jetzt mal die benötigten Rohdaten und vielleicht kann mir ja hier jemand helfen ( der Andreas Groß und auch tffmh waren schon so freundlich, aber es hat sich leider noch keine Lösung gefunden)

Anschluss alt vodafone dsl 100/40
Anschluss neu vodafone CableMax 500 mit PowerUpload und Komfort Option zuerst noch als DS Lite aber dann auf DualStak umgestellt!
Miet FritzBox 6591 cable mit aktuellster Firmware von vodafone 7.13
tplink wr 1043 (v4+v3+v2) und tplink wr 841 v8
versucht habe ich folgende Firmwares auf den Routern 0.95, 0.98, 0.10.0 und 0.10.1 mit der MTU der Firmware und auch dem von mir ermittelten 1478 alle für die Domäne Mülheim Ruhr…

Alle Router verbinden sich mit dem Freifunknetz, haben dann aber ALLE nur lahme Downwerte, die Uploadwerte sind fast immer nah am maximun und eher unauffällig. was mir aufgefallen ist: momentan kann ich bei keinem der Router die Lan Ports nutzen (bei allen 4 Routern, ich vermute das das erst seit der 0.10.1 so ist, ein Flashen auf Stockfirmware bei dem 1043er v3 und v4 brachte nicht wirklich einen nutzbare Verbesserung. Router einschalten, er verbindet sich mit dem freifunk Netz hat aber lahme Downwerte und halbwegs normale Upwerte, andere Geräte die an den LAN Ports angeschlossen werden bekommen keine IP mehr zugewiesen und sind an den Lan Ports nicht nutzbar. Versucht mit allen genannten Firmwareversionen auf allen 4 Routerversionen, angeschlossen an die Lan Ports habe ich folgende Hardware (und kein Gerät bekam eine IP zugewiesen, die Thinkpads versuchten ca 2-4 min eine IP zu bekommen und schalteten dann die Netzwerkkarte ab):
thinkpad x230t corebot mit debian 10.2
thinkpad t400 libeboot mit debian 10.2
samsung netbook mit win10 1909 32 bit.

Man kann von aussen mit ssh auf die Router, ist dem Tim problemlos gelungen aber es wurde bisher trotz Stundenlanger Suche noch kein wirklicher Lösungsansatz gefunden, ich bitte also hier um Hilfe um meine Knoten weiter betreiben zu können!

Mein nächster Versuch ist die Router (mind 2 davon) mal bei einer Bekannten an derem 1000er cablemax Anschluss zu testen, corona bedingt möchte sie das aber erst in ein paar Tagen…

Ich bitte also um Sachkundige unterstützung

Gruß
Thomas

Das ist kein primäres Docsis- oder Vodafone-Problem, meiner Vermutung nach.
Die von Dir gelieferten Informationen sind zwar ausführlich, aber nicht hilfreich.

  1. ganz banal: Firewall/Teredo-Filter aktiviert?
  2. DS-Lite? DS? LegacyIP?
  3. Supernodes per IPv6 erreichbar
  4. Supernodes per IPv6 dann auch priorisiert seitens der Firmare?
  5. Peering der VF-Regionalgesellschaft zu „dorthin wo die Supernodes stehen“?

P.S. Und was das Peering und das DSlite anbelangt: Das unterscheidet sich auch sehr stark zwischen z.B. NRW (ehemals ish), BW („schon immer Unitymedia“) und Niedersachsen/Bayern (Früher Kabeldeutschland). Die CGN-Infrastrukturen sind irgendwie komplett anders. „geht nicht“/„geht total gut“ kann also beides richtig sein, je nachdem wo man wohnt.

Hallo,
danke für deine Hilfe
0=Nein
1=DS
da ich noch absoluter freifunk und Linux Anfänger bin, bitte ich ab 2 um Anleitung zum Testen.

zu deinem P.S ist ein Anschluss in einem ehemaligem unitymedia shop in Mülheim (NRW) jetzt vodafone, war erst DS Lite, ist jetzt angeblich DS

Ich habe ein Lankabel an Port1, den Router (1043 v4, FW 0.10.1) im configmodus und soll welche Adresse mit ping6 anpingen?

P.S.: wie kann ich einen server anpingen wenn ich im normal Modus (nicht im config Modus) ja keine ip vom Router bekomme und mich so ja erst gar nicht per ssh verbinden kann?

Derzeit erscheint mir CableMax ein Rohkrepierer zu sein, vom Sync her ist mit >1000/>50 MBits/sec alles gut, Upload wird auch in etwa erreicht, der Download ist aber unterirdisch:

YX0ogJJK.png_small

Gigaspeed á la Vodafone heißt offensichtlich nur GigaSYNC.

Ich habe den Eindruck, man hat das Netz nicht wirklich ertüchtigt, bevor man die CableMax-Kampagne startete.

EDIT: FTR, Anschluß von Unitymedia-ist-jetzt-Vodafone in NRW, Routing (noch?) über Liberty Media-Netz.

Das ist ein regionales Problem.
Hier nie unter 700MBit/s, rund um die Uhr, meist um die 850, manchmal auch mehr:

Und im Freifunk kommt dann etwa das an (mehr macht mein Wifi nicht durch die Fensterscheiben von draußen zurück nach drinnen)

Du hast also das Menu gefunden und es erfolgreich abgestellt. Und geschaut, dass es auch nach einem Reboot des Homegateways immernoch deaktiviert ist? (Weil es das eigentlich zu 90% ist, insbesondere weil es im TR69-Land immer wieder aktiviert wird, spätestens beim Firmwareupdate seitens des Broadband-Providers)

Dann bin ich ratlos, warum das so stark schwanken könnte. Da wirst Du Debugging-Hilfe seitens der Supernode-Admins brauchen.

Hallo, und wie kann ich so einen Supernode Admin erreichen? Würde seinen ssh-key dann in einem der Router hinterlegen, ist dann einfacher als wenn ich das alles mühsam erarbeite und dann übermittle…

Anders als @adorfer sehe ich nicht wirklich, daß ein Gateway-Admin da viel wird helfen können. Die Netzübergänge von Unitymedia-ist-jetzt-Vodafone sind, in Teilen NRWs zumindest, augenscheinlich dem Datenverkehr nicht gewachsen. Zu Myloc speedteste ich über eine 20cm 833 MBit/sec-Verbindung ~190/50, zu Vodafone ~100/50, zu Leaseweb ~450/50 MBit/sec.
Speedtests sind, genauso wie Testdownloads, nur bedingt aussagekräftig — nämlich nur für die spezielle Verbindung zum speziellen Zeitpunkt. Über die Zeit allerdings erlauben sie Rückschlüsse, insbesondere, wenn man mehr Datenpunkte hat:


Ich sehe, nicht nur in diesen alle 5 Minuten vorgenommenen Testdownloads, sondern auch bei „normalem“ Download, daß nicht einmal die 500 MBit/sec Mindestbandbreite regelmäßig überschritten wird — außer zu Tele2. Da dies bei zwei CableMax 1000-Anschlüssen in Gütersloh der Fall ist, nicht aber bei einem Server beim Hoster Hetzner, ist entweder die Methodik falsch¹, oder aber es gibt zumindest aus dieser Ecke Ostwestfalens zu vielen anderen Netzen ein Problem, wenn man bei Unitymedia-ist-jetzt-Vodafone Kabelkunde ist. Und der Einbruch zu Tele2 nachmittags und abends deutet auf Engpässe selbst innerhalb des UM-/VF-Netzes hin.

Kurzum: für Dich ist es im Kontext Freifunk nur interessant, wie gut die Verbindung von Deinem Anschluß zu den Ruhrgebiets-Gateways ist. Die kann durchaus massiv schlechter sein als die zu Speedtest-Servern — kommt halt drauf an, in welchem Teilnetz des Internets diese stehen und wie der Netzübergang von/zu (in meinem Fall) AS6830/AS20825 (Libertyglobal/Unitymedia) aussieht (direktes Peering oder Upstream, hat der genug Luft, …).

Und FTR: IANAL, aber wenngleich Vodafone die Transportleistung „ab 500 MBit/sec“ einhält (siehe Tele2), ist die „gefühte“ (und meßbare) Geschwindigkeit „ins Internet“ doch eher auf Supervectoring-Niveau. Jetzt nicht sooo schlecht, aber eben weit weg von »Gigaspeed«.

¹ Der Graph „RWTH“ in der Hetzner-Messung ist mit Vorsicht zu genießen, die größte gefundene Datei hat nur 73 MB, wäre also per Gigabit typisch in deutlich unter einer Sekunde transferiert, evtl. gibt da wget also auch Mist aus/verarbeitet mein Skript das Ergebnis falsch.

1 „Gefällt mir“

Eine solche Person könnte für die gegebenen Supernodes schauen, ob andere Konten an Docsis-Zugängen ähnlich gelagerte Effekte zeigen oder nicht, insbesondere in bezug auf DS/DS-Lite

Wenn man mir die Frage für „Region Düsseldorf“ stellen würde, dann würde ich feststellen:
„Nur DS-Lite betroffen V4, also CGN betroffen, solche Knoten auf V6 forcieren. Hier muss man dann eben den Preis (CPU/Strom) für fastd zahlen“

Naja, der TE hat dieses aber schon ausgeschlossen, sodaß sich diese Frage gar nicht mehr stellt; vielleicht weniger theoretisieren und mehr auf den konkreten Fall eingehen, @adorfer?

Aber ja, ein Gateway-Admin kann ggf. eine 500 MB-Datei zwecks Downloadtest ablegen. Mehr aber eben nicht.

Wir haben -wie erwähnt- in ffdus/flingern extra noch einen Supernode für „fastd“ behalten, der „v6-only“ ist. Der kann dann von Knoten genutzt werden, die mit ihrem Docsis-DSlite solche Schwierigkeiten haben.
Und -da schliesse ich jetzt vielleicht fälschlich „von hier auf andere“-:
Bei uns ist die fqdn dafür nicht total public, d.h. man bekommt sie „auf Nachfrage“ und kann sie dann selbst im Router eintragen, wenn Leute mit 10-12MBit/s „trotz L2tp und 50MBit/s Internet“ nicht zufrieden sind.

Aber ob dasin Mülheim auch möglich ist. Keine Ahnung, Admins dort fragen.

Offensichtlich muß »Technik«/»Ruhrgebiet« aufgeteilt werden … obwohl Dusseldorf eher nicht zum Ruhrgebiet zählt?!

Du verstehst nicht, dass das die Erklärung war, warum es sinnvoll sein könnte, mit den Supernode-Admins der Domain des betroffenen Nodes aufzunehmen. Eben falls es dort ebenfalls so eine Möglichkeit gibt, „fastd v6-only“ zu forcieren.

Warum schwadronierst Du hier weiter über AFTR/DS-Lite, wenn das schon wegen DS ausgeschlossen wurde?

V4 und V6 wird bei VF-Rheinland durchaus auch unterschiedlich gepeered.
Ich behaupte nicht, dass es hilft, aber bevor man sagt „kann man gar nix machen“ würde ich wirklcih vorschlagen, dass diejenigen, die auf den Supernodes „gucken können“ mal schauen, ob sich dort was machen lässt.
Manchmal gibt’s ja auch Supernodes in verschiedenen RZ / bei unterschiedlichen Providern.

Quelle?