WRT54 als Bandbreitenmanager?

Mir begegnen beim Routeraufsteller viele alte Speedports und ähnliche Butterbrotdosen, die kein Bandbreitenmanagement können.
Bis die neue DSL-Leitung funzt und eine Fritzbox an der Wand hängt, vergeht einige Zeit (Kündigungsfristen etc.).

Ich mag für die Übergangszeit meinen alten Spielkameraden WRT 54 aus dem Ruhestand holen, habe jedoch momentan leider keine passende Testumgebung in Reichweite.

Problemstellung:
das geschäftliche WLAN/LAN braucht volle Priorität vor dem Freifunker.

Frage:
Hat jmd. von Euch praktische Erfahrung mit dem Einsatz eines WRT 54 (DD-WRT) - nur für das
Bandbreitenmanagement? Eine aDSL 16 Mbit Leitung sollte der Kamerad doch ordentlich verarbeiten können. Was meint ihr?

Was spricht gegen die bereits in Gluon basierten Fw vorhandene Bandbreitenbegrenzung?

Dies ist zwar kein „Manager“ wie du ihn dir vorstellst, aber gerade die Begrenzung der Uploadbandbreite stellt ein effektives Mittel da das vorhandene Netz zu bevorzugen.

Per Traffic Shaping hinter dem Freifunkrouter ist das aber technisch schöner.

Einfach dem Verkehr vom Freifunkrouter ne niedrige Priorität geben. Wenn man nur anteilig seine Bandbreite freigibt um bequem surfen zu können, wird halt immer dann verfügbare Bandbreite „verschwendet“, wenn man gerade gar nicht das Internet braucht und es egal wäre wenn 100% für Freifunk genutzt werden.

Ne Routerkaskade ist dafür grundsätzlich natürlich gut geeignet. Und als Übergangslösung ist dann sogar ne alte WRT54-Kiste sicher nicht schlecht. Für OpenWRT würde ich hier den Link da lassen: Network Traffic Control (QOS) [Old OpenWrt Wiki], bei dd-wrt keine Ahnung :frowning:

Natürlich gilt: Sobald die Übergangslösung permanenten Charakter bekommt, bitte einen 841N anschaffen, wegen des Stromverbrauchs (Amortisierung der Anschaffungskosten nach ca. einem Jahr)

Die harte Begrenzung, das geschäftliche (W)LAN wird nur zeitweise genutzt, hat jedoch absolute Priorität. Der Standort ist nur phantastisch, ich brauche dort jedes einzelne Bitchen an Uplink.

Die Kosten sind in dem Fall egal, unter’m WDR3600 mag ich bei dort nichts anne Wand hängen. Meine Aufstellerinnen sind IPhone-Userinnen vom allerfeinsten, wenn ich denene erzähle, dass TCP/IP ein Schnellzug ist, dann wollen die 'ne Fahrkarte :blush: !
Da muss eine Plug & Play Lösung her, der dort verbaute WRT 54 läuft seit über sechs Jahren 365/24/7 durch…

Hier ist das Problem: Ein Anständiges Bandbreitenmanagement hat ne Warteschlangenverwaltung, die für eine faire Zuteilung der verfügbaren Ressourcen an die Clients sorgt, also für unterschiedliche Clients auch unterschiedliche Buckets aufzieht. Auf diese Weise wird bei einem anständigen Bandbreitenmanagement erreicht, dass aggressive Clients wie z.B. Torrent nicht die ganze Bandbreite wegsaugen und normale Clients vor die Wand fahren.

Du willst aber nun die Bandbreite „auf der anderen Seite“ des Freifunk-Routers throttlen, dort siehst du aber die Clients nicht mehr, sondern nur noch den VPN-Datenstrom.

Bei der Notwendigkeit, Freifunktraffic zu limitieren, sollte das wenn möglich auf dem Freifunkrouter passieren, bevor aus den Daten ein VPN-Stream geworden ist.

Gruß
Frank

Meinst Du der VPN-Stream ist ein Problemkind?

DD-WRT bietet schicke Möglichkeiten zum Bandbreitenmanagement, er kann nach LAN, MAC, Port, den Diensten und vermutlich auch der Mondphase :wink: priorisieren.

Die Idee:
Bei der Kaskade

Speedport → WRT 54 → Freifunker

bringe ich dem WRT 54 bei, dass er seinem eigenem WLAN gegenüber dem LAN Port (mit dem Freifunker) Vorfahrt gibt. Dann kann der Freifunker brav VPN-Traffic machen und der WRT 54 bremst ihn über den LAN-Port aus.
Ich denke nicht, dass der VPN-Traffic hier Theater macht, weil: der WRT 54 sieht doch, aus welchem seiner LAN-Ports der kommt, der Inhalt der Pakete (hier:VPN) interessiert ihn dann nicht.
Oder etwa doch? Sehe ich da was falsch?