Ich muss hier als „Funker“ auch mal was zu sagen. Der Name Freifunk ist im grunde missverständlich, denn „Freifunk“ als solches gab es schon lange vor WLAN. Damit meine ich die Sprach Kommunikation über 27 MHz Frequenzen, sprich CB-Funk. Ungeachtet dessen gab es schon ab Mitte der 90er die Möglichkeit „Mesh“ Netzwerke in ebend diesem 27 MHz Band zu bauen. Nannte sich CB-Packet Radio. Und hier gabs von Amateuerfunkern entwickelte Software die genau das machen konnte was unsere Mesh Knoten heute machen. Eigenständig ein Netz herzustellen mit Austausch von Routen zwischen den Nodes. Man möge mal nach NETROM und Flexnet googlen. Ich selber war jahrelang Betreiber eines solchen Nodes und einer Mailbox.
Freifunk sehe ich als die moderne Fortführung dieses „CB-PR“ an. Was die Reichweite betrifft, sogar ebenbürtig, wenn man Richtfunk einsetzt.
Im Freifunk sehe ich nicht nur die Möglichkeit Internet anzubieten, mein Ziel ist es eine Infrastruktur aufzubauen die möglichst auch dann noch funktionieren „kann“ wenn alles andere nicht mehr geht. Mir ist bewusst das es nicht damit getan ist 15 Euro teure Knoten die die Landschaft zu streuen, sondern das hier erheblich mehr Aufwand betrieben werden muss.
Interessant finde ich deswegen auch das Projekt http://project-byzantium.org/ welches jeden WiFi fähigen PC in einen MESH Knoten verwandeln kann. Ansonsten schließe ich mich der Meinung von Wusel an.