Abwägung von Datenschutzansprüchen mit Knoten-Selbstauskunft

Dann ist die Info sogar öffentlich einsehbar und er kann sie sich selber suchen ;). (Sind die Emailadressen ja sowieso auch.)

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Also ich glaube das Datenschutz (Zumindest was die Nodedaten angeht) keine Rolle Spielt. Die Daten sind einfach nicht von UNS gespeichert.

Grob gesagt: Router der Person = Daten der Person = Er hat sie gespeichert

Lieber MPW
Bestimmbar ist eine Person, wenn ihre Identität unmittelbar oder mittels Zusatzwissen festgestellt werden kann. (hier nenne ich nur mal als Beispiel die Geo. Daten).

Glauben ist prima aber wissen ist in solchen Fällen besser.
Das muss geklärt werden. Wenn es wirklich keine Problem ist wie du, MPW adorfer vermutet wäre das klasse.
Ich habe da so meine Zweifel.

Klingt interessant, wo kann ich das nachlesen?

…vielleicht hat nicht Freifunk die Daten gespeichert - aber die Daten sind über Freifunk zugänglich…

Aber andererseits: Wenn jemand seinen Knoten „FF-MaxMustermann“ nennt und dann die GeoDaten eingibt, warum sollte er dann anfragen, welche Daten über ihn bei Freifunk gespeichert seien?

Trotzdem könnte man ihm einen Link zum JSON schicken, und dann kann er selbst eine Textsuche veranstalten… ist doch alles öffentlich zugänglich.

Außerdem: es geht bei den Anfragen nach BDSG in den meisten Fällen um Verbindungsdaten in Verknüpfung personenbezogene Daten, wie z.B. Adresse, Telefonnummer, Uhrzeiten, Geolokation. Und diese Verknüpfung wird von Freifunk nicht gemacht, da nichts gespeichert wird - oder sehe ich das falsch?
Klar müsste das rechtlich geprüft werden - schon allein um nicht abgemahnt werden zu können. Kann da der Vereinsvorstand nicht mal mit einem Anwaltsbüro (Feuerhake) das Ganze klären?

Auch wenn ich die Grundsatzdiskussion, um nicht vorhandene Umstände eigentlich nicht unterstützen möchte, poste ich dennoch schnell mal einen Auszug mit Quellangabe, der die Diskussion dann hoffentlich zum Erliegen bringt:

EMail-Adressen sind keine gewöhnlichen oder besonderen personenbezogenen Daten:

Namen und Namensersatzangaben (Geburtsnamen, frühere Namen, Künstler- oder Decknamen/Pseudonyme, Konto- und Kreditkartennummern, Telefonnummern, IP-Adressen, Personenkennzeichen, Kfz.- Kennzeichen, Aktenzeichen, Sozialversicherungsnummer, Ausweisnummern, Kundennummern, Personalkennzeichen, Kenn- oder Schlüsselwort, PIN, Transaktionsnummer TAN, E-Mail-Adressen, Benutzernamen, genetische Fingerabdrücke, biometrische Daten). Fehlt zu Namen oder namensähnlichen Angaben jeder Kontext, so entfällt die Eigenschaft als personenbezogene Angabe.

Quelle: http://www.bfdi.bund.de/bfdi_wiki/index.php/3_BDSG_Kommentar_Absatz_1_Teil_1

Wir hätten es demnach erst mit personenbezogenen Angaben zu tun, wenn jemand in das Textfeld z.B. schreibt:

Max Mustermann, geb. 30.04.1968, max.mustermann@email.de

Erst diese Daten würden dann einen Kontext herstellen.

Festhalten muss man darüber hinaus, das wir lediglich um eine Kontaktmöglichkeit bitten und keine ausreichenden Daten fordern, um einen hinreichenden Kontext auszulösen. Entsprechend dürfen auch wir als Anbieter davon leichtfertig ausgehen das wir keine personenbezogenen Daten speichern - zumal die Speicherung ausschließlich in den Routern der Freifunker stattfindet und nicht zentral übernommen wird.

Im Alfred und den beiden Map-Varianten sind die Daten flüchtig und lediglich so lange einsehbar, wie der Router der entsprechenden Person online ist und die Daten zur Verfügung stellt.

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Genau, das würde Rechtssicherheit schaffen, kann uns gleichzeitig helfen auch Datenschutzbewusten Menschen davon zu überzeugen einen FF-Router einzurichten, aufzustellen und sich einzubringen.
Gleichzeitig geht es um ein Audit unserer Infrastruktur auf mögliche Fallen was den Datenschutz betrifft.

@CHRlS
Du bist wie ich sehe in der Adminstratorengruppe, sag mir doch mal bitte an welche Daten du bei jedem einzelnen Knoten kommst.
Kannst du zum Beispiel sehen von welcher IP der VPN Tunnel aufgebaut wird?
Hast du Zugriff auf die Geo.Daten?
Kannst du die hinterlegte E-mail Adresse abfragen?
Siehst du ob ein Router An oder Aus ist?

{
  "e8de2765a5af": {
    "firstseen": "2015-06-16T20:58:05",
    "statistics": {
      "clients": 3,
      "gateway": "wupper2old",
      "rootfs_usage": 0.066071428571429,
      "loadavg": 0.01,
      "uptime": 123607.37,
      "memory_usage": 0.2681969289219567
    },
    "flags": {
      "online": true,
      "gateway": false
    },
    "lastseen": "2015-07-19T10:05:46",
    "nodeinfo": {
      "location": {
        "longitude": 7.0093256235123,
        "latitude": 51.107277555517
      },
      "hardware": {
        "model": "TP-Link TL-WDR3600 v1",
        "nproc": 1
      },
      "system": {
        "site_code": "ffgl-lln"
      },
      "software": {
        "autoupdater": {
          "enabled": true,
          "branch": "stable"
        },
        "batman-adv": {
          "compat": 15,
          "version": "2014.4.0"
        },
        "firmware": {
          "release": "20150713",
          "base": "gluon-v2015.1.1"
        },
        "fastd": {
          "enabled": false,
          "version": "v17"
        }
      },
      "network": {
        "addresses": [
          "fe80:0:0:0:eade:27ff:fe65:a5af",
          "fda0:747e:ab29:5142:eade:27ff:fe65:a5af"
        ],
        "mesh_interfaces": [
          "ea:df:27:65:a5:af",
          "ea:e1:28:65:a5:af"
        ],
        "mesh": {
          "bat0": {
            "interfaces": {
              "wireless": [
                "ea:e1:28:65:a5:af"
              ],
              "other": [
                "ea:df:27:65:a5:af"
              ]
            }
          }
        },
        "mac": "e8:de:27:65:a5:af"
      },
      "owner": {
        "contact": "petabyteboy@gmail.com"
      },
      "hostname": "PetaByteBoy",
      "node_id": "e8de2765a5af"
    }
  }
}

Das sind schonmal die Daten, die jeder Knoten öffentlich ins Freifunknetz herausschreit. Wohlgemerkt: Das tut der Knoten und kein Server. Und es ist abschaltbar.

Die Admins der Supernodes haben zusätzlich könnten theoretisch eine Zuordnung zu den öffentlichen IPs herstellen.

@ctf77 Die Frage nach dem Datenschutz ist eine gute Frage. Dein Verständnis von der flachen Hierarchie von Freifunk scheint allerdings noch nicht ausreichend zu sein, um die Antworten zu verstehen.

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@PetaByteBoy
Super, danke für die Auskunft, ich hab’s befürchtet.
Ich bin gerne Bereit mich über die flachen Hierarchien des FF aufklären zu lassen.
Hast du Lust mich dabei zu unterstützen?

Eine Frage hab ich da noch ist es richtig das die oben genannten Daten über die Supernodes laufen?
Und was Bedeutet in diesem Zusammenhang Theoretisch?
Hat er zugriff auf sagen wir mal /var/log/syslog?
Hat noch niemand gefragt wer unsere Daten vor den Administratoren schützt?
Ist diese Frage überhaupt nicht berechtigt?

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quatsch, ich möchte als „Routeraufsteller“ auf der Karte genau darstellen können wo die Nutzer mein Freifunk nutzen können und nicht erst mit nem WiFi Scanner rumlaufen um zu wissen wo der beste Empfang ist …

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  1. nur falls ein vereinbarter Fernzugriff auf dem Router installiert ist.
  2. Hat jeder, falls diese eingegeben sind (map)
  3. Hat jeder, wenn diese Daten eingegeben sind und auf der map angezeigt werden.
  4. Nein, lediglich ob er verbunden ist oder nicht.(Kann auch jeder [map])

@chrisno
Ich habe mir Gedanken zu diesem Thema gemacht und einen Lösungsansatz zur Diskussion gestellt.
Es gibt zunächst einmal keine Garantie für den besten Empfang da viele ja die 2,4 GHrz Frequenz zum senden nutzen und diese Frequenz sehr störanfällig ist.

Das ändert aber nichts daran, dass → Ich ← möchte, dass mein Router an der richtigen Position angezeigt wird
Dein Vorgehen würde das verhindern, was mich sehr stören würde.

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Jein, die werden in einem dezentralen System namens A.L.F.R.E.D. öffentlich jedem Gerät im Mesh bereitgestellt. Damit kann auch ein Supernode die Daten lesen, aber auch jedes andere Gerät, das vielleicht sogar lokal im Mesh angebunden ist.
Also vielleicht aber nicht zwangsweise.

Der Administrator einer Supernode hat gar keinen Zugriff auf das Dateisystem der Plasterouter (Ausnahme vereinbarter SSH-Zugang).
Auf dem Supernode hat der Administrator natürlich Zugriff auf /var/log, aber was soll da so interessantes drin sein? Wenn es um die public IPs der Uplinkbetreiber geht: Ja, die kann der Administrator einer Supernode einsehen (oben bereits festegestellt).

Eben das ist die Sache: Jeder kann einen Knoten ins Netz hängen. Der größte Unterschied der Supernodes ist, dass sie (meistens) Gateways zum Internet sind. Da wir aber hier über die eingetragenen Kontaktdaten sprechen, die eine Ebene unter dem Internet verbreitet werden, spielt es keine Rolle, ob Gateway oder nicht. Jeder Knoten kann gleichberechtigt die Daten lesen.

@chrisno Danke, aber die Frage war an die Administratoren gerichtet und ich habe auch schon eine Antwort bekommen.

oh entschuldige bitte … btw: bin auch Admin :wink:

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@PetaByteBoy
Die einzelnen Daten können ja an sich auf den ersten Blick harmlos erscheinen, habe ich aber die Möglichkeit diese zu kombinieren, bekommen sie einen anderen Charakter der u.U. Datenschutz relevant sein könnte.
Ich habe nur bedenken das die Supernode Images diesen Aspekt nicht genügend berücksichtigen.
Das da zu.
Ich habe nicht danach gefragt ob ein Admin root zugriff auf meinen Router hat oder nicht, darum geht es mir nicht.

Irgendwo habe ich gelesen das es für Admins des FFRL eine Datenschutzvereinbarung gibt oder angedacht war diese zu erarbeiten. Kann aber gerade die Quelle nicht finden. Natürlich hat ein Admin mit Root Zugang auf einem Supernode die Möglichkeit Daten zu korrelieren.

Also im Grunde müssen die Admins nur ein Stück Papier unterschreiben wo drauf steht das sie dieses und jenes nicht machen und sie zur Verschwiegenheit verpflichtet. Und schon ist dem Datenschutz wie du ihn forderst genüge getan.

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