AutoLogIN als Problem/Gefahr (in Kombination mit „ohne Password“?

AutoLogIN als Problem/Gefahr (in Kombination mit „ohne Password“?

Hallo, ich habe hier eine Person, die Argumente gegen Freifunk in der Öffentlichkeit vorträgt. Besonders wegen der AutoLogIN Funktion bei mobilen Geräten.
Habt ihr da schon Erfahrungen mit gemacht oder detaillierte Gegenargumente?

Diese Person prangert an (alles Zitate):
„Freifunk in der aktuellen Ausprägung (mit AutoLogin) an öffentlichen Plätzen ist eine massive BEHINDERUNG, keineswegs eine Verbesserung.“
„Freifunk stellt eine Verschlechterung der Erreichbarkeit dar und sorgt durch das „AutoLogIn“ für eine Reihe von Fehlern.
AutoLogin verbindet sich IMMER mit jedem nicht passwortgeschützten WLAN (ungeachtet, ob es da eine Internetverbindung gibt oder nicht).
Wenn mit WLAN verbunden - werden
a.) hinterliegenden Batch Prozesse gestartet
b.) pers. Daten übertragen (z.B. Foto Upload)
c.) Alternative Datenkommunikation (GSM, LTE, etc) abgeschaltet
Bedeutet, jemand der Erreichbaren (muss/will) steht am Bahnhof mit 50 anderen. Selbst wenn 48 von denen NICHTS machen würden, wäre alle 50 im Netz und bei allen 50 würden die diversen Hintergrundprozesse laufen.
Bedeutet, das Netz ist dicht und DU kannst Deine Mails, Bit für Bit aus dem Netz fischen.
AutoLogin ist die PEST.“
„Freifunk ist INTRANET, bedeutet mit einem sniffet am Bahnhof habe ich in 15 Minuten alle Daten der „zwangsverbundenen“ auf dem Laptop.“
„Themen wie Zellenwechsel, session timeout, backbone, etc. kommen da immer noch erschwerend hinzu.“
„Die iPhones verbinden sich AUCH sofort mit einem freien, nicht passwortgeschützten WLAN (in diesem Moment schalten Sie alles andere ab) und dann erst fragen Sie dich, ob du die Verbindung auch willst.
Bedeutet, Du gehst an einem freien WLAN vorbei und bist drin (wenn auch nicht im Internet, sondern erstmal nur im Intranet des WLANs). Ab diesem Zeitpunkt hast Du dann aber kein Netz mehr.
Die Androiden machen das „noch“ schlechter.“
„Freifunk ist für den Normalnutzer ein massives Sicherheitsrisiko, gerade wenn er mit einem Android Gerät unterwegs ist. Das weiß der Nutzer aber nicht und er kann es auch nicht ändern. Daher meine grundsätzliche Abneigung gegen „offene“ Hotspots. Sollen die Freifunker doch bitte als SSiD UND Password Freifunk nehmen oder was immer Sie wollen aber eben NICHT ohne Passwort.“
„Damit Wenige surfen können setzen wir einfach mal alle Nutzer einer erhöhten Gefahr für Angriffe auf Ihre Smartphones aus und informieren Sie auch nicht darüber.“
„Die massive Kritik setzt bei der Fläche für Freifunk/WLAN ein. Hier werden Rechte beschnitten und der Nutzer wird einer Gefährdung ausgesetzt gegen die er sich nicht wehren kann. Das passiert auch noch unnötig und ohne Nutzen!“
„Für die wenigen „paar“ Leute, die einen Vorteil haben (geschätzt 5%) setzen wir alle anderen Nutzer, die zufällig an diesem Hotspot vorbeilaufen, einer Gefahr und einer Verschlechterung Ihrer Verbindung aus ?“

Wie gesagt, ich würde mich über Gegenargumente zu diesen zitierten Aussagen freuen.

Mir persönlich ist es auf Android Geräten noch nicht untergekommen, dass sich diese ungefragt mit unbekannten offenen WLANs verbinden. Zumindest ist das nicht der Fall mit Vanilla Android Geräten. Was Android macht, ist das Vorhandensein von offenen Hotspots per Notification anzuzeigen. Um sich damit zu verbinden, muss der Nutzer dies aber zunächst noch bestätigen. Android verbindet sich meines Wissens nach nur mit WLANs, die es bereits kennt. Dabei spielt es keine Rolle, ob das WLAN nun Passwort geschützt ist oder nicht. Wenn es Passwort geschützt ist, verwendet Android das gepeicherte Passwort um sich automatisch zu verbinden. Dies entkräftet dann auch den nächsten Punkt:

Diese Aussage stimmt zumindest für aktuelle Android Versionen so nicht. Android priorisiert die Wifi Verbindung zwar über GMS/UMTS/LTE, aber nur solange, wie die Wifi Verbindung auch funktioniert. Sobald Android feststellt, dass die Wifi Verbindung gestört ist, wechselt es automatisch zurück zu GMS/UMTS/LTE. Eine gestörte Wifi Verbindung kann man an einem Ausrufezeichen am Wifi Symbol in der Notification Bar erkennen. Alternativ kann über die Quick Settings das Wifi auch auf die schnelle komplett deaktiviert werden, wenn man es nicht nutzen möchte. Das hat dann auch den positiven Nebeneffekt, dass der Akku geschohnt wird.

Dabei hilft auch kein Passwort. Selbst mit einem Passwort kann jeder den Datenverkehr mitlesen, da diese Passwort im Falle eines öffentlichen Hotspots jedem bekannt ist. Generell muss jeder Datentransfer im Internet, der nicht Endpoint-to-Endpoint bzw. Ende-zu-Ende verschlüsselt ist, als unsicher und potentiell komprimiert angesehen werden.

Sollten gegen meines Wissens doch Geräte existieren, die sich ungefragt mit unbekannten offenen Netzwerken verbinden und darüber dann die Datenkommunkation abwickeln, ist dies dennoch kein Problem des Freifunks, sondern ein Problem des Geräts an sich. Sofern der Nutzer ein Netzwerk nicht zu den bekannten Netzwerken hinzugefügt hat, oder explizit eingestellt hat, dass sich das Gerät automatisch mit ihm bisher unbekannten offenen Netzwerken verbinden soll, sollte sich ein Gerät nich mit einem unbekannten offenen Netzwerk verbinden um darüber die reguläre Datenkommunikation abzuwickeln.

Zumindest in einem früheren Entwürfe der Neufassung der Störerhaftung hiess es, dass öffentliche WLANs mit Verschlüsselung zu sichern sind.
Dass das jetzt herausgefallen ist: Schade eigentlich. Dabei sind zumindest unter OpenWRT 802.11u und .11x billig zu haben.
(Wobei das in einer Batman-Broadcast-Domain wenig bringt.)

iOS verbindet sich auch nicht ungefragt. Es kommt auch nur eine info über neue Netzwerke. In der Standardeinstellung ab iOS 9.x gibt es ein automatisches Fallback auf mobil.

  1. Android verbindet sich standardmäßig definitiv nicht automatisch.
  2. Das ist ein grundsätzliches Problem
  3. Ich sehe die Lösung dieses Problems beim Client.
  4. Wir können bestimmt auch eine verschlüsselte Verbindung per WPA2 Enterprise anbieten

Das Autoverbinden bei Offlineknoten ist natürlich ein gewisses Problem. Da muss ich dem Kritiker recht geben. Offlineknoten sollten ihr WLAN selbst deaktivieren. Das kann auch niemand anderes regeln als die Freifunkfirmware.

Ansonsten ist seinem Argument zum Autologin entgegen zu setzen das ich mich einmal bewusst mit diesem WLAN verbunden habe. Der Autologin findet nämlich erst bei jedem WLAN statt mit dem ich das tat. Im heimischen Netz ist dieses Verhalten ja auch erwünscht. Wer das nicht möchte, entfernt die WLAN Verbindung nach Benutzung aus dem Handy oder aber deaktiviert WLAN am Gerät. Der Benutzer hat also ansonsten Wissensdefizit. „WLAN verbinden“ heist auf androidisch und Co. automatisch eben auch „immer wiederherstellen wenn verfügbar“.

Das Argument offenes Intranet stimmt prinzipell auch, aber auch hier gilt: Niemand zwingt mich Freifunk zu nutzen und entscheide ich mich, durch erstmaliges Login, dazu, muss ich mir auch der Konsequenzen bewusst sein. Es gäbe dann das Argument dass dem Nutzer das nicht bewusst sein könnte, aber so jemand sollte man dann erst garnicht ein Smartphone etc. in die Hand drücken. Die meisten Daten saugen vermutlich eh zwielichtige Apps ab.

Letzlich wäre das eine generelle Entscheidung zwischen „WLAN überall kostenlos für jeden“ vs. Transportsicherheit auf den ersten 50m. Und hier kann man argumentieren das WLAN nur das Medium (der ersten 50m) ist und für gewünschte Sicherheit die Applikation sorgen sollte oder man nur solche nutzt die das tun. Spätestens nach dem Exitrelay ist im Internet eh alles standartmässig unverschlüsselt und theoretisch weltweit mitlesbar, unabhängig vom Verschlüsselungsstatus des WLAN. Die Verschlüsselung des WLAN schützt mich sogesehen nur vom Nachbarn, die der Applikation via SSL und Co auch vor dem Rest der Welt (leider auch nur theoretisch Post-Snowden)

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Zumindest Android 5+ will sich nicht verbinden wenn es kein Internet gibt.

Mal davon abgesehen, mit aktiviertem Download Booster sind doch parallel immer alle Verbindungen aktiviert, oder? Dem Kritiker könnte man dann den letzten Strohhalm noch entziehen, indem man für hoch kritische Handies einfach den Download Booster empfiehlt, wenn es nicht ohnehin schon eine junge Android Version ist, die sich nicht einbucht, sobald es keine IP-Adressen gibt.

Wobei diese Strecke wohl auch am einfachsten angreifbar ist.
Nur hilft es dagegen ja nicht, das WLAN zu verschlüsseln, wenn jeder den Schlüssel kennt.
Und es ist ein generelles Problem aller offenen WLANs oder von WLANs, deren Schlüssel jeder Gast/Kunde bekommt.
Da hilft nur, das alle Apps/Systeme eine vernünftige Verschlüsselung und Zertifikat-Prüfung verwenden.

Wer dennoch diese ‚Transportsicherheit auf den ersten 50m‘ braucht, sollte halt kein ‚offenes‘ WLAN nutzen.

Wenn ein Client gerät sich automatisch mit jedem offenen Netz verbindet, was es findet, dann ist das ein reines Problem des Client. Das genau 0% mit irgendeiner Eigenschaft des Freifunk zu tun.

Ob Intranet oder MAN oder LAN oder Internet. Alles völlig gleich zu behandeln. Teilnehmer an Netzwerken müssen sich mit dem Thema Datensicherheit auseinandersetzen. Wer das nicht tut, hat auch kein Recht sich zu beschweren wenn etwas schief läuft. Wer sich aber informiert, weiß, dass die Teilnahme am Freifunk nicht unsicherer ist als die Teilnahme am Internet. Es sind höchstens andere Menschen potentielle Sniffer.
Wem das alles zu gefährlich ist sollte nicht nur nicht am Freifunk teilnehmen, sondern an gar keinem digitalen Kommunikationsnetzwerk. Es gibt nämlich noch keine Netzwerke, die automatisch für absolute Sicherheit des Users sorgen.

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Wie bereits ausgeführt es es absolut falsch, dass sich gängige Endgeräten von alleine zu irgendwelchen WLANs Netzwerken verbinden.

Davon abgesehen wären auch jegliche kommerzielle WLANs, wie z. B. die sehr weit verbreiteten Telekom Hotspots betroffen, auch diese sind unverschlüsselt UND bieten zunächst keinerlei Internet Verbindung. Bei Ihnen ist man stets erst nach einem nachgeschalteten login online.

…und vermitteln (wie viele andere Hotspot-Anbieter auch) dem Client so ein trügerisches Sicherheitsargument, mit dem kräftig Kasse gemacht werden kann.

Auch wenn die Aussage schon „auseinander genommen“ wurden, hier mal ein paar (weitere) Argumente zu den Jeweiligen Aussagen.:

Nun ja, dass sich Clients automatisch mit WLANs verbinden (ja, da gibt es gerne mal Opt-in funktionen in Betriebssystem unter anderem Windows 10) darf, ist wie hier schon mehrfach erwähnt immer noch ein Client Problem, Dieses Löst sicher aber auch nicht, indem man eben alle Zugriffspunkte abbaut, Geräte bedürfen in der heutigen Zeit einer immer stärkeren Vernetzung. Jetzt ist es Sache der Anwendung die übertragenen Daten zu verschlüsseln. Dafür ist weder das Betriebssystem noch das Funknetzwerk zuständig. Deren Aufgabe ist es einfach nur für Verbindung zu sorgen. Insofern Ist Freifunk durchaus ein Zugewinn.

Dass man die Daten „Bit für Bit aus dem Netz fischen“ darf, ist auch bei GSM/UMTS/LTE nicht anders. nur die Art, wie man es tut.
Bei „a.) hinterliegenden Batch Prozesse gestartet“ dürfte man Fragen: „Welche denn? Und inwiefern ist das ein Problem?“
Bei „b.) pers. Daten übertragen (z.B. Foto Upload)“ Bei den nativen Integrationen des „Foto Uploads“ von Android, iOS, Windows Phone und Windows lässt sich zumindest von meiner Warte aus sicher sagen, dass hier eine Verschlüsselung verwendet wird. gleiches gilt wohl für alle sehr weit verbreiteten Messager (What’s App, Telegramm, …) also inwiefern stellt das ein Problem dar?
Bei „c.) Alternative Datenkommunikation (GSM, LTE, etc) abgeschaltet“ muss man sagen, stimmt so nicht unbedingt. zumindest bei allen mir bekannten aktuellen Betriebssystemen wird geprüft ob denn über das WLAN überhaupt ein internetzugriff besteht. Wenn ja, wird darüber gegangen ansonsten wird eine alternative gesucht. Die heutigen Geräte sind Internetjunkies, die merken wenn das Zeug mieße Qualität hat :wink:
Zum Thema „AutoLogin ist die PEST“ Joa, das hat aber nichts mit den Funknetz zu tun ^^

Stimmt so nicht ganz. Zunächst kommt es auf die Community an. Dort wo Public IPv6 verwendet werden ist es definitiv Internet. Denn ein Intranet ist anders definiert.
Wenn ich Wikipedia mal zitieren darf:

[quote] Ein Intranet (lat. intra ‚innerhalb‘ und engl. net ‚Netz‘) ist ein Rechnernetz, das im Gegensatz zum Internet

  • kein öffentliches Netz benutzt
  • nicht öffentlich ist,
  • eingeschränkte Funktionen (Protokolle) bietet
    usw.
    [/quote]
    Wenn man das Freifunk IP-Range mal ausklammert bauen wir eigentlich ein Internet, da die restlichen Kriterien nicht wirklich auf uns zutreffen (sollten?).

Aber zurück zur eigentlich Aussage: Was sind denn hier „alle Daten“? Okay, vielleicht alle Meta-Daten. Der Rest ist, zum Glück, immer mehr verschlüsselt. Wie schon gesagt, die gängigen Dienste nutzen SSL/TLS und ähnliches. die großen deutschen E-Mail-Provider haben sich in der Sache „Nur noch SSL/TLS für Mailabrufen“ durchaus richtig verhalten, von daher, auch hier kann man nur schwer davon reden, man würde jemanden auf dem Silbertablett servieren.

Auch hier wäre die Frage: inwiefern?

Ja, ich denke da haben sich meine Vorredner ausreichend drüber ausgelassen ^^

Inwiefern ist ein Passwort das alle kennen sicherer? Bei offenen WLANs zeigen viele Betriebssysteme immerhin ein kleines Warnsymbol an, ist es also besser die User in falscher Sicherheit zu wiegen? Aber wenn wir das Risiko des „Normalnutzers“ senken wollen, müssen wir wohl auch eine Führungslizenzpflicht für elektrogeräte einführen, wie wir das schon seit Jahren bei Autos haben. Kann ja spannend werden^^

Außerdem darfst du die Frage stellen: „Warum wetterst du eigentlich so viel gegen Freifunk? Dein Hauptkritikpunkt ist doch der ‚Autologin‘. Eigentlich müsstest du gegen alle gängigen Betriebssysteme, Industrie 4.0, Internet of Things und all die vielen anderen Dinge sein, die dieses automatische verbinden notwendig machen.“

Gleichnis: Nur weil Hans die 1,5km bis zur Arbeit nicht laufen willst, fährt er mit dem Auto dorthin. Das ist bequemer und im Winter wenigstens warm. Dafür setzt er unbewusst ALLE Fußgänger und Radfahrer auf seinem Weg der Gefahr aus, dass diese von ihm oder einer Situation, die er durch sein Fahrverhalten auslöst, verletzt werden.

Wir setzen durch unsere Anwesenheit immer Andere Gefahren aus. Wenn sich alle so verhalten, wie sie sollen und es in der Regel auch tun, wird nichts passieren. Wenn jedoch einer von diesen vielen Beteiligten querschlägt kann durchaus Schaden entstehen. Datenverkehr ist in dieser Hinsicht wie Straßenverkehr. Auch dort gilt wie im Netz, wenn man doch zu diesem Zeitpunkt die richtigen Gegenmaßnahmen getroffen hat, ist das alles kein Problem. Im Sinne des Netzes hieße diese Gegenmaßnahme Verschlüsselung oberhalb von Layer2.

Auch hier wieder gegenfragen: „Welche Rechte werden Beschnitten?“ „Wessen Rechte werden beschnitten?“ „wie werden diese Rechte beschnitten?“ „Warum können sie sich dagegen nicht wehren?“
Nun zur eigentlich Aussage: „Das passiert auch noch unnötig und ohne Nutzen!“ Nein, es gibt denke ich ziemlich viele Nutznießer von Freifunk. Man KÖNNTE jetzt die Flüchtlinge nennen, aber das würde ich in solch einem aufgeheizten Kontext möglichst vermeiden. Sonst hast du eine debatte am Hals, die du nicht haben willst. Allerdings: Viele Geschäftstreibende in Hotels, Restaurants und öffentliche Plätzen nutzen Freifunk zum Arbeiten. Also quasi Konjunkturmotor Freifunk. Und jetzt wirst du darauf verwiesen, dass es ja „sichere“ Alternativen für diese Hotels und Restaurants gibt oder sie einfach so ein passwortgeschütztes WLAN anbieten können. Fakt ist: Viele Restaurants und Gaststätten würden einfach auf diese Vernetzung verzichten, da professionelle Lösungen teuer sind und man ansonsten Probleme mit der Störerhaftung hat.
Außerdem ermöglicht es Freifunk dass sich Leute zusammen setzen und die Grundlagen des heutigen Internets lernen können. Für Lau. Jeder ist eingeladen, jeder kann mitmachen.

Zurück zum Gleichnis mit dem Straßenverkehr: Für eine einzelne Person setzen wir ALLE Beteiligten auf der Strecke bis zur Arbeit von Hans einer Gefahr und einer Verschlechterung des Vorankommens aus. anders als beim Straßenverkehr ist dies bei Freifunk so oder so nur manchmal gegeben. Denn diese beiden Potentiale setzen 3 Dinge voraus: Erstens muss jemand mit ausreichend Wissen und entsprechender Absicht in der Nähe sein, zweitens muss sich mein Endgerät entsprechend verhalten und unverschlüsselt Daten rumfeuern und drittens muss der Freifunkknoten schlechter angebunden sein, als das jeweilige Smartphone. Insofern sind dies Effekte die nur manchmal auftreten.

Alles in allem also mhm ja, wir wissen ja, dass das recht abstruß ist, jetzt habe ich mal etwas Munition verteilt. Insgesamt solltest du dir aber nicht zu viel Zeit für diese Dinge nehmen, du wirst den „eingefleischten Kern“ nicht wirklich davon überzeugen können. Wichtiger ist, wenn „ihre Schäfchen“ auf dich und eure Freifunker zukommen, entsprechende Argumente parat zu haben. Ggf. auch mal schlau machen, wie man in all den Systemen. wenn denn überhaupt vorhanden, das automatische mit öffentlichen WLANs verbinden abstellen kann. das sorgt dafür, dass sich diese „Schäfchen“ entsprechend in guten Händen fühlen und dass hier wieder Panik gemacht wird :wink:

Zum Abschluss kann ich noch einen Artikel einer unserer Freifunker empfehlen: Sicher unterwegs im unverschlüsselten Freifunknetz – Freifunk Fulda

Ich wünsche jedenfalls viel Erfolg :wink:

Edit: Ister doch recht lang geworden ._. Vielleicht mal ein Buch drüber schreiben? :smiley:

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Die Argumente sind alle ziemlich richtig und habe sie auch selbst schon erlebt. Es gibt da z.B. an vielen Orten ein Netz mit dem Namen „Telekom“. Da verbindet sich mein Handy hin, weil ich früher mal angemeldet war und ist dann offline. Oder dieses „Unitymedia Free Wifi“, da ist auch immer kaputt. Mein Handy verbindet sich, hat aber keine Internetverbindung. Obwohl ich dort mit meiner Handynummer registriert bin und einen Account mit Benutzernamen und Passwort habe, bin ich trotzdem ständig offline, weil ich auch dort erst die Website wegklicken muss - und zwar jedes einzelne verdammte mal. Und das auch noch jedes mal neu, wenn man roamt!

Scherz beiseite, ich empfinde dieses Abnicken von Anmeldeseiten als pure Lebenszeitverschwendung, Herr Gabriel.

Wer umbedingt eine Hochverfügbarkeitsleitung braucht, soll sich einen LTE-Tarif bei einem der großen Mobilfunkanbieter buchen, sein WLAN ausschalten und glücklich damit werden.

Ich persönlich habe z.B. mit meinem Mobilfunkvertrag (zugegeben nur Eplus) an einigen Orten in Münster in Kellern kein Empfang und freue mich, wenn ich dank Freifunk trotzdem Whatsappnachrichten bekomme, ohne da irgendwas abnicken zu müssen. SMS und Anrufe erhalte ich dort nicht.

Grüße
Matthias

/Nachtrag: Einen hab ich noch. Ein Kumpel von mir wohnt Luftlinie nur 200 m von der Schalke-Arena entfernt. Jedes mal, wenn dort eine Veranstaltung ist, ist er mit seinem Handy offline. Dann gehen weder Anrufe noch Internet und SMS nur extrem verzögert. Da ist dann auch das 70 € im Monat Superdeluxe-Paket der Premiummobilfunkanbieter am Ende.

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Danke für die Antworten! Ich sehe es auch als User /Beriebssystemprobmem an. Ich werde alles so weitergeben. Und Autologin mit bekannten WLANverbindungen kann man auch wieder unterbinden, wenn man sie löscht oder die scheckboxen dazu auf Nein stellt.
Ist ein mobilgerät angreifbar, wenn es sich mit einem unbekannten WLAN versucht zu verbinden? Sind in einem Meshnetz dann alle verbundenen Teilnehmer sichtbar/angreifbar und somit direkt eine große Anzahl im Vergleich zu einem einzelnem WLAN Zugangspunkt?
Grundsätzlich sollte man die Nutzer auf Gefahren und Abwehrmassnahmen hinweisen?!

Wenn es sich versucht zu verbinden ist das Netz doch bekannt. Wenn ein Mobilgerät angreifbar ist dann ist es in jedem Netz gleich angreifbar.

Kommt auf die Art des Angriffs an.

Als Freifunker sind wir dafür nicht verantwortlich. Computer und Netzwerke sind etwas was alle Menschen nutzen, es ist also Allgemeinwissen was von den Eltern und der Schule vermittelt werden muss.

Ich würd PR-Technisch noch empfehlen, defintiv (dann aber auch ernst gemeinte) persönliche Gesprächsangebote z.B. bei einem Stammtisch zu machen. Außerdem Argumente nur kurz und knapp abhandeln. Kein Riesenfass aufmachen.

So einen ähnlichen Typen mit nem Riesentext (ewig langer Text voll mit Fachbegriffen, Halbwissen, aber trotzdem sehr viel Selbstvertrauen) hatten wir bei uns auch mal. Da darf man nicht in die Falle tappen, alles beantworten zu wollen, auch wenn es noch so doof erscheint. Am Ende wird dann nur irgendwo eine Replik verteilt in der man dann falsch zitiert etc. wird um darzustellen dass die Freifunker ja alles unter den Tisch kehren wollen.

Das geschieht vermutlich noch nicht einmal mit böser Absicht, aber man ist halt selber voll überzeugt, es wirklich besser zu wissen.

Daher: Durchatmen. Die größten Klopper rausgreifen, begründen warum es nicht stimmt. Zum Gespräch einladen. Und gut sein lassen :slight_smile:

(Und manchmal sind die Leute am Ende doch ganz vernünftig, daher das persönliche Gespräch, da kann man abtasten, wie der so drauf ist :slight_smile: )

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Unabhängig davon ob die vorgetragenen „Argumente“ sachlich richtig sind (sind sie nicht aber ich habe echt keine Lust sie im einzelnen zu bestreiten ) sind das alles Dinge die das Verhalten von Endgeräten betreffen. Ergo soll sich der Kläger doch bitte bei Google & Apple reklamieren.

Desweiteren klingt nach irgendwas zwischen „keine Ahnung“ und „Troll“ - soll man das durch Gegendarstellungen adeln?
Was heisst „öffentlich“ konkret? Solange es keine breite Öffentlichkeit ist würde ich das mit „stimmt nicht, bitte ignorieren“ kommentieren und mich auf keine weitere Diskussion einlassen. Kann man nur verlieren.

wie @yayachiken schrieb: Keine inhaltliche öffentliche Diskussion, persönliches Gespräch suchen. Klingt auch nach einem Hellbanning Kandidaten :smile:

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Das kann ich nicht bestätigen. Und es wäre auch fatal, wenn’s so wäre. Dann könnte man z. B. mit Android 5+ keinen MiFi mehr grundkonfigurieren, z. B. nach SIM-Wechsel im Ausland (gestern erst mit Honor 7, Android 5.0.2, gemacht).

Ich spreche von Android, nicht irgendeinem fork.