Brauchen wir ein Captive Portal?

Die Bediener losen Systeme können einen Internetzugang auf einer anderen, nicht von DHCP vergebenen IP-Adresse erhalten bekommen; vom aufgeklärtem Nutzer und nicht von jemanden, der meint hier gratis Internet zu erhalten, denn dafür ist Freifunk mMn nicht da. Die GWs ohne CP gibt es auch in der Wolke, werden vom DHCP nur nicht mitgeteilt, und die Anleitung dazu wird im CP verlinkt. Jemand, der unfähig ist sich eine statische Adresse zu vergeben, wird ab und zu mit einer Seite konfrontiert, die ihn über den lokalen Freifunk aufklärt.

Die Frage dieses Threads war doch „Brauchen wir ein Captive Portal?“ Und nun ja, einige brauchen den offensichtlich. PPA gilt nur für das weiterleiten der Nachrichten im Freifunk. Internet ist ein externer Dienst des Freifunks. DHCP ist ein interner Dienst der Wolke. Welche IPs der DHCP-Service den Nutzern mitteilt ist eine Sache, die eine Community selbst im Konsens trifft. FFRL ist IP geworden, um die Knotenbetreiber vor Abmahnungen zu schützen. Ich bin der Meinung das seine Mitglieder über die Policy entscheiden sollen und nicht Einzelne. Darüber hinaus war die Devise, das einzelne Funkzellen Autonomie in der Umsetzung des Freifunks in ihrer Umgebung genießen. Hat sich diesbezüglich etwas geändert?

Die Vorteile und Nachteile eines CPs wurden zu genüge erläutert. Ich habe hier eine Ganz einfache Lösung für das Dilemma: der DHCP-Dienst, als interner Dienst, einer Wolke vergibt vermurkste IP-Adressen: vermurkster Gateway, verkorkster DNS. Alle Anfragen werden nicht zum GW weitergeleitet und auch landen sie nicht auf einem CP sondern auf einer Informationsseite der Freifunk-Community. Alle Anfragen, denn Internet ist ja kein Interner Dienst des Freifunks. Irgendwo, tief versteckt, ist die Information, wie man sich selbst eine statische IP vergibt, und wie die IPs des GWs und der DNS-Server lauten, wenn man nicht unbedingt die 8.8.8.8 schon eingetragen hat. Außerdem sind noch die Informationen, wie man bei sich Zuhause sein eigenes GW – nur für sich – betreibt. Dann hat man einen eigenen, internen Dienst: ein GW nur für sich und man muss sich ja nicht mehr mit der Störerhaftung herum plagen, denn dann ist man ja als einziger Nutzer seines eigenen GWs der Verursacher. Diese zusätzliche Information braucht man, weil der ISP-FFRL die Anbindung der Community verweigert hat und es wohl keinen einzigen anonymen GW in der Wolke gibt. Und das ganze nur, weil eine fiktive Policy, die mir nicht ein mal mein eigener ISP vorschreibt, verbietet IPv4-Port 80 umzuleiten, damit sich ein Nutzer diese Fehlfunktion mit nur einem einzigen Klick oder nur einem Neuladen des CP ausschaltet.

Die Lage in Wuppertal sieht so aus: manche Knotenaufsteller, vor allem die Gewerblichen, verlangen einen CP, sonst stellen sie keinen Knoten auf. Deshalb lautet die SSID „Freifunk Wuppertal“ und nicht „Freifunk“.

Die Frage des Threads habe ich beantwortet, Nachfragen beantworte ich gern. Und es bringt mir nichts mehr weiter zu diskutieren ohne einen Mitgliederentscheid in darüber in Aussicht. Darüber hinaus bin ich enttäuscht, dass dies nur ein pro-forma Thread ist, wo die Meinung nicht des Vereins, sondern einzelner, von vorne herein fest stand. Ich hoffe, Ihr findet Ironie in der zuvor beschriebenen „Lösung“.