Bullet M2 HP + 15 dBi Rundstrahler oder PicoStation M2-HP ?

Nach dem gerade biegen ist es besser geworden, liegt aber immernoch deutlich hinter meiner Erwartung. Allerdings kann ich mit der Hand die Antenne auch nicht perfekt gerade biegen. Ich habe nun einfach die Sendeleistung etwas weiter. Rechnerisch bin ich nun über dem Limit, aber Praktisch ist der Empfang auf 200m Sichtlinie nun aber immerhin etwas besser als bei dem Teil das im Haus steht.

Nach einigen anderen ziemlich erfolglosen „Bullet+Langantenne“-Versuchen und dem Desaster mit den Gebrickten Picostations (AirOS5.6) kann ich nur dazu raten, TP-Link WR850RE in HT-Rohre (aus dem Baumarkt) zu stecken.

Zusammen mit einer Euro-Kupplung und Blind-Deckel oben und unten (unten mit Entlüftungsloch) hat man dann nämlch auch noch das Problem mit der „Outdoor-230V-Versorgung“ gelöst, da das POE-Netzteil nicht outdoor-fähig ist.

Nebenbei gibt’s beim RE850 gegenüber der Picostation noch Mimo (2x150MBit/s) gratis mit dazu.

Nur bei der Montage muss man sich mit Schraubschellen etwas einfallen lassen.

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Hast du dazu ein paar Bilder?

Hi,

ich weiß nicht, ob das Thema noch aktuell ist, aber Du verwechselst bei Deinen Berechnungen etwas. Du darfst dBi und dBm nicht einfach in einen Topf werfen. Deswegen ist auch der Kollege oben, der irgendwie die 40 db (was btw dem Faktor 10.000 entspräche!) aus dem Hut zaubert, ebenso auf dem Holzweg. Außerdem ist der Grenzwert nicht in dB, dBi oder dBm angegeben, sondern in mW EIRP, also in äquivalenter Strahlungsleistung bezogen auf eine isotrope Kugelantenne. Auch hier ist auf jeden Fall erstmal umrechnen angesagt, dazu weiter unten mehr.

Du schreibst zum Beispiel, Du hast die Leistung auf 7 dBi gedrosselt. Das ist so nicht richtig. Wenn, dann sind es 7 dBm, aber nicht dBi. Und 7 dBm entsprechen 5mW.

Kleiner Ausflug in die Theorie, ohne die es nunmal nicht geht:

Der Leistungspegel in dBm errechnet sich wie folgt:

p = 10*lg (P/1mW)
p ist der Pegel in dBm, lg ist der Logarithmus, P die Leistung in mW und 1mW die Bezugsgröße bei der Berechnung eines absoluten Pegels.

Greifen wir mal das Beispiel mit den 5mW auf, sieht das so aus (kannst mit 'nem Taschenrechner mal mitrechnen):

p = 10*lg (5/1) = 6,9897, gerundet 7 dBm

Wenn man die Formel umstellt, kann man das natürlich auch in die andere Richtung errechnen.

Nebenbei:
1dB = Leistungfaktor 1
3dB = Leistungsfaktor 2
6dB = Leistungsfaktor 4
10dB = Leistungsfaktor 10
20dB = Leistungsfaktor 100
30dB = Leistungsfaktor 1000
etc.

Daher auch 20dBm = 100mW, aber das ist nur die Senderausgangsleistung, das ist noch nicht auf EIRP umgerechnet, denn da spielt fließen dann Antennengewinn und Dämpfungsverluste durch Kabel und Stecker mit ein.

Nun zum eigentlich Knackpunkt, EIRP. Die Formel hierfür sieht so aus:

PEIRP = (POUT - PLOSS) * GANT

POUT ist die Leistung am Senderausgang, PLOSS die relevante Dämpfung, GANT der Antennengewinn und PEIRP die gesuchte äquivalente Strahlungsleistung EIRP.

Als POUT nehmen wir hier mal als Beispiel die 5mW von weiter oben. Die Dämpfung ergibt sich aus dem verwendeten Kabel, dessen Länge, der Arbeitsfrequenz und sämtlicher in der Verbindung zwischen Senderausgang und Antenneneingang liegenden Verbindungen (Stecker u.ä.). Ihr habt oben einfach alle Werte zusammenaddiert und das Ergebnis als EIRP angesehen, das ist aber so nicht richtig. Was man einfach addieren darf, sind mehrere Einzeldämpfungen zu einer Gesamtdämpfung, also: Dämpfung des Kabels + Dämpfung der Stecker = Gesamtdämpfung PLOSS.

Einfacher: Vom Antennengewinn erst die Gesamtdämpfung abziehen, anschließend den erhaltenen Wert mit der Senderausgangsleistung muliplizieren.

Nehmen wir als Dämfung 2dB an (geschätzt für 50cm Kabel und 2 Stecker bei 2,4GHz, wenn Kabel länger dann mehr Dämpfung, hierzu unbedingt Herstellerangaben beachten) und ziehen die von dem 15 dBi der Antenne ab, kommen wir auf den Wert 13. Bei 5mW ergibt das… 5*13… 65mW EIRP.

Du wärst damit also locker im Limit. Die genaue Dämpfung mußt Du natürlich errechnen, aber da ich weder das Kabel noch die Stecker kenne die Du verwendest, kann ich das hier nicht genauer angeben. Nun da Du die Grundlagen kennst, solltest Du jedoch in der Lage sein, das auch eigenständig zu berechnen.

Bei 7mW hättest Du in diesem Beispiel 91mW EIRP, mit 8mW allerdings schon auf 104mW was dann über dem zulässigen Grenzwert liegt. 7mW entsprechen 9 dBm.

Übrigens, den Router lose am Antennenkabel baumeln zu lassen, ist eine ganz schlechte Idee. Wenn Du Glück hast, ziehst Du damit nur das Kabel aus dem Stecker, wenn Du Pech hast, reißt es die Buchse aus dem Router. SMA-Buchsen sind recht fragil.

Ich konnte hoffentlich etwas zur allgemeinen Verwirrung beitragen. :wink:

Weiterführende Infos:

VG aus ffggrz
Sven

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Herr Lehrer, Ihnen unterliegt hier ein Fehler, Faktor 1 ist bei 0dB

Naaa, 5mW sind 7dBm, rechnen wir also 7dBm + 15dB - 2dB = 20dBm = 100mW

Yep, der Herr Oberlehrer hat Recht, mir ist beim Leistungsfaktor 1 tatsächlich in der Eile ein Fehler unterlaufen, es müssen in der Tat 0dB sein, nicht 1dB.

Auch wenn man es mehrfach wiederholt, wird es nicht „richtiger“. Leistung ist nicht gleich Leistungspegel. Und addiert wird die auch nicht. Nein, auch nicht beim fuffzichsten Versuch. Für jemanden der meinen Tippfehler korrekt erkannt hat, bist Du erstaunlich hartnäckig was die Berechnung angeht. :wink:

Ich dachte eigentlich, meine Erklärung wäre halbwegs narrensicher. Hast Du Dir mal die Mühe gemacht, im Netz nach den richtigen Informationen zu suchen, da Dir die von mir verlinkten Wikipedia-Artikel scheinbar nicht zusagen, wo das auch nochmal ausführlich erklärt steht?

Ich nehme doch an, Du hast für Deine Berechnung ebenfalls eine Quelle? Du hast mich neugierig gemacht, scheinbar berechne ich meine Antennen seit jeher falsch und die Bundesnetzagentur nutzt für Amateurfunkprüfungen ebenfalls die falschen Formeln. Ich bin neuem gegenüber durchaus zugänglich, nicht daß ich am Ende noch unnützes Halbwissen verbreite. :wink:

VG

Deine Quelle zur EIRP Berechnung macht es doch genau so vor, siehe „Praktische Berechnung“, warum sollte ich da nochmals eine Quelle angeben?
Leider ist die von Dir benutzte Formel nicht gut in der Wikipedia beschrieben und Du hast da einen Fehler gemacht. Du nimmst 13 als Faktor, also wohl Antennengewinn minus Leitungsverlust. Korrekt wäre aber den Gewinnfaktor zu nutzen, also 10^( (Gewinn-Verlust) / 10)
Mit den oben angenommenen Werten wäre der Gewinnfaktor also ~19,95
In die Formel eingesetzt dann 5mW * 19,95 = 99,76mW

Dann muß ich wohl meine Kenntnisse in Sachen „rechnen mit dB“ mal wieder etwas auffrischen… ich hab grad extra nochmal meine Unterlagen gewälzt, ich komm zu einem anderen Ergebnis. :-/

Was hat diese Diskussion mit den angesprochenen Geräten zu tun?
Nur weil hier zwei Foristen unbedingt unter Beweis stellen möchten, dass sie was wissen und mehr Recht haben als der andere?

Svens Beitrag bezog sich doch auf die bereits genannten Hinweise zum Grenzwert. Und mir sollte es dann wohl auch gestattet sein eine Korrektur zu posten. Hat auch nichts mit Recht haben zu tun, es geht ja nicht um eine Meinung sondern um eine Rechnung. Dein Beitrag war somit der Erste, der nichts mit dem Thema zu tun hatte.

Ich bin ja immer froh wenn mich jemand auf meine Fehler hinweist, das gibt mir die Chance zu lernen. Vor Allem wenn’s öffentlich im Forum steht ist es meiner Meinung sinnvoll Fehler aufzuzeigen.

Nur meine Wortwahl war wohl etwas unglücklich, den „Herr Lehrer“ hätte ich mir sparen können, war aber nicht negativ sondern eher lustig gemeint. Sven, sorry falls es falsch rübergekommen ist.

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Nur was hat das mit dem Picostation zu tun? Oder mit der Bullet?
Ich sehe hinsichtlich der Fehlerkorrektur keinerlei Bezug auf das Thema.