Datendurchsatz Mesh

Hallo zusammen,

wir planen in nächster Zukunft ein etwas größeres Projekt und wollten hierzu mal erfragen, ob jemand schon Erfahrungswerte mit dem Datendurchsatz bei dem nächsten Szenario.

→ Uplink 1 (irgendwo auf dem Dach oder ähnliches) → WR841ND (only mesh) → WR841ND (only mesh)
Eventuell würde von der anderen Seite noch ein Uplink folgen und die Router versorgen können.

Natürlich würden die Uplinks entsprechend Down/Upstream haben, da man ja ungefähr pro Hop 50% verliert.

Es geht darum, dass wir nur für eine größere Fläche 2 Uplinks max. haben und damit ein großes „Feld“ versorgen möchten. Hat jemand hier bessere Ideen? Das ganze mit Kabeln zu versehen ist so nicht möglich.

Viele Grüße!

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Du kannst damit rechnen, dass aus einem 841 nicht mehr als 8 Mbit rausfallen.

Du meinst wharscheinlich die fastd-Geschwindigkeit, @stefan6 wahrscheinlich den Air-Mesh-Durchsatz

Das durch fastd nicht so viel geht, ist mir klar. Ich meinte das reine Mesh zwischen den Routern.

Kabel ziehen ist keine Option?

Auf jeden Fall würde ich einen leistungsstarken Uplink nehmen. Über zwei Hops sollte der Durchsatz aber in Ordnung sein.

Leider nein - evtl. über Stromkästen und Verteiler, dass befindet sich aber noch in Klärung!
Als Uplink dann etwas in Art von loco oder wr3600.

Von irgendwelche Lan über Stromkabel Lösungen rate ich persönlich ab, das muss aber jeder für sich selber wissen. Wie ist denn die erwartete Linkqualität? Also freies Feld oder eher Stahlbetonwände dazwischen?

Trifft hier beides zu. Wenn der beim ersten schon nur 8 Mbit/s rausfallen, hast du nach zwei Hops noch ungefähr 2 Mbit/s.

Das reicht zum surfen, aber eben nicht für Videos. Ich würde auch einen stärkeren Router für’s Uplink nehmen.

Also ganz freies Feld - sprich noch nicht einmal ein Baum, der die Sicht behindert!

Dann sollte es beim Air-Mesh keine starken Einbrüche geben.

|Uplink 8 mbit/s|----------|wr841|-----------|wr841|----Client

Internet wird mit 8 mbit verfügbar sein, solange die reine air-mesh Verbindung nicht unter 8 mbit/s fällt, was sie bei freier Sicht und ausreichend geringer Distanz nicht macht.

Bei freiem Feld und nicht zu weiten Abständen kann der letzte Knoten in der Reihe möglicherweise auch direkt mit dem Uplink meshen.

Das müssten wir dann mal schauen.
Uns ging es erstmal nur um eine grobe Einschätzung!
Danke dafür!

Nö, bei UDP vllt. aber TCP fällt latenzbedingt immer ca. 50% ab - pro Knoten. Es geht ja um eine durchgehende Verbindung vom Webserver zum Endgerät. Nicht darum, dass die einzelnen Geräte vllt. schneller kommunizieren könnten.

Wie ist an dieser Stelle der Zusammenhang zwischen Latenz und Bandbreite zu erklären?

Warum hält sich dieses Gerücht eigentlich so hartnäckig?

Angenommen das Wlan wäre wirklich der Flaschenhals habe wir mit dem ersten zusätrzlichen Hop tatsächlich ein Reduzierunge um 50%

Angenommen der zweite zusätzliche Hop ist beim ersten Gerät noch stark zu sehen kostet er auch noch mal einiges an Airtime.

Aber spätestens beim dritten zusätzlichen Hop haben wir keine nennenswerte Beeinflussung der Airtime des ersten Hops mehr, daher ist kein weiterer Abfall mehr zu erwarten.

Klar, die Latenz geht hoch, auch der Durchsatz wird durch Paketverluste etc weiterhin leiden, aber es kann einfach nicht von der Halbierung mit jedem Hop ausgegangen werden!

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TCP regelt die Geschwindigkeit selbst mit einem Algorithmus. Das Problem ist wohl unter anderem, dass relativ viele Pakete verloren gehen bei Freifunk. In Kombination mit der hohen Latenz dauert es länger, bis die Geschwindigkeit volle Bandbreite hat. Außerdem passiert alles auf demselben Kanal, ein Router kann immer nur entweder empfangen oder senden. Wenn die Router zu nah beieinander stehen, zerstören Sie sich gegenseitig die Pakete oder klauen sich Sendezeit, zu weit entfernt ergibt zu viele Paketverluste.

Hintergrundinfos: TCP congestion control - Wikipedia

Durch Paketverluste wird sicherlich der Datendurchsatz einer Verbindung verringert, da Packete doppelt oder mehrfach gesendet werden muessen. Da hat aber nichts mit der Latenz zu tun. Die Latenz ist einfach der Zeitverzug, den ein Packet benoetigt um von A nach C zu kommen. Wenn der Weg A->B->C ist so ist die Gesamtlatenz Latenz A->B plus Latenz B->C was meist hoeher ist als die Latenz A->C
Es ist aber nicht so, das eine doppelte Latenz gleich halber nutzbarer Bandbreite ist. Die Latenz beeinflusst hauptsaechlich die Zeit die der Sender auf eine TCP-Emfangsbestaetigung (fuer Insider ein ACK) warten muss, bevor er weitere Packete senden kann. Bei Packetverlusten bestaetigt der Empfaenger das letzte empfangene Packet und der Sender sendet alle nicht empfangenen Packte neu.
Damit wird natuerlich zusaetzliche Bandbreite verbraucht, die zum Versenden neuer Packete fehlt. Solange aber eine Verbindung/ein Uebertragungsmedium nicht zu 100% ausgelastet ist, bedeutet dies kein Problem.

100% Auslastung = Congestion

Stehen Router im Mesh zu weit auseinander, so wird die Verbindungsbandbreite herunter gesetzt, um eine sichere Verbindung zu gewaehrleisten.

Ja, aber bei kleinen Daten, wie Bilder, Websites etc. wird der best-mögliche Durchsatz auch gar nicht mehr erreicht, weil dieser wiederrum, wie im oben verlinkten Artikel beschrieben, erst mit der Zeit aufgebaut wird.

Die Airtime wird übrigens von allen Geräten in Reichweite auf dem entsprechenden Kanal bestimmt, nicht nur von den eigenen Geräten. Die Grundsätzliche Brutto-Bandbreite kann aufgrund der Einstellungen in der Firmware der jeweiligen Community ohnehin nicht unter einen bestimmten Wert fallen, da sonst der Mesh Link nicht zustande kommt.

Die Übertragung ist zumindest im derzeit gewählten adhoc schon auf Performance optimiert. Grundsätzlich würde die Möglichkeit bestehen tcp proxy zu implementieren, um das Neusenden durch die gesamte Kette Ende zu Ende zu vermeiden. Vorteil hierbei wäre, dass das retransmit nur zwischen zwei adhoc Knoten stattfinden würde, sowie das Mesh beliebig tief werden dürfte. Nachteil wäre, dass die nutzbare Bandbreite ähnlich dem 802.11s ab dem ersten Hop bereits im Keller ist, dafür aber gleichbleibend.

Wie sagt der Volksmund doch so gerne „irgendeinen Tod muss man sterben“…

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doch, hängt ganz davon ab, was der Uplink für eine Anbindung hat.
Beispiel, hab hier einen Uplink mit VDSL 50, daran per LAN ein 841 daran ein 841 per Funk (ein Haus weiter), es kommen ca. 20 beim ersten und ca 15 : 5 Mbit/s beim 2. durch. Mit größerer Entfernung des 2. Nodes nimmt das dann ab, bis runter 3,5 : 2
Also verststehe ich es so, dass es primär die Signalstärke ist, die den Druchsatz limitiert, während das 841selbst wohl bis ca 21 kann.

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