DFS-Melder bauen

Hallo,

ich möchte gerne herausfinden, wann, wie lange und wie oft an meinem Standort Router auf DFS
reagieren müssen. Wie könnte man also eine Art DFS-Überwachung realisieren?

Vielleicht hat sich schon jemand mit diesem Thema auseinandergesetzt und kann mir weiterhelfen, wie ich vorgehen kann.

Systematisch bisher nicht.
Den Ansatz begrüße ich.
Denn prinzipiell ist so ein DFS-Hit etwas, was potentiell „die Gegend im Umkreis von x“ betrifft.
Und ggf. könnte man dann ein bestehendes Mesh/meshwolke durchaus mal sinnvoll nutzen, um z.B. gemeinsam den Kanal zu wechseln.

Was das DFS-Scanning selbst betrifft: Gerade ältere (TP-Link)-Geräte neigen zu „False Positives“.
(Warum bin ich mir sicher, dass es FP sind? Weil es auf Routern passiert, die in soliden Stahlbeton-Hobbykellern stehen mit Lochblech in den Fenstern vor den Kellerschächten auf denen oben auch nochmal Gitter liegen.)

Sprich: mit mehreren Empfängern könnte man sich da auch einen Threshold definieren für eine Auslösung.

Und ja, es gibt auch szenarien in denen kein einziger Outdoor-Kanal mehr frei ist. „In Rammstein, wenn gerade zusätzlich Großkampftag ist und zwei Awacs in der Luft sind“

Ich hatte mal eine Fritzbox, die einen Logeintrag vornahm, wenn DFS erkannt wurde.
Falls LEDE auch Logeinträge dafür erzeugt, könnte man sich mit einem Script was basteln. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass LEDE DFS können sollte. Jedoch habe ich das noch nicht weiter recherchiert.
Ein anderer Ansatz wäre mit einem SDR zu arbeiten. Für den 5-GHz-Bereich müsste man wohl einem Downmixer verwenden, damit billige rtl-sdr Sticks verwendet werden können.
Natürlich wäre es sehr vorteilhaft, wenn man auch selbst ein Signal erzeugen könnte, das DFS auslöst, um die Auswertung zu testen. Dieser Ansatz erscheint mir jedoch etwas zu aufwendig. Leider habe ich keine Studienarbeiten zu vergeben :wink:
Falls man mit Gluon zunächst nur DFS erkennen könnte, dann wäre es sehr interessant, die von großflächig aufgestellten Knoten gewonnen Daten zu analysieren und dann im nächsten Schritt, wie @adorfer ausführte, den Kanal für alle betroffenen Router gleichzeitig zu wechseln.

Protokollieren die besseren Outdoorrouter (ubiquiti) das vielleicht, so dass es sich schön einfach auf dem Controller sammeln lässt? Richtfunkstrecken mit Original-Firmware gibt es doch einige.

2 „Gefällt mir“

Tun sie.

Die AirFiber X (und andere Geräte) sollen sehr anfällig für DFS sein, aber mutmaßlich auch viele false positives dabei. An gleichen Standorten arbeiten LiteBeam AP AC’s (Sektor) ungestört weiter. Die Implementierung soll meist darin bestimmen wenn eine gewisse Zeit lang Daten (stark) empfangen werden, die sich nicht als WLAN- oder AirMAX-Pakete decodieren lassen. Das ist für false positives natürlich anfällig, man weiß z.B. nicht wie es um die Erkennung anderer proprietärer Protokolle steht.

Dafür gibt es bereits eine Implementation:

Die ist in der Lage mittels HackRF/rad1o und anderen SDRs das ETSI-spezifizierte Testsignal auszusenden.

Ein OpenWRT Router erkennt das auch zuverlässig. Bei meinen ath10k Kisten hatte ich dann immer sofort einen Logeintrag im dmesg.

4 „Gefällt mir“

Es wird vermutlich auch mit einem der preiswerten USB-VGAs gehen.

Tun Sie definitiv, aber ehrlich gesagt taugt das ja nicht als DFS-Melder, denn in meinen Augen ein wichtiger Punkt:
Der Ubiquiti AP (z.B. bei mir 2x UAP-AC-Mesh) protokollieren ja nur DFS auf Ihrem eingestellten Kanal, somit bräuchte man ja für jeden DFS-Pflichtigen Outdoor Kanal einen Ubiquiti AP der auf diesen Kanal eingestellt ist.

Das ist wiederum aber auch ein allgemeines Problem, man kann nicht mit einem Gerät „alle Kanäle“ und somit auch alle „DFS-Hits“ erkennen/melden.

1 „Gefällt mir“