Dorf-Freifunk: Dachinstallation - Vorüberlegungen

Bei mir sieht es sehr ähnlich aus. Meine Erfahrung: die Stadt / der Betreiber ist das größte Hinderniss. Ohne persönlichen Kontakt ist die Chance groß, das die blockieren würden um keine Arbeit zu haben. Ich habe hier daraufhin die Flüchtlingshelfer angesprochen und darüber einen Link zum Pfarrer bekommen. Wenn die Helfer ggf. in Verkörperung einer Kirche bei der Stadt vorsprechen, sind die Chancen auf Zulassung von am größten. 5 GHz hat den Vorteil, das du mit 1000mW statt nur mit 100mW senden darfst und das scheint oftmals die schlechtere Eignung von 5 GHz Wellen aufzuwiegen. 5 GHz hat auch eine deutlich kleinere Fresnelzone. Für deine Link-Qualität ist auch nicht unbedingt die Empfangsstärke sondern die SNR entscheidend und hier hat 5 GHz den vorteil das es kaum genutzt wird. Die Nanobeams möchte ich hier auch nutzen allerdings geht das nur als transparente Bridge mit AirOS als Firmware (wegen DFS - Radarerkennung!). Ich plane hier mit den 16dbi Nanobeam ACs für den Mast auf der Unterkunft (dort kommt man später nicht mehr dran zum nachjustieren) und einer 19dbi Nanobeam AC oder stärker bei mir. Was die Unterkunft selbst angeht wirst du am ehesten Probleme mit dem Brandschutz bekommen. Man darf nicht immer überall Kabel legen in Gebäuden die als Massenunterkunft dienen (Brandschutzabschnitte dürfen nur unter strengen Auflagen „durchbrochen“ werden, usw…). Deshalb werde ich das Kabel außen vom Dach in einen Raum führen und von da nurnoch Mesh auf 2.4 GHz machen.

Wenn du wissen willst ob eine Sichtverbindung besteht, kann ich 2m Selfie Sticks empfehlen. Macht vlt. mal Fotos vom späteren Standort damit Leute das hier einschätzen können. Wenn du keinen Mast setzen lassen willst aber ein Fenster hast, kannst du temporär auch mit soetwas arbeiten. Hat jemand Erfahrung mit dieser Dachhalterung?
Aber natürlich solltest du das irgendwie Erden (wie ist dein jetziger Mast geerdet?). Das ist potenziell teuer.

Das ganze ist aber ein sehr schönes und sinnvolles Projekt um mit Richtfunk-Technik zu arbeiten. Schau dir auch mal Airlink von Ubiquiti an, dort kannst du erkennen wie groß die Fresnelzone auf der kurzen Distanz ist.

Cheers,
Arwed

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