[Erfahrungen] Mastkappe auf Antennenmast setzen / strukturierte Verkabelung

Hier geht es um die „Technologie“ Antennenmast. Ich wollte einfach mal dokumentieren, vlt. hat ja jemand einen Nutzen von. Zum Schluss kommt eine Frage nach Ideen. Da ich ein Fan strukturierter Verkabelung bin, wollte ich einfach mal ausprobieren ob man nicht ein ganzes Bündel Kabel durch den Mast ins Hausinnere führt anstatt extra Durchbrüche durch die Dachhaut vorzunehmen. Da ich einen Steckmast habe konnte ich einen Teil abnehmen und innen schön verkabeln:

Die Teile gibt es für 7€ bei Amazon: https://www.amazon.de/Mastkappe-Fuba-DMK-700-35-50/dp/B004GIXMA2/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1466945863&sr=8-3&keywords=mastkappe
Das ganze besteht auf 2 Komponenten und lässt sich relativ gut montieren sofern man von oben drankommt. Biegeradius der Kabel ist schon grenzwertig.
Die angegebenn 35-50mm stimmen leider nicht ganz; das ganze ist für ca. 40mm ausgelegt und kann durch aufschneiden halt „angepasst“ werden. Der Ring durch den die Kabel geführt werden muss man dann allerdings mühsam mit Kabelbinder am Mastende festzurren.

Geschlossen sollte das ganze dann so aussehen (ich werde durchs aufschneiden noch einen Kabelbinder um die Kappe brauchen)

Soweit so gut. Länge gemessen, Kabel konfektioniert, durch den oberen Teil des Steckmastes gezogen, Ring auf oberen Mast gesetzt (mühsam); Kabel durch den Ring, sauber gebündelt und für Außen schon gecrimpt damit man das nicht auf dem Dach machen muss. Mein Plan war das ganze so mit aufs Dach zu nehmen, die 8x ToughCable Level 2 Netzwerkkabel + 4x billigstes SAT Kabel durch den festen Teil des Steckmastes zu ziehen und dann das fertig montierte Oberteil einfach aufzurichten / Kabel nach innen nachzuziehen. Da ich allein gewerkelt habe ging dieser Plan nicht auf. Bis auf 15cm konnte ich das Kabel reinziehen, der Rest schob sich als Überlänge nach oben hin raus da drinnen niemand gezogen hat. Ergo ging die Kappe ab, teilweise auch der Ring (Hint: Seil drüben und nach unten hin anbinden als Widerstand) und ich musste auf dem Dach 1-2 Stunden fummeln um wenigstens den Ring wieder fest zu kriegen. Mit Kabeln dran gar nicht so einfach. Letzten Endes jedoch noch vor dem Regen geschafft wenngleich ich auch die Kappe so nicht drauf war beim aufrichten und durch das mehrmalige Aufrichten vermutlich die SAT Kabel hinüber sind. Das ToughCable hat es ersten Tests zufolge überlebt.

Nun sieht das ganze so aus:

Mein Problem ist nun jedoch das ich die Kappe inkl. Kabelbinder drum nicht einfach setzen kann da meine ausgestreckte Hand nur etwa bis 10cm über die Nano reicht, wenn ich auf dem Giebel stehe und mehr oder weniger frei balanciere. Kreative Ideen, wie ich ohne einen 2,20m Dachdecker zu beauftragen die Kappe setzen könnte? Das setzen ist natürlich nur die halbe Miete, den Kabelbinder irgendwie zuzuziehen damit die Kappe nicht flöten geht ist dann die Königsdisziplin. Bin da dankbar über alle Ideen wie ich da vlt. etwas höher komme (Leiter fällt flach).

Ansonsten bin ich aber relativ zufrieden mit dem Ergebnis. Man muss sich vorher gedanken machen zu welcher Seite hin man die Kabel durch den Ring führt damit sie möglichst unauffällig verlaufen. Ich habe das ganze unter Sicherung montiert und bei Kabeln stets schlaufen nach unten hin vorgesehen (damit das Kondenswasser nicht in Geräte laufen kann). Die Überlänge der Kabel ist nicht zu knapp damit man in der Höhe freie Wahl hat. Ich habe am Mast nur das ToughCable Carrier genommen weil ich mir nicht sicher bin wie Kabel mit einfacherer Schirmung sich keine 10cm neben aktiven Antennen verhalten. Werde ich ggf. an den SAT Kabeln merken, die wie gesagt eine schlechte Qualität (insb. Schirmung) haben.

Cheers,
Arwed

Schade, dass eine Leiter nicht genutzt werden soll. Könnte mir vorstellen, dass es mit einer kleinen Bockleiter aus Holz gehen könnte. Ansonsten vielleicht ein „Besengerüst“ ausleihen. Da müsstest du aber dann auch noch was drauf stellen, um höher zu kommen.

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Kannst du den Masten nicht etwas sacken lassen das du da dran kommst?
Sonst fällt mir nur so ein Konstrukt ein was mir aber persönlich nicht gefällt.

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Es wird jetzt vermutlich deutlich zu spät sein, weil (mag sich jedeR selbst ausmalen):
Nicht nutzbare Mast-Überlänge absägen!"

Vielleicht findet sich dafür ja noch ein praktikables Verfahren.
Ansonsten in den sauren Apfel beissen und Kabel nochmal einholen,

Ach ja, abzusägendes Teil ordentlich anleinen, gibt sonst womöglich böse Macken in Gewehwegplatten oder anderem.

(Ich verstehe sowieso nicht, warum noch bis vor wenigen Jahren, Dachmasten gebaut wurden, die die Firste um viele Meter überragt haben, lange nach dem Ende des terrestischen Analog-TV.

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Danke für eure Gedanken. Ich muss mir da mal Gedanken machen. Vlt. bau ich mir ja auch selbst einen Bock der genau passt und stabil steht und nicht wackelt. Das dürfte das günstigste sein. Der Mast selbst ist als Steckmast nur bedingt geeignet für eine Anlegeleiter. Zum Absägen ist dieser alte TV-Mast eigtl. zu schade, das wär mir die schönere Optik/leichtere Installation nicht wert. Weiter ins Dach einlassen geht leider nicht. Wenn ich selbst regelmäßig etwas höher kommen würde mir das bei der optimalen „Bewirtschaftung“ sehr zugutekommen.