Hallo,
ich erwäge Mitmachen bei Freifunk.
Die Freifunk-Videos?
Sowohl die Selbst-bereitgestellten als auch die auf yewtu.be - ich habe
sie alle gesehen, als Infotainment-Programm beim alltäglichen Essen, die letzten Monate.
Jetzt habe ich Fragen.
Ich weiß, dass im Einzelnen Freifunk nicht gleich Freifunk ist; von
Gemeinde zu Gemeinde gibt es unterschiedliche Herangehensweisen im
Errichten und Betrieb des Netzes.
Mein Ziel: Freifunk - ganz getreu des ursprünglichen Ziels „Gemeinschaftsnetz“
Frei. Von der Gemeinschaft, für die Gemeinschaft. Eigenständig.
Austausch über Computer zum Gemeinwohl-Mittel machend - ja, vielleicht gar auch Telefonie.
Hardware-Internet-Ersatz. In 1. Linie unabhängig vom Internet, nachrangig mit jenem verbunden.
Jenes bloß als 1 von vielen, rege genutzten Services in ihm.
Wohin mit Staats-Knete? Freifunk-Router in jede Straßen-Beleuchtung, Straßen-Beleuchtung mit eingebautem Freifunk-Router - statt dicke Server in Rechenzentren.
Darum:
• So freiheitlich/libre wie möglich:
- Software: Freie Software - Reclaim your freedom with free libre software now - Richard Stallman of Free Software Movement - Invidious - möglichst mit stärkster Copyleft-Lizenz (#1 „GNU AGPLv3 or later“, #2 „GNU GPLv3 or later“, Minimum „GNU GPLv3 Familie“) - damit durch die Lizenz unsere Freiheit im Umgang mit Computern nicht nur geachtet, sondern verteidigt wird - daneben möglichst einfach in Handhabe
- Hardware: Möglichst Freiheitlich/Libre Hardware - analog zu Freier Software - daneben möglichst günstig & einfach in Handhabe
• So verteilt wie möglich - Klarstellung: - Zentral = Scheiße, Diktatur, Abhängigkeit, Aufwand
- Bloß dezentral = Halb-Scheiße, Kleinstaat-Diktatur, Abhängigkeit, Aufwand
- Verteilt = Peer-to-peer, Nachbar-zu-Nachbar, alle Netzwerk-Knoten gleich-artig, gemeinsam Aufgaben tragend, Demokratie - alle gleichberechtigt und selbstbestimmt Gesellschaft mit-formend
Nun zur Haupt-Frage:
Wie kann das nach Möglichkeit insgesamt aussehen, wie muss der einzelne Knoten dafür möglichst beschaffen sein?
Mein Eindruck:
Das backbone-lose Mesh-Netz - no server, no cry. Eng-Maschigkeit anstrebend.
Der einzelne Knoten möglichst alle im Netz anfallenden Aufgaben mit-tragend.
Also, wofür auch immer all der Backbone-Unterbau vonnöten ist, all jenes stets anteilig über den einzelnen Knoten umlegen.
Alle Knoten: LibreRouter
Software? Puh, smelling problems:
• #1 Firmware - OpenWRT/Gluon:
- Freifunk-Firmware ver-blobt-unfrei?! technoethical - no laptop, no refund | Trisquel GNU/Linux - Run free!
- Lizenz: Bloß GNU GPLv2, nicht mal eingehende Benennung ob „GNU GPLv2 only“ oder „GNU GPLv2 or later“
- Unproblematisch: Modular firmware building framework „LibreMesh“, fast bestens lizensiert - GNU AGPLv3, Klarstellung „only“ oder zu bevorzugendes „or later“ fehlend
- Sonst noch irgendwas als Firmware erwägenswert?
Zwischen-Folgerung: Biss in den sauren Apfel unvermeidbar, Wahl fällt auf OpenWRT/Gluon
#2 Routing-Protokoll:
- Unzureichende Skalierung vorprogrammiert, ganz gleich auf welches der heutigen man setzt?
- Lizenz: Fast alles unter Mindest-Anspruch „GNU GPLv3 Family“
– OSLR - nicht so geil, BSD-Lizenz
– Batman-adv/BMX6/BMX7 - nicht so geil, GNU GPLv2 oder MIT
– Babel - nicht so geil, MIT-Lizenz
– CJDNS - ein Lichtblick: GNU GPLv3
– Yggdrasil - noch ein Lichtblick: GNU LGPLv3
– Reticulum - nicht so geil, MIT-Lizenz
– Noch irgend welche erwägenswerten Routing-Protokolle?
Zwischen-Folgerung: Wahl fällt entweder auf Yggdrasil oder CJDNS, je nach anderwaltig-zielgemäßer Tauglichkeit, eindeutige Entscheidungs-Findung gerne entwicklerisch-beides-ausprobierend
Was sind die Folgen und Grenzen von einem Netzwerk mit besagten Grundzügen?
Ich habe da recht wenig Ahnung, kann nur sachkundig-hinterfragens-wert mutmaßen:
- Langsam, weil viele hops?
- Insel-Atoll, weil nicht Internet als Insel-Gruppen-verbindendes Kitt verwendend?
- Allgemein Skalierungs-Probleme?
- Wegfall von Sicherheits-Vorteil " ‚Privat-IP‘-Entkopplung" mangels zentralistischeren VPN-Backbone-Unterbau?
- Probleme durch besonders voll-gestopfte Funk-Bandbreiten/Kanäle durch eng-maschigen Netzwerk-Aufbau auf geläufigen Frequenzen?
- Im Bestreben Verteiltheit auszureizen, Zentralisierung zu vermeiden, so weit wie möglich IPv6 statt IPv4? Folgen dessen?
- Sonstige mögliche Folgen und Grenzen?
Neben-Fragen:
- Kann es sein, dass Freifunk im Wesentlichen aus Knoten besteht, die zu weit von den nächst-naheliegenden Knoten entfernt sind, um zu meshen, und daher all jene bloß über Internet-Kabel und VPN-Tunnel mit dem Rest des Freifunk-Netzes verbunden sind, ohne VPN-Tunnel vom Rest abgekoppelt unabwendbar wären?
- Was tun, wenn die Freifunk-Gemeinde vor Ort der Webseite nach nicht LibreRouter unterstützt? Berlin unterstützt LibreRouter - siehe selector . berlin . freifunk . net/ - OpenWRT gegenwärtiger Fassung unterstützt wohl auch LibreRouter - siehe openwrt . org release notes