Freifunk - äußerst freiheitlich und verteilt

Hallo,

ich erwäge Mitmachen bei Freifunk.

Die Freifunk-Videos?
Sowohl die Selbst-bereitgestellten als auch die auf yewtu.be - ich habe
sie alle gesehen, als Infotainment-Programm beim alltäglichen Essen, die letzten Monate.

Jetzt habe ich Fragen.

Ich weiß, dass im Einzelnen Freifunk nicht gleich Freifunk ist; von
Gemeinde zu Gemeinde gibt es unterschiedliche Herangehensweisen im
Errichten und Betrieb des Netzes.

Mein Ziel: Freifunk - ganz getreu des ursprünglichen Ziels „Gemeinschaftsnetz“
Frei. Von der Gemeinschaft, für die Gemeinschaft. Eigenständig.
Austausch über Computer zum Gemeinwohl-Mittel machend - ja, vielleicht gar auch Telefonie.
Hardware-Internet-Ersatz. In 1. Linie unabhängig vom Internet, nachrangig mit jenem verbunden.
Jenes bloß als 1 von vielen, rege genutzten Services in ihm.
Wohin mit Staats-Knete? Freifunk-Router in jede Straßen-Beleuchtung, Straßen-Beleuchtung mit eingebautem Freifunk-Router - statt dicke Server in Rechenzentren.

Darum:
• So freiheitlich/libre wie möglich:

  • Software: Freie Software - https://yewtu.be/watch?v=n9YDz-Iwgyw - möglichst mit stärkster Copyleft-Lizenz (#1 „GNU AGPLv3 or later“, #2 „GNU GPLv3 or later“, Minimum „GNU GPLv3 Familie“) - damit durch die Lizenz unsere Freiheit im Umgang mit Computern nicht nur geachtet, sondern verteidigt wird - daneben möglichst einfach in Handhabe
  • Hardware: Möglichst Freiheitlich/Libre Hardware - analog zu Freier Software - daneben möglichst günstig & einfach in Handhabe
    • So verteilt wie möglich - Klarstellung:
  • Zentral = Scheiße, Diktatur, Abhängigkeit, Aufwand
  • Bloß dezentral = Halb-Scheiße, Kleinstaat-Diktatur, Abhängigkeit, Aufwand
  • Verteilt = Peer-to-peer, Nachbar-zu-Nachbar, alle Netzwerk-Knoten gleich-artig, gemeinsam Aufgaben tragend, Demokratie - alle gleichberechtigt und selbstbestimmt Gesellschaft mit-formend

Nun zur Haupt-Frage:
Wie kann das nach Möglichkeit insgesamt aussehen, wie muss der einzelne Knoten dafür möglichst beschaffen sein?

Mein Eindruck:
Das backbone-lose Mesh-Netz - no server, no cry. Eng-Maschigkeit anstrebend.
Der einzelne Knoten möglichst alle im Netz anfallenden Aufgaben mit-tragend.
Also, wofür auch immer all der Backbone-Unterbau vonnöten ist, all jenes stets anteilig über den einzelnen Knoten umlegen.

Alle Knoten: LibreRouter

Software? Puh, smelling problems:

#1 Firmware - OpenWRT/Gluon:

  • Freifunk-Firmware ver-blobt-unfrei?! technoethical - no laptop, no refund | Trisquel GNU/Linux - Run free!
  • Lizenz: Bloß GNU GPLv2, nicht mal eingehende Benennung ob „GNU GPLv2 only“ oder „GNU GPLv2 or later“
  • Unproblematisch: Modular firmware building framework „LibreMesh“, fast bestens lizensiert - GNU AGPLv3, Klarstellung „only“ oder zu bevorzugendes „or later“ fehlend
  • Sonst noch irgendwas als Firmware erwägenswert?
    Zwischen-Folgerung: Biss in den sauren Apfel unvermeidbar, Wahl fällt auf OpenWRT/Gluon

#2 Routing-Protokoll:

  • Unzureichende Skalierung vorprogrammiert, ganz gleich auf welches der heutigen man setzt?
  • Lizenz: Fast alles unter Mindest-Anspruch „GNU GPLv3 Family“
    – OSLR - nicht so geil, BSD-Lizenz
    – Batman-adv/BMX6/BMX7 - nicht so geil, GNU GPLv2 oder MIT
    – Babel - nicht so geil, MIT-Lizenz
    – CJDNS - ein Lichtblick: GNU GPLv3
    – Yggdrasil - noch ein Lichtblick: GNU LGPLv3
    – Reticulum - nicht so geil, MIT-Lizenz
    – Noch irgend welche erwägenswerten Routing-Protokolle?
    Zwischen-Folgerung: Wahl fällt entweder auf Yggdrasil oder CJDNS, je nach anderwaltig-zielgemäßer Tauglichkeit, eindeutige Entscheidungs-Findung gerne entwicklerisch-beides-ausprobierend

Was sind die Folgen und Grenzen von einem Netzwerk mit besagten Grundzügen?
Ich habe da recht wenig Ahnung, kann nur sachkundig-hinterfragens-wert mutmaßen:

  • Langsam, weil viele hops?
  • Insel-Atoll, weil nicht Internet als Insel-Gruppen-verbindendes Kitt verwendend?
  • Allgemein Skalierungs-Probleme?
  • Wegfall von Sicherheits-Vorteil " ‚Privat-IP‘-Entkopplung" mangels zentralistischeren VPN-Backbone-Unterbau?
  • Probleme durch besonders voll-gestopfte Funk-Bandbreiten/Kanäle durch eng-maschigen Netzwerk-Aufbau auf geläufigen Frequenzen?
  • Im Bestreben Verteiltheit auszureizen, Zentralisierung zu vermeiden, so weit wie möglich IPv6 statt IPv4? Folgen dessen?
  • Sonstige mögliche Folgen und Grenzen?

Neben-Fragen:

  • Kann es sein, dass Freifunk im Wesentlichen aus Knoten besteht, die zu weit von den nächst-naheliegenden Knoten entfernt sind, um zu meshen, und daher all jene bloß über Internet-Kabel und VPN-Tunnel mit dem Rest des Freifunk-Netzes verbunden sind, ohne VPN-Tunnel vom Rest abgekoppelt unabwendbar wären?
  • Was tun, wenn die Freifunk-Gemeinde vor Ort der Webseite nach nicht LibreRouter unterstützt? Berlin unterstützt LibreRouter - siehe selector . berlin . freifunk . net/ - OpenWRT gegenwärtiger Fassung unterstützt wohl auch LibreRouter - siehe openwrt . org release notes