Freifunk an meiner Schule

Hi,

Ich als Abiturient in der Erich-Fried-Gesamtschule in Herne, habe meiner Schule vorgeschlagen Freifunk anzubieten. Deswegen wollte ich fragen, ob es mit Schulen Probleme gibt oder gegeben hat und welche Hardware für ein solches Unterfangen notwendig wäre.

Bietet überhaupt irgendeine andere Schule Freifunk an?


An meiner Schule kam der Vorschlag Freifunk anzubieten, nachdem ich erklärte, was das überhaupt ist, bis jetzt sehr gut an.

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Nur dort, wo man sich keine weiteren Gedanken gemacht hat.

Nach meiner Erfahrung: Entweder funktioniert es auf Anhieb.
Oder man sollte sich jegliche Mühe komplett sparen.
Denn die Widerstände unterschiedlichster Art sind so groß, dass man feststellen kann: Es geht nicht. Wirklich nicht.
Und ich will Dir nicht sagen, warum alles nicht.

In der Zeit kann man einfacher 10 Pizzerien und 3 Gemeindezentren mit Freifunk versorgen.

Wenn es funktionieren würde. Was für und wie viele Router wären eigentlich nötig um genug Leute ins Freifunknetz zu kriegen?

Die Grö0ere Frage ist doch: Was sind „Genug Leute“

Mit „mal eben 20 Router aufgestellt und 500 Schüler ans netz bringen“ ist da nix.

Die Frage ist ja, wie viele Personen wären realistisch?

Auf Grundlage der bisherigen Fragen/Rückfragen rate ich davon ab, da Arbeit zu investieren.
Da empfehle ich dringend, Freifunk im kleineren Rahmen anzufangen.

Ich selbst betreibe schon mehrere Nodes im kleineren Rahmen.
Schade eigentlich, dass man im Freifunkforum geraten bekommt keine grösseren Projekte zu machen.

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Größere Projekte sind mit Freifunk einfach Sehr schwer zu realisieren.

Du kannst natürlich eine Komplette Schule mit FF ausstatten. Aber ohne genaue Infos Fläche/Anzahl Schüler/Uplink etc. kann man da keine 0815 Antwort geben wie das zu realisieren ist.

Welche Router sind denn für, ja wieder sehr genau, grössere Vorhaben geeignet? Um die Realisierung kann ich mich ja kümmern. Nur habe ich keine praktische Erfahrung mit Wlan-Routern. Weswegen ich hier frage.


Es gibt schon einige Pläne das Netz nur an bestimmten Punkten, an denen sich nicht viele Schüler aufhalten können (Oberstufen-Gang) und die durch die Architektur abgeschirmt sind aufzubauen; Für den Anfang.
Einen Ausbau kann man ja dann immer noch wagen.

Daher hier die Empfehlung, erstmal ein paar kleinere Projekte zu machen.
Wo die Schwierigkeiten in der Technik liegen und nicht die ganze Rechtsproblematik von Bildungseinrichtungen, Schutzbefohlenen, Jugendschutz, Trägerschaften, Vorgesetztenverhältnissen etc.

Installationen für mehrere 100 Clients über ein größeres Areal oder mehrere Stockwerke verteilt ist mit der üblichen Freifunk-Technik (also 20- bis 50-Euro-Router) schlicht nicht sinnvoll und zufriedenstellend zu realisieren. Dafür braucht es professionelles Equipment mit Controller was „Client Steering“ beherrscht. Ja, da kann man am Ende auch „Freifunk“ raus fallen lassen, aber bitte nicht versuchen soetwas mit Dutzenden Plaste-Routern, die sich gegenseitig totbrüllen und die Airtime klauen, versuchen zu erschlagen.

Guten Morgen zusammen,

mir fällt hier im Forum auf, dass andauernd immer gesagt wird, was NICHT geht. Ich möchte hier einmal man nicht destruktiv sein, sondern ein funktionierendes Beispiel posten. Vielleicht kannst du mit den Admins der Aachenern Domäne Kontakt aufnehmen dir dort den Kontakt zum Knoten-Admin des Jülicher Knotens im Gymnasium Zitadelle geben lassen. Die Kontakt-EMailadressen sind bei den letzten Updates ja leider aus den Übersichtseiten rausgeflogen.

In der Zitadelle hat man nur einige Bereiche mit Freifunkt versorgt, z.B. die Aula (PZ) und wenige Räume. Es gibt einen kräftigen Offloader.

Schau es dir einfach mal an und such dir einen Sparring-Partner. Vielleicht sprechen ja auch mal die IT-Lehrer der Schulen miteinander. Sowas kann man sicherlich als gutes IT-Projekt aufsetzen. Dann kann man das als didaktisches Element in den Unterricht oder in eine freiwillige AG einbinden und lernt noch was über Netzwerke und Linux-Derivate. Besser geht es nicht; alle wollen ja immer Praxisorientierung. Oft gibt es auch gute Kontakte zu lokalen IT-Firmen, die die Auszubildenden und dual Studierenden aus der Schule rekrutieren. Da kann man über Kooperationen nachdenken. Hier in der Region gibt es sogenannte KURS-Partnerschaften, da kann man so etwas als strategisches Ziel in der Kooperation festhalten. Dazu kann die Schule dann Fördermittel beantragen (bzw. Haushaltsmittel nutzen) und der Betrieb gibt auch was dazu.

Nur eines möchte ich noch sagen: Schnell wird das vermutlich nicht gehen. Die ganzen Bedenkenträger muss man überzeugen. Da kannst du aber schon mal üben für das Arbeitsleben.

Gruß Ulli

P.S. Ich bin betrieblicher Ausbilder und sehe gute Chanchen sowas zu verwirklichen. Schulprojekte sind aus unserer Erfahrung (sofern die Lehrer mitspielen) sehr erfolgreich. Da investieren die Schüler/innen (freiwillg) viel Freizeit und machen was sinnvolles Also ran! #Motivation

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Bei uns im Ort wird die Schule von mir im Outdoor Bereich mit versorgt (Kein FF). Die Schule liegt ca. 300 Meter von der 5GHZ Berg-Antenne entfernt. Empfang ist aber nur draussen und voll vorhanden. Einige Jüngere haben dort noch kein Handy, und 5 GHZ hat auch nicht jeder. Einige haben auch eine Flat. Soweit ich weiß ist dort noch ein zweites Netz welches für die Lehrer ursprünglich gedacht war und für Schüler jetzt auch zusätzlich auf mit bekannten Schlüssel läuft. Auch mit Jugendschutz DNS. Es gab da wohl auch seitens der Schule Post an die Eltern das es sich erstmal test weise läuft.

In den Pausen sehe ich so ca 60 Wlan User bei mir auf der Antenne. Kritik gab es auch schon auf Facebook. Da der Empfang nur draußen möglich ist und das Signal drinnen zu schwach ist waren besorgte Eltern dann zufrieden das die Kinder nicht verstrahlt werden. Andere Eltern waren aber auch sehr froh das die Kinder texten können wenn sie abgeholt werden müssen oder so. Generell ist es aber schwierig, Einige bemängeln sogar die optische Konstruktion der AirMax Außen Antennen indem die UniFi Geräte stecken. Auch Architekten haben Angst um Ihre Gebäude Hülle bei Kabeldurchführungen und sind gegen Außenantennen.

Feuerwehr Antennen dürfen montiert werden, aber Antennen daran das jemand die Feuerwehr rufen kann, oder bei Sondereinsatz lautlos kommunizieren kann, eher nicht. Schon erstaunlich wer sich da alles einmischt. Fazit: Öffentliche Einrichtungen, alles nicht so einfach.

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Es geht nicht darum zu sagen, was nicht geht.
Es geht darum zu sagen, was einfacher wäre. Und was man vielleicht vorher tun sollte.
Bevor man über den Ärmelkanal segelt sollte man vielleicht erstmal küstennah oder vieleicht sogar auf einem See üben.

An Schulen haben sich schon viele Leute die Zähne ausgebissen. Und als Einsteiger muss man da schon unverschämtes Glück haben, um das hinzubekommen.
Ich wäre durchaus bereit, eine Wette anzunehmen, ob es in 12 Monaten an dieser Fried-Gesamtschule in Herne einen offiziel dort dauerhaft laufenden Freifunk-Router gibt.

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Möglicherweise kann ich Dir etwas weiterhelfen, da ich selbst Netzwerkamin einer Schule bin und die Lücken und Tücken bereits kennengelernt habe. Wir setzen allerdings an der Schule keine Plasterouter ein, sondern haben viele Räume mit UniFi AP’s (ohne FF Firmware) ausgestattet und senden dort auch kein Freifunk Netz, sondern ein getrenntes Lehrer- und Schülernetz, aus.

Prinzipiell halte ich es für möglich eine Schule zu „verfreifunken“, solange man einen entsprechenden Offloader im Hintergrund stehen hat und sich um eine entsprechende Ausleuchtung und die Platzierung auf verschiedenen Kanälen mit Anpassungen der Signalstärken usw. kümmert. Zusätzlich ist es empfehlenswert Mesh on W-Lan zu deaktivieren, um möglichst viel Airtime zu sparen.

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Danke schön, für die fast erste Positive Antwort!!!


Die Überzeugung meiner Lehrer kommt gut voran, da dies nicht das erste Projekt ist, dass ich in meiner Schule Realisieren wollte.

Werde die Tipps auf jeden Fall Beherzigen

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Was du dir da vorgenommen hast ist machbar, schwierig, aber machbar. Das Problem: Wenn es halbherzig gemacht wird, geht es schief und FF ist für diese Schule verbrannt. Wenn einmal entschieden wird: „Das bringt nix, da kommt nix bei rum, wir bauen alles wieder ab“ hast du es um so schwerer nochmal anzufangen. Mein Rat also: Mach dir einen detaillierten Projekt Plan der alles enthält was du brauchst. Was genau soll gemacht werden? Wie viele Clients sind zu erwarten? Jedes bisschen Hardware, Fremdfirmen Einsatz für Dach Installationen, Brandschutz, und so weiter. Vor allem aber auch: Wer finanziert das? Absprache mit deiner Community ist auch wichtig. Mal eben so eine größere Anzahl Router an das VPN zu hängen sollte abgesprochen werden. Als nächsten Schritt solltest du deinen Plan Leuten zeigen die sich auskennen und sowas schon mal gemacht haben. Suche Kontakt zu deiner FF Community vor Ort und lass die Leute hier im Forum drüber gucken. Wenn das alles fertig ist, hast du zwei Dinge: Einmal hast du was für deinen Lebenslauf. Sowas zu erstellen ist nicht trivial und ich wäre von einem Bewerber beeindruckt wenn er mir sowas zeigt. Und zweitens hast du konkrete Daten die du deiner Schule vorlegen kannst. Je durchdachter das alles ist, umso wahrscheinlicher ist es das sie „JA“ sagen. Ich würde auch bevor du deine Schule ansprichst dafür sorgen das du die Schüler Vertretung hinter dir hast um das Projekt zu unterstützen. Viel Glück, ich würde mich freuen hier wieder von deinem Projekt zu lesen.

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Ich bin ausdauernd aber auch Realist. Wenn es 2 Jahre dauern sollte, ich aber eine gute Chance sehe, werde ich diese verfolgen, aber überhaupt nicht anzufangen, weil „ist ja Schwer sowas.“ ist gar nicht mein Ding.

Dann sag doch auch Bitte was ich vorher tun sollte, und nicht schon gemacht habe?

Was ich spezifizieren möchte ist: Ich habe keine Erfahrung mit grösseren Routern, die hier zum einsatz kommen müssten.

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Dafür ist es leider zu spät.

Meine Informatik-Lehrer sind begeistert, mein Oberstufen Leiter und viele andere auch. Einen Projektplan möchte ich mir auf jeden Fall machen. Nur ich habe keine Ahnung von grösseren Routern die Freifunk/Gulon unterstützen, da ich mit sowas im privat nicht arbeite.

Ich kann es leider nur wiederholen, auch wenn Eu es offensichtlich nicht lesen magst:
Freifunk an Schulen ist kein vorrangig technisches Problem, sondern ein juristisch/politisches Minenfeld.

Der Aufwand, da halbwegs unbeschadet durchzukommen ist groß.
Ich hätte ja gesagt:

Aber da Du das offensichtlich nicht gelesen hast.

Ich rate dringend dazu, Erfahrungen an kleineren Installationen mit je 2-5 Router (inkl. Lan-Mesh, inkl. Kanalverteilung zur Optimierung der Airtime) zu machen.
Bevor Du etwas versuchst, wo 10+ Router zum Einsatz kommen. Und wo Du aus politischen Gründen zum (fast) sofortigen technischen Erfolg verdammt bist.

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