Freifunk eigene SSID

Hallo,

wir, die Stadt Miltenberg, möchten evtl. WLAN Hotspots über Freifunk realisieren. Die nächste Community wäre Aschaffenburg. Ich weiß nun nicht wie dort die genaue SSID lautet, aber für die Kreisstadt Miltenberg wäre das unschön, wenn in der SSID die Stadt Aschaffenburg auftauchen würde. Ich habe in der Übersichtskarte auch gesehen, dass es bereits ein paar Hotspots gibt, die Aschaffenburg angeschlossen sind.

Um eine eigene SSID für Miltenberg zu bekommen, ist es notwendig eine eigene Community zu gründen? Ich weiß das die FW Entwickler die SSID in der FW mit angeben. Schön wäre es, wenn sich weitere Geschäfte der Stadt Miltenberg mit dieser SSID anschließen könnten. Wir haben hier sehr viel Tourismus und es wäre wirklich unschön, wenn die SSID in Miltenberg den Namen von Aschaffenburg enthalten würde.

Viele Grüße
M. Mosch-Hohenstein

Wenn Du nicht so viele Nutzende haben willst, insbesondere keine Zufallsuser aus anderen Ortschaften, dann nimm eine lokale SSID.
Oder anders: Alles andere als „Freifunk“ ist als SSID ziemlicher Unfug.
(Und muss mit maximalem Lokalpatriotismus oder vorherigem grobem und nicht poltisch lösbaren Community-Fuckup technisch begründet werden.)

3 „Gefällt mir“

Du hast „eine flächig einheitliche SSID wie ‚Freifunk‘ ist keine schlaue Idee und ideologisch verblendeten Schachsinn“ fast richtig geschrieben. (FTR, das ist absolut off-topic und zudem eine zweckfreie und wiederholt geführte Diskussion um den Kaisers Bart.)

Freifunk zu machen ist kein Hexenwerk, da der Datenverkehr und zusammenhängende Dienste (Karten-, Firmware-Server) Traffic und CPU verbrauchen, wäre es angebracht, daß sich Miltenberg einen Server anlacht (ließ: ein bißchen Geld monatlich für das Netz bereit stellt) und sich von einer (Nachbar-) Community Starthilfe für’s eigene Netz geben läßt und mittelfristig eine ‚Community‘ in Miltenberg aufbaut. Allerdings versteht sich Freifunk nicht als Hotspot-Netz, vgl. https://freifunk.net

Wenn’s nur um ein Hotspot-Netz geht: von der städtischen IT auf Basis von „Gluon“ selbst machen lassen mit „WLAN Miltenberg“ als SSID. Hat dann nichts mit Freifunk zu tun, mesht dennoch, und man kann auch die beliebten Jugendschutzfilter einbauen …

In Miltenberg sehe ich keinen der Kontra-Indikationen „gegen SSID ‚Freifunk‘“ angezeigt:

  • weder mehrere aktivie Communities im Gebiet
  • noch direkt angrenzend (ohne echte Bebauungslücke zur Nachbarstadt) weitere Router einer Nachbarcommunity.

Falles es aber Bestrebungen geben sollte, in Kirchheubach und/oder Bürgstadt ebenfalls Freifunk zu machen. Und das in jedem Fall unabhängig von Miltenberg, in dem fall wäre es durchaus überlgenswert, getrennte SSIDs zu nehmen.

Wir reden über das gleiche Gebiet?

Anyway, die Diskussion ist müßig, denn wie Freifunk Franken ja selbst ausführt:

Frage: Warum haben wir jetzt keine einheitliche SSID mehr, so wie früher mit „franken.freifunk.net“?

Das Problem ist, das beim V2 versucht wird, die Hoods extrem klein zu machen. So kann es vorkommen das verschiedene Hoods direkt nebeneinander existieren. Wenn man sich nun „zwischen“ den zwei Hoods aufhält, kann es passieren das ein Endgerät (z. B. Handy) sich mal in Hood A und mal in Hood B einbucht, wenn in beide Hoods die SSID gleich ist. Im besten Fall gehen nur kurz Verbindungen verloren (Downloads brechen ab etc.) im schlimmsten Fall weiß das Handy gar nicht, dass es in der falschen Hood ist und behält die IP aus der anderen Hood, so dass gar keine Kommunikation mehr zustande kommt.

Technisch gesehen ist es einfach richtig, dass jedes Layer-2-Netz (jede Hood) eine eigene SSID bekommt.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die SSID mehr Bezug zu einer Stadt/einem Standort haben kann. So gibt es in Nürnberg/Fürth mittlerweile sehr kleine Hoods, die nur einzelne Kirchen (z. B. StPaul oder StMarkus), Ortsteile (z. B. Unterfürberg) oder Gegenden (z. B. Knoblauchsland) beschreiben.

Ob diese Kleinzelligkeit zielführend ist, maße ich mir nicht an, aus der Ferne zu beurteilen — Fakt ist aber, das unterschiedliche L2-Strukturen unterschiedliche SSIDs haben müssen, wenn ein Netzwechsel innerhalb der DHCP-Leasetime (und RA-Gültigkeit) machbar ist.


Für @Stadt-Miltenberg heißt das, daß es wohl kein Problem sein sollte, eine SSID mit Miltenberg-Bezug via Freifunk Aschaffenburg zu nutzen, sofern das nicht sowieso schon umgesetzt ist. Einfach mal mit den fränkischen Freifunkern sprechen …

1 „Gefällt mir“

Guten Morgen,

@wusel
ja wir reden über das gleiche Gebiet

das hilft mir schon mal ein Stück weiter, Danke.

Wenn es die Möglichkeit gibt ein eigenes Netz zu betreiben, wie sehe das aus? OK Gluon als FW baut dann einen VPN zu einem zentralen Router auf? Freifunk routet ja zwecks Störerhaftung ins Ausland, besteht dahin gehend auch die Möglichkeit? Welches Endgerät (Firewall mit Webfilter etc.) würde benötigt werden, Sophos UTM, oder? Fragen über Fragen…

Danke für die Hilfe, ich konnte dahin gehend im Netz keine Infos finden.

Der Aufwand sich über Aschaffenburg anzubinden, wenn der Name der Stadt in der SSID gewählt werden kann, deutlich einfacher wäre.

Gruß Martin

Wie gesagt, am besten dürfte es sein, wenn Du/Ihr Kontakt mit den Freifunkern vor Ort aufnähmt, sprich Freifunk Franken (FFF).

‚Freifunk‘ in dem Sinne gibt es nicht; viele Gruppen leiten den Traffic heute in D ins Internet, wir (FFGT) z. B. seit 2015.

FFF nutzt übrigens nicht Gluon, sondern eine Eigenentwicklung mit dezentraleren Ansätzen. Und einen Verein haben sie auch, mit eigenem AS :slight_smile:

Hmm, Tante G kaputt? IMHO steht auf den Seiten des FFF viel beschrieben und die landen bei mir ganz oben in der Suchanfrage ‚Freifunk Franken‘. Einfach mal mit den Leuten sprechen, geht bestimmt schneller als hier ‚über Bande‘ im Forum :slight_smile:

Das sind aber alles eigentlich keine technische Fragen.
Und es hat eigentlich wenig Zusammenhang zur Wahl der SSID.

Es soll ja selbst Communities geben, die innerhalb ihrer „Domain“ unterschiedliche SSIDs fahren (siehe einwand von Wusel)

Von daher: Auch wenn wir die SSID-Debatte schon mehrfach geführt haben und dieses „nur“ die x-te Wiederauflage ist:
Mein Ansatz wäre nach wie vor, mittels passender DHCP-Optionen und im Hoffen auf moderne Endgeräte dafür zu sorgen, dass man mit einer einheitlichen „Freifunk“-SSID auskommt, überall.

Und dass die Topologieerkennung der Endgeräte schlicht irgendwann zuverlässig funktioniert, wenn sie von einem Router zu einem anderen wechseln.

(Man darf nicht vergessen, dass zu in Gluon 2016.0 monatelang sämtliches(!) Client-Roaming komplett kaputt war und es hat erstaunlicherweise niemand als Bug reported.)

hi

wir haben hier in Franken verschiedene Systeme. Das schönste wäre z.b. ihr baut euch komplett dezentral auf:
https://wiki.freifunk-franken.de/w/Dezentrale_Hood
Ihr könnt euch dann bei uns ein paar Peeringpartner suchen, die auch Transit ins Internet liefern wenn ihr das nicht selbst könnt weil wegen rechtlichen Kram ansonsten seid ihr vollkommen unabhängig von irgendwas.

Alternativ kann man natürlich auch eine eigene Hood für euch anlegen, das funktioniert dann ähnlich wie Gluon, ihr braucht 1-2 Gateways, diese tragen wir in den keyxchange ein KeyXchangeV2 – Freifunk Franken und ihr seid eure eigene „Hood“. Dies ist sowohl mit dem voronoi System als auch mit einer polygonen Hood Hood als Polygon – Freifunk Franken möglich.

In beiden Fällen ist die SSID komplett frei wählbar.

Ganz alternativ könnt ihr es natürlich wie einige andere Städte in Franken machen und euch komplett los lösen, euer eigenes Gluon bauen und eurer Ding machen. Dazu gibts aber seitens Freifunk Franken dann kaum bis keine Unterstützung, da müsst ihr alleine durch. Wenn ihr mit uns zusammen arbeiten wollt, wäre es angebracht unsere Mailingliste Mailinglisten – Freifunk Franken zu verwenden, da von uns kaum jemand aktiv viel ins Forum schaut.

Grüße aus Fürth
Christian

1 „Gefällt mir“

Damit sollte die Frage hier (für die konkrete Ortschaft) gelöst sein, oder?

Alles weitere wäre eher eine frage zu „Meta-“ Community und „Wie startet man eine Freifunk-Domain“

(Siehe diverse ältere Threads, wie man das sinnvollerweise anfangen kann.)