Freifunk in Bus & Bahn: Anfrage an die Mülheimer Verkehrsgesellschaft

Wir bereits in anderen Städten bereits angestoßen überlegen wir uns auch in Mülheim FF mit Unterstützung der hiesigen Verkehrsgesellschaft in Bus & Bahn oder an den Haltestellen zu implementieren.
Unser Vorschlag und Antwort von Mülheimer Verkehrsgesellschaft sowie Gegenvorschlag eines Freifunkers

Da das Thema der Finanzierung direkt aufloppt wäre meine Frage: wie kann man relativ verlässlich die Kosten kalkulieren?
Hat eine Community schon Erfahrung damit?
Mülheim hat ca. 180k Einwohner und entsprechend groß ist die Verkehrsinfrastruktur.
Jeder Hinweis oder Tipp ist gern willkommen.

wir gehen das gerade so an das die mit Strom versorgten Bus und Bahnhaltestellen Freifunk bekommen - und dort ggf Paten (die dort Wohnen gesucht werden, bzw an „wichtigen“ Punkten auch ein Uplink via den Betrieben direkt gemacht würde. Ob unser Ansatz fruchtet wissen wir erst in Monaten … aber die Gespräche dazu laufen ganz gut. Finanziell bedeutet das , das wir maximal die Wlan geräte stellen und das Backbone weiter betreiben - vermutlich ohne einen direkten Ausgleich von den Verkehrsbetrieben.
(wo mag ich gerade so unreif wie das ist nicht sagen - im Süd süd westen)

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Die Kostenkalkulation bekommt den Faktor 2, wenn man es mit brauchbarer Hardware macht (statt nur „irgendwie“)
Und nochmal Faktor 2, wenn man es nicht selbst selbst macht, sondern die Hardware verbauen lässt von einem Fachbetrieb.
Und nochmal auf die Materialkosten 100% drauf für die Installationskosten, wenn’s der Fachbetrieb macht.
Plus nochmal viele Stunden an Regieaufwand…

Der Knackpunkt wird: Wer hat in so einem Projekt die Hosen an und zeichnet verantwortlich?
Wenn ihr das selbst macht, dann bucht auf jeden Fall 2 Vollzeit und 2 Teilzeitkräfte mit ins Projekt. Ansonsten wird das nix.
Und wenn ihr jetzt sagt „Das ist aber ganz schön teuer“: Ja, das ist es. Daher wäre der Vorschlag eher: Erklärt der Stadt (städtische IT, Stadtwerks-IT), wie es geht. Schult diese Leute, zeigt ihnen Best Practises (ich sage mal, Ansatz „Müster“, Ansatz „Eulenfunk“) und dann sollen sie das selbst machen, inkl. Planstellen.

Denn:
Das eigentliche Problem sind nicht die Kosten, sondern die Mitwirkenden beim Freifunk.
a) Wo hinreichend Leute herbekommen
b) wie diese Leute „auf Stand“ bringen
c) wie mit Freiwilligen eine verlässliche Planung durchführen und Fristen einhalten können
d) wie die Freiwilligen über einen längeren Zeitraum motiviert halten.

(Die Grauzone zwischen kollektiver Selbstausbeutung und unterbezahlter Schwarzarbeit ist groß.)

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Danke, Jungs! Besonders dir, Andreas, vielen Dank für so viele praktische Tipps und wirklich sehr wertvolle Hinweise.
Die Sache mit Freifunk im ÖPNV schien mir von Anfang an als nicht sehr einfach, jetzt werden meine Vermutungen bekräftigt.
Das aber heißt bei weitem noch nicht, dass ich dadurch weniger Ehrgeiz an dem Projekt habe. Wir müssen uns aber gut überlegen wie wir das Ganze angehen.

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Da das Thema auch hier in Mülheim noch nicht gestorben ist, @fuzzle, gibt es bereits Ergebnisse?

@Waennae: personell eingeschlafen : potential wäre da, nur kein „personal“ - muss ja jemand machen

Fangt doch einfach mit einigen wenigen Haltestellen an, so als Pilot, auswertbar. Das kann die VG dann als Vorlage für eine Erweiterung nehmen. Also erstmal die kleinen Brötchen, bevor sowas wie BER daraus wird…

vielleicht ist es auch Einfacher erst einmal am Busbahnhof Anzufangen.
In Hattingen laufen dazu momentan auch die Planungen und sind dort auf einen Guten Weg.

Dort könnten wir z.Z. 150 mbit aufbringen von 2 Seiten.

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