Freifunk in der Grenzregion

Meine Frage bezieht sich auf Freifunk-Router im Ausland. Was für große Teile der Republik absolut irrelevant erscheint, ist in der Grenzregion ein absehbares Thema. Beispielsweise haben wir am vergangenen Donnerstag von Aachen aus der Community Herzogenrath Starthilfe gegeben. Dort gibt es die Neustraße (Neustraße (Herzogenrath) – Wikipedia), dessen eine Straßenseite auf deutschem und die andere niederländischem Staatsgebiet ist. Aber auch in Aachen selbst werden wir irgendwann die Situation haben, dass es Zugangspunkte in unmittelbarer Grenznähe geben wird. Und die niederländische Gemeinde Vaals liegt genau hinter der Grenze.

Ich glaube mich daran zu erinnern, dass wir dieses Thema schon mal angerissen hatten, aber noch nicht bis zum Ende diskutiert haben. Wenn mich nicht alles täuscht, wollte @eskorte dazu auch unseren Vereinsanwalt befragen. Gibt es schon einen zitierfähigen Zwischenstand bezüglich der rechtlichen Situation?

Helft mir doch mal auf die Sprünge: Was ist denn potentiell das Problem?

Dass ein in Deutschland gemeinnütziger Verein Resourcen im im europäischen Ausland fördert?

Gerade in Grenzregionen sollte doch mit dem Argument „Europäsiche Völkerverständigung“ die Sache besonders gemeinnützig sein.
(Wenngleich gerade dort die Mobilfunkprovider besonders sparsam reagieren werden, wenn man ihnen in die Parade fährt, wie sie den Monster-Reibach mit den Versehentlich-Datenroamern machen.)

Unser Anwalt hatte nur einmal Bedenken geäußert wenn „Freifunk über die Grenze funkt“. Es gibt noch keinen neuen Stand zu diesem Thema.

So ist das nunmal mit Radiowellen, die kümmern sich weder um Grundstücks- noch um Nationengrenzen. Geht den Mobilfunkanbietern nicht unähnlich…
Böse Zungen behaupten, sie würden das sogar absichtlich tun mit Blick auf die Roaming-Entgelte.

Aber welches Problem hat der Anwalt damit? Wird ja nicht nur daran liegen, dass er evtl. „dort“ keine Zulassung hat…
Wobei ein europaweit „fliegender Gerichtstand“ natürlich schon problematisch sein könnte.

Darauf ist er nicht tiefer eingegangen. Das Gesprächsthema war Datenschutz, da hat er nachgefragt ob wir über die Grenze funken, was zu dem Zeitpunkt nicht der Fall war.
Edith: Also, soweit man das auf der Karte sehen konnte :wink:

Hm, das Thema ist aus den oben genannten Gründen und Beispielen mittelfristig interessant. Wir hatten auch bereits Anfragen aus Eupen in Belgien.
Letztlich kann man ja kaum verhindern, dass jemand hinter der Grenze „eigenmächtig“ einen Router flasht und betreibt.

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Sei Dir mal sicher, dass ich auch im Urlaub einen Freifunk-Router mitnehme. Auch mehr als einn paar km über die Grenze…
Ich brauche zwar kein Bullet-Proof-VPN, aber Dialoge diverser installierter Windows-Adware in fremden Zeichensätzen nerven doch schon ganz gewaltig.

We didn’t cross the border…

…the border crossed us!

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