ich bin Teil eines kleinen und noch jungen Vereins. Gerne würden wir unsere Vereinsräume mit Freifunk ausstatten.
Da wir unseren Internetanschluss ausschließlich zum Teilen über Freifunk, aber nicht für „private“ Zwecke verwenden wollen, habe ich mich gefragt ob es zwingend notwendig ist einen separaten „Providerrouter“ zu betreiben, der dann ja eigentlich lediglich Modem spielt. Kann diese Funktion auch ein FF-Router erfüllen, oder ist so ein Setup nicht möglich.
Ich bin zwar IT-ler und kenne mich einigermaßen mit Netzwerken aus, mit Freifunk gearbeitet habe ich aber bisher nicht, dementsprechend sind mir noch nicht alle Konfigurationsmöglichkeiten bekannt.
Kommt auf die Anbindungstechnik an; bei 4G/5G sollte das per Stick am Freifunk-Router machbar sein; bei Kabel sehe ich keine Chance. Bei DSL wären theoretisch Fritzboxen mit OpenWrt/Gluon einsetzbar, aber Gluon hat IIRC den Support für DSL entfernt und die Meldungen zu 736x mit VDSL unter OpenWrt waren widersprüchlich. Bei 'ner xPON-Glasfaser-Anbindung stehst im Grunde wie beim Kabelanschluss im Regen.
Kurzum: nein, ohne einen Providerrouter geht’s eher nicht.
Prinzipiell geht es auch „ohne“ das Homegateway des Providers.
Dafür ist jedoch
Know-How notwendig, oft mit kruden Hacks und binaries aus dubiosen Quellen (VDSL-Datapump firmware)
ist das dann idR nicht updatefest. d.h. beim nächsten Update der Community-Firmware geht es entweder kaputt oder das Update wird nicht aufgespielt (und irgendwann raufen sich Leute im Backend die Haare, warum da Knoten sind, die immer noch Geräte mit ungepatchten Sicherheitslücken im Netz sind)
Will sagen: Das ohne das HGW des Anbieters zum machen empfehle ich nur Leuten, die langfristig(!) und intensiv Freifunk betreiben wollen und können. Also auf dem Niveau, dass sie mitbekommen, wenn Firmware-Releases anstehen und dann ihr Individual-Setup rechtzeitig ebenfalls migrieren/updaten.