Freifunk-shop.net eröffnet

Und Du stellst dem Freifunker dann die Produktgewährleistung? (Weil die ursprüngliche von TP-Link oder Ubiquiti erlischt bei Nutzung von Fremdfirmware weitestgehend, stichwort Regdomain…)
Gibt es für den Routerempfänger am Ende eine Rechnung, die er/sie dann dem Finanzamt vorlegen kann?

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Bei den Geräten auf Rechnung ist mit dem lokalen Vertreibershop hier eine Gewährleistung trotz der Veränderung der Firmware vereinbart. Dafür kosten sie 5 € mehr als die Geräte, die privat in Sammelbestellungen geordert werden (15 bzw. 20 €).

Lass es mich so formulieren. Ich habe nichts zwischen den Zeilen gefragt, sondern eine klare Frage „Was passiert mit den Gewinnen?“. Und ich finde diese Frage legitim.

Es sind ja nun 15 / 119 * 100 = 12,60 Euro. Man darf nicht vergessen Umsatzsteuer.

Man darf hier auch die Rücklagen für eventuelle Garantien nicht vergessen.

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Entschuldigung, aber der Router kostet im Einkauf < 15 €. Hier sollen Rücklagen in Höhe von 84% (12,60/15) des Einkaufspreises pro Router gesammelt werden? Das ist ja als würden 8 von 10 Dingern kaputt gehen. (Edit: Und da sind die, die durch Anstecken eines seriellen Kabels repariert werden können, noch nicht mit drin.)

Das ist kommerziell und legal. Aber ich finde es Mist gegenüber den Entwicklern von Gluon und allen gegenüber die ehrenamtlich für Freifunk arbeiten. Und daher hat es mMn nichts hier im Forum verloren.

Man darf nicht vergessen, dass deren Geschäftsmodell nichtig ist, wenn es nicht Freifunk gäbe.

Ich bin Kapitalist und habe nichts dagegen, wenn man Geld verdienen möchte. Aber das so mit einer gemeinnützigen Initiative zu vermischen, finde ich blöd.

So jetzt halte ich mich aber lieber zurück, bevor ich mich noch drastischer äußere und warte, ob die Frage der Gewinne geklärt wird. Formal ist das erstmal eine GmbH, diese hier übrigens: http://willmes-schober.de/

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Und da gibt es auch schon den nächsten Shop

Eins Preisverfall von 40 auf 30 € (nah gut ohne D, aber trotzdem) in nur einem Tag. Ich lach mich weg.

Ist übrigens immer die Frage, wie man Gewinne definiert, amerikanische Firmen machen’s vor. Gewinn ist, was nach Abzug der Lohnkosten usw. übrig bleibt. Will hier nichts unterstellen, mahne nur zu Vorsicht.

Mir kommt gerade die juristische Frage auf, ob die so einfach die fertigen Images ausliefern dürfen. Kenne mich da mit den Lizenzen nicht so genau aus, ob die Lizenz von Gluon schon dazu verpflichtet, dass auch die Images der Communities so frei sind, dass sie aufgespielt werden dürfen.

Warum soll die keinen Gewinn mit Handel verdienen? Ich hab da nix dagegen.

Mir fehlt allerdings der Verweis auf die eigentlichen Netzbetreiber & Communties. Nicht dass Leute glauben der jeweilige Shop sorgt auch für Backbone-Server. Störerhaftung usw. MIt einem erklärenden Infoblatt zu der angefragten Communitie könnte dass erschlagen werden. Was darauf steht kann man ja mit den jeweiligen Gruppen abstimmen.

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Gewinn im Handel machen bereits die derzeitigen Lieferanten. Hier wird Gewinn am Flashen erzielt. Es wird Gewinn mit dem Vertrieb eines Produktes namens „Gluon“ erzielt, dass zum Betrieb die durch Spenden finanzierte Backbone-Struktur benötigt.

Gewinn ist wie gesagt nach Abzug der Lohnkosten, die gesetzlich mindestens 8,50 € Arbeitnehmerbrutto betragen etc.

Der andere Shop arbeitet „gemeinnützig“, zumindest fließen erwirtschaftete Gewinne zurück in Freifunk Projekte:

Jeglicher Gewinn der durch den Freifunk-Place Shop
erwirtschaftet wird, fließt zurück in das Freifunk Projekt.
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Ich habe dort noch nicht gekauft.
Von daher vermag ich nicht zu sagen, ob denn eine gedruckte GPL beiliegt und eine CD mit Quellen oder eine download-URL mit angegeben wird.

Welches Modell hast Du denn gekauft, bei dem das fehlte?

Wenn es um freie Software geht, ist es nicht unüblich, dass irgendwo eine Wertschöpfungskette einsetzt. Hier steckt eine Dienstleistung dahinter, die sich jemand bezahlen lässt. Wie jemand, der gegen Geld einen Apache-Server installiert und Stundenlohn für Support nimmt.

Aus Communities, welche diese Arbeit ehrenamtlich vor Ort machen, werden sicherlich wenig Kunden für so ein Angebot kommen. Aus technsch unterversorgten Communities schon eher.

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jap und wird auch schon lange so betrieben

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Ich sehe das recht entspannt, jeder der jetzt mit überhöhten Preisen fürs flashen startet bettelt gerade so um Konkurrenz.

Das wird sich daher sehr schnell auf ein realistisches Maß regulieren.

Im freifunk Umfeld wird auch ein Statement wie: „Für jeden verkauften Router x€ Spende an Freifunk“ stark absatzfördern wirken.

Ich vermute hier wird Marktwirtschaft funktionieren.

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Bevor hier Leute mit dem Argument kommen, dass man mit freier Software kein Geld verdienen sollte, lest doch bitte mal: Selling Free Software - GNU Project - Free Software Foundation :smile:

Wenn jemand das ganze wirtschaftlich betreibt, muss es sich halt auch lohnen…
Wenn es jemandem nicht passt: Wir haben einen freien Markt, der regelt das von alleine. Macht es genau so gut und billiger! Ich bin auf jeden Fall auf jeden Freifunk-Shop, der aufplöppt, gespannt.

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Mich ärgert es dass dieser Shop (und ggf. auch jeder andere, der das tut) offensichtlich versucht, wie ein irgendwie „offizieller“ Teil des oder eines Freifunk-Projektes auszusehen:

  • CI sieht nach Freifunk aus, auch wenn das Logo nicht verwendet wird
  • Video von der Community prominent eingebunden
  • Über Freifunk wird in der ersten Person gesprochen („Wir verstehen…“)
  • Drunter steht dick „Mit freundlicher Unterstützung der Willmes & Schober GmbH“. Warum nicht „Ein Angebot der…“?

Den letzten Punkt finde ich mit am ärgerlichsten. Warum diese Formulierung, als wäre diese GmbH selbstloser Erfüllungsgehilfe von Freifunk?

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Zumindest der letzte Punkt ist aktuell schon korrigiert. Ordentliches Impressum gibt es auch.
Die CC-BY-Angabe bei den Werbemitteln wäre noch nett.

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Naja, wenn ein aktiver Freifunker einen Computerladen mitbetreibt… und auch in der Vergangenheit schon Freifunk-Router „im Dutzend“ gespendet hat (natürlich öffentlichkeitswirksam, bestimmt nicht zum Schaden der Bekanntheit von Freifunk dort): Sollte man es dem verübeln, sich vielleicht der Community näher zu fühlen als das hier „wegen des bösen Kommerzes“ von einigen gewünscht wird?

Nee, aber Verbunden fühlen und verbunden sein sind zwei Dinge.

Ich habe nichts gegen diese Shops, aber mich als Kunde gewinnt man am besten mit seriösem auftreten und dem Gefühl, dass ich klar sehen kann woran ich bin.
Wenn ich irgendwie zweideutige Formulierungen finde, und diese auch nur ein wenig so aussehen als sollen sie einen Eindruck vermitteln der nicht der Realität entspricht ist das ein rotes Tuch.

Das hab ich auch schon dem @Lazybone gesagt: Ich fänd’s am besten wenn solche Shops einen direkt mit klarer Kante begrüßen: „Hallo, dieser Shop von $anbieter vertreibt für Freifunk geeignete Geräte, bei jedem Kauf wird Betrag X an $verein gespendet“. Oder so ähnlich, auf jeden Fall glaube ich dass so ein Disclaimer kommerziell eher hilfreich ist weil er viel seriöser aussieht. Ich vermute seriös ist gut für’s Geschäft, oder?

Und Danke an @willmesit, ein paar der von mir angesprochenen Punkte wurden direkt geändert.

Fanboydenkenvon dir führt halt auch zu nix! :blush: