Gibt es verlässliche Powerline-Produkte?

Was sind denn die Hardwaredefekte, die Du gefunden hast?
Waren das spezielle Hersteller? Wie alt waren die Geräte dann jeweils etwa?

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Wir haben mehrfach die Erfahrung gemacht, dass man die billigen in die tonne kloppen kann.
Achte unbedingt darauf solche zu nehmen, die alle 3 Adern für die Übertragung nutzen. Mutmaßlich also solche mit größerer Werbe-MBIT-Angabe.
Damit haben wir stabilere Verbindungen, oft ging es sogar nur mit denen, mit den günstigeren nicht.

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Ich muss mich den negativen Meinungen/Erfahrungen zu PLC anschließen.

Dennoch würde ich es auch erstmal mit PLC versuchen. Ein Wohnmobil Campingplatz wird mit eventuellen kurzen PLC Aussetzern leben können (müssen). Da sollte man sich nicht den Anspruch von 100 Prozent Echtzeitversorgung aufschwatzen lassen. Wenn man sich den ganzen Bauärger mit eventuellen Anliegern vor Augen führt, kostet doch ein erster Pilotversuch mit einen Devolo 1200er Pro auf Hutschiene vom Elektriker installiert im Hauptverteilerkasten und dann die normalen Pros für die Steckdose quasi nichts.

Davon abgesehen. Ist das Umfeld denn so knapp ausgelegt, so dass in den Stromkabeln nicht doch noch 2 freie Ersatzdrähte organisiert werden können? Dann könnte man VDSL2 Medienkonverter installieren, z. B. von LevelOne. Die funktionieren erstaunlich gut und stabil bei einem Bekannten. Und das nur mit einfachem Telefondraht in der Erde über ein paar hundert Meter.

Ich denke, in diesem Thread geht es u. due Zuverlässigkeit der gewählten Geräte.
Und nicht um die Performance der Lösung im Freifunk-Kontext.
Von daher würde ich darum bitten mal etwas konkreter zu werden bei „in die Tonne kloppen“.

Was geht da konkret kaputt bei den Geräten?
(abgesehen davon, dass das in der Regel hierzulande nicht mit dem EEG vereinbar ist und wir beim Freifunk mit soetwas nicht prahlen sollten)

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ich meinte das technisch! Die Verbindungen sind mit den Geräten mit geringerer MBIT-Werbeangabe schlechter oder teils gar nicht vorhanden, an Setups wo es mit z.B. TL-PA8010PKIT funktioniert.
Kaputt gegangen sind uns noch keine.

Man sollte auch immer sehr darauf achten, dass Schaltnetzteile, die parallel gesteckt werden, die Verbindung immens verschlechtern. Wenn schon Schaltnetzteile an die selbe Steckdose müssen, dann nur hinter das Powerline-Gerät (was natürlich bedingt, dass man eines mit Steckdose kauft). Hierbei können die Geräte dann besser filtern, als wenn Sie beispielsweise gemeinsam an einer Steckerleiste oder Wand-Doppeldose hängen.

Das hat aber doch nichts mit den Powerline-Geräten und deren Zuverlässigkeit zu tun.
Sondern ist wieder nur eine weitere grundsätzliche Betrachtung zu Powerline wie in den 2-3 Parallelthreads.
Versucht doch mal beim Thema zu bleiben.

Und welche Hersteller unterscheiden sich diesbezüglich?

Nun werdet doch mal konkret.
Also bitte nicht nur „HomeplugAV2 nehmen“, oder Verdrahtungstipps.
Sondern nennt doch mal Ross und Reiter, welche Geräte „der gleichen Kategorie“ besser sind als die vom anderen Anbieter.

Hallo Zusammen,

ich verwende im Sicherungskasten das Produkt dLAN® pro 1200 DINrail von Devolo als Einspeisung. Das hat direkt einen integrierten Phasenkoppler und MIMO Technik, nutzt also auch den PE Leiter zur Datenübertragung. Die Montage ist direkt auf der Hutschiene:

Das funktioniert deutlich besser und stabiler als die vorherige Lösung mit passiven Phasenkopplern von Allnet und 1200Mbit Produkten von TP-Link (TP-Link TL-PA8010P KIT AV1200).

Diese beiden Geräte habe ich nun als „Client“ an der Devolo Einspeisung hängen. Eine auf dem Speicher der Garage und eine auf dem Dachboden. Sie funktionieren recht performant, allerdings haben sie schon deutliche Probleme mit den Umgebungsbedingungen auf den Dachböden. Im Winter, Frühjahr und Herbst läuft alles stabil, im Sommer gibt’s Temperaturprobleme. An besonders heißen Tagen setzen die beiden schonmal aus. Dann hilft nur, die Stromversorgung kurz zu unterbrechen. Danach laufen sie wieder an. In der Regel passiert dieser Ausfall alle drei bis vier Wochen im Sommer. Ist also keine Lösung, wenn man auf einen Kirchturm laufen muss. Ich komme mit dieser eher geringen Verlässlichkeit klar, auch wenn sie mich ärgert. Man muss natürlich sagen, dass die Temperaturen auf dem Dachboden im Sommer auch oberhalb der Spezifikationen liegen, ist also m.E. kein Fehler des Produktes.

Ich habe auch ein 500MBit Adapter von TP-Link im Einsatz. Direkt unter dem Dach von einen Schuppen, ähnliche Temperaturbedingungen wie auf dem Dachboden. An einer etwa 70-80 Meter langen Leitung und zwei Unterverteilungen vorbei. Das funktioniert mit der Devolo Einspeisung ganz hervorragend. Früher kam kaum etwas an, jetzt ist es ordentlich:

Was mich allerdings stört - und das könnte in einigen Settings ein echtes Problem sein - ist, dass man nirgendwo eine Präferenz zur Bandbreite (Upload/Download) einstellen kann. Eines der Adapter (etwa 25 Meter vom Einspeisepunkt entfernt, nach einer Unterverteilung) hat zwar einen höllenschnellen Upload, aber einen gruseligen Download. Und das kann man nicht einstellen. Da hört es mit der Verlässlichkeit dann auf. In einem Hotel / Restaurant / Campingplatz kann man mit so einer Performance dann auch eben nichts anfangen.

Insgesamt schicke ich drei VLAN über die Adapter. Clientnetz, Mesh-Netz und Privates Netz. Am stabilsten und verlässlichsten ist dabei die Verbindung Devolo 1200 <–> 500Mbit TP-Link. Mit etwa 20MBit je Richtung dafür aber auch nicht die schnellste.

EDIT: Mehr Performance erwarte ich nicht von Powerline. Es soll lediglich mein Netz erweitern, dort wo keine Kabel liegen und Freifunk/ Netzwerkdienste bereitstellen. Das muss nicht zwingend megaschnell sein. Im Haus ist alles verkabelt und es gibt etagenweise APs.

Gruß

Ulli

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Die habe ich auch gefunden. Guck dir mal die Datenblätter der „normalen“ und der „professonal“ Versionen an. Die sind komplett identisch bis auf die Fernwartungsmöglichkeit. Was die genau kann bleibt allerdings eher diffus.

Um nochmal auf den Ursprung zurück zu kommen:
Gibt es von dem Gebäude keine Sichtverbindung zu den WoMos? Sonst werfe ich wieder gerne die von mir heiß geliebten Ubiquiti LiteBeam/NanoBeam ac in die Diskussion. Ans Gebäude den LiteBeam ac AP (120 Grad Fächer) in Point to Multipoint, dann mehrere Empfänger strategisch gut verteilen. Bringt bei freier Sicht netto mindestens 100MBit, bei nur einer Gegenstelle in PtP auch über 300 Nutzdatenrate.
Kosten pro Station um oder unter 100€ zzgl. Installation.

Powerline-Geräten ist die Sichtverbindung eigentlich völlig egal.

(Wenn der TS eine Frage zu „wie mache ich eine Großinstallation, dass es läuft“, dann hätte er nicht in Hardware, sondern im Bereich „Großinstallationen“ gesposted. Und vor allem nicht unter dem Verlässlichkeit der Anbieter.)

Wir haben also bislang herausgefunden, dass es keine Berichte von wirklich „elektrisch defekten“ Powerline-Geräten gibt.

Dass man aber für gewerbliche Installationen durchaus Dinge bekommt wie

  • Powerline-Geräte für die Hutschiene
  • Filter für die Hutschiene für 16A, wie auch für 25A

Und dass diese eine sauberere Installation ermöglichen, sofowohl unter funktionalen (störungsarmer Betrieb) wie auch Normungs-Aspekten (VDE-gerecht)

Und dass diese DINrail-Geräte einen Preis haben, dass man durchaus gewillt ist, nach Alternativen zu schauen. (NB16ac oder LBac-Head in den Schaltschrank gemogelt…)

Ich habe mich mit meinem Post zwar vom Topic weit entfernt, fand aber den Bezug zur Ausgangsfrage im Text ganz passend. :wink:
Wollte damit nur keinen neuen Thread aufmachen…

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Genau das macht es aus. Bei einem Schwimmbad muss das alles 100% stimmen z.B. müsste ein Mast und sei er noch so klein auch geerdet werden was heißt man muss doch ein Kabel vergraben (Tiefbau: Wegekreuzung/Pflasterarbeiten, befestigte Feuerwehrzufahrten, etc.) dann kann man auch gleich Glas dazulegen. Kostenpunkt sicher 2000,- netto und mehr.

Alle (neuen) Außenkabel müssen am Gebäudeeintritt blitzstromtragfähig mit der HES verbunden werden - gut das ist auch normal der „Stand der Technik“ der z.B. von Gebäudeversicherungen im Schadensfall eingefordert wird aber bei einem Schwimmbad wird sowas auch jährlich noch vom TÜV überprüft. Es braucht auch wenig Fantasie um zu wissen das ein indirekter Blitzstrom im Hausnetz der via Pumpen etc. aufs Badewasser überschlagen kann tendenziell eher suboptimal ist. Solche Überspannungsableiter kosten richtig Asche… (schnell 1000,- inkl. Einbau pro Stück). Da kommt leider schnell was zusammen.

Deshalb überlege ich einfach einen unscheinbaren Versorgungskasten aus Plastik auf den WoMo-Hafen zu stellen und darauf zu hoffen das sich kein Kollege aus Aluminium direkt daneben stellt. Kein Mast => keine Erdung. Vlt. noch auf 2m Höhe am Zaun des Bades befestigen weil der Hafen eine Überschwemmungsfläche nutzt (nicht selten die Flächen so zu nutzen).

Danke für eure Mithilfe ich denke @adorfer hat eine gute Zusammenfassung der gewonnenen Erkenntnisse geliefert.

Cheers,
Arwed

1 oder 2 Elkos werden oben auf dem Deckel rund
Lebenszeit bei den TP Link ist aber wohl sehr abhängig von der Nutzung und Raumtemperatur im Dauerbetrieb bis 3 Jahre. Gibt wohl auch etliche, fast baugleiche Modelle von anderen Herstellern.

Hallo.

ich habe seit 5 Jahren daheim https://support.wdc.com/product.aspx?ID=1707&lang=de im Einsatz, bisher war das einzige Problem, das ich sie mal neu Verschlüsseln musste als die Mieter unter uns Telekom Powerlan Adapter bekommen haben.

Ein guter „echter“ 105Grad-Typ (nicht gefälschte Nitchicon z. B) wird dort übrigens mehr helfen als die Kapazität oder die Spannung zu erhöhen.

Ich grabe das hier mal aus … passt vielleicht zu meinem Problem .
Ich überlege nun immer noch, wie ich FF in unsere Kleingartenanlage bekomme. Es gibt weit und Breit niemanden der uns FF zur Verfügung stellt.
Das Vereinsheim hat auch kein Telefonanschluß o.ä. Es liegen auch keine entsprechenden Kabel.

Die Kleingartenanlage hat aber eine Stromversorgung durch eine 16mm² Ringleitung, TN Netz . (Wobei Ring nun auch nicht ganz passt, irgendwo ist der Ring geschlossen , hat aber noch etliche Spinnenbeine … ist halt historisch gewachsen )

Der Zählerkasten für die Anlage steht etwa 30 m von einem DSLAM Schrank entfernt .

Idee nun : Kabel vom DSLAM in den Zählerschrank , Router vom Internetanbieter dort hinein .
Daran ein Powerline-Produkt hinter dem Zähler der Stadtwerke , der würde dann ein Netzwerk in der Ringleitung aufspannen . An der Ringleitung hängen dann 75 Hütten mit eigenem Zwischenzähler (im Besitz des Vereins)
Gegenstelle ins Vereinsheim (etwa 100m vom Zählerschrank ) vor dem Zwischenzähler einsetzen (eigene Sicherung, logo) und von dort an dann FF Netz aufbauen …
Macht es Sinn, diesen Ansatz weiter zu verfolgen , oder völliger Blödsinn ??

In ein MFG Gehäuse ne eigene Leitung ohne Erdloch rein zu bekommen wird fast unmöglich sein.
Luftzirkulation, Ungeziefer, Feuchtigkeit sind in den Schränken ein größere Thema als in den reinen KVZs.

Die Mitarbeiter von PTI lassen sich bei den alten (KVZ) Schränken manchmal breitschlagen die VZK-Adern direkt in den Kasten einzuführen - kleines Loch in einer Ecke und fertig → bei Ausnahmefälle (direkt an der Hauswand etc.)

Wenn der offizielle Weg gegangen werden muss; kostet es eh Geld die Leitung legen zu lassen. Wenn der Leitungseigentümer/Bereitsteller zur Versorgung des Vereinsheims 2 oder 3 Masten (Kostenfaktor, Privatbesitz blablubb, lässt sich sicherlich mit dem passenden Bauherrenbüro bei nem Vororttermin klären) zu setzen, anstelle zu Buddeln → Hast du einen etwa 5 bis 6m hohen Mast von dem du recht bequem in alle möglichen Richtungen senden/Meshen kannst. Ob da nun zwei oder drei Antennen dran genagelt sind - fällt niemandem auf und interessiert vermutlich niemanden.

Mir ist bekannt das die Telekom z.b. für die Häuslebauer zum Teil Kombipakete anbietet, vergünstigtes Leitunglegen wenn du nen 2 Jahresvertrag abschließt.
Ich kenn die ein oder andere Kleingarten/Campinganlage bei denen einzelne mit kleinen Solarpanels ihren Stromverbrauch senken, wie die PowerLine Geräte damit klar kommen ist mir nicht bekannt. Verhindern und Kontrollieren fast unmöglich, Fehlerquelle finden Glückssache.

Persönliche Meinung => Wenns in „größeren“ Netzen problemlos funktionieren würde → warum sind die großen Anbieter nicht mit im INet-Geschäft?

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Vielen Dank für Deine Ausführungen .

Das der Anschluss am MFG durch die Telekom geschehen muß, ist wohl klar .

Der Weg zum KVS mit unserem Stromzähler wäre halt sehr kurz und auch von Hand in brauchbarer Tiefe zu verlegen.
Masten hier in der Großstadt ist nicht mehr gern gesehen … :wink:
Die Powerlinegeschichte hätte einen weiteren Vorteil … ich hätte quasi in jeder Laube auch die Möglichkeit einen FF Router über das Powerlinenetzwerk direkt an den Internet Router zu hängen.

Also so ganz schnell möchte ich die Idee noch nicht beerdigen :slight_smile:
Evtl , falls die Telekom ungern einen Tel-Anschluss in einen KVS legt , gäbe es noch die Möglichkeit diesen in die nächstliegende Laube zu setzen, dann machen wir uns aber Zugriffmäßig wieder abhängig …
Es geht also vorrangig um die Leistung des Powerlinenetzwerks , ob das für meine Idee brauchbar wäre.

Das es in „größeren Netzen“ nicht funzt, ist ja der Dämpfung durch Zähler etc geschuldet … ich habe Zugriff auf ein 4x16" direkt ohne Zähler dazwischen , nur etliche Abzweigungen …

Wäre eh schon eingeschränkt auf 200MBit Geräte, da ich ja keinen durchverkabelten Schutzleiter habe, der bei den 500 und 1000 GBit Teilen mit genutzt wird

Ich denke am einfachsten probiere ich das mal aus … wenn das hier nicht schon jemand probiert hat .

Das in Kombination mit vielen LED-Lampen und „günstigen“ Steckernetzteilen wird der Quell ewiger Störungen werden.
Ihr solltet schauen, ob ihr irgendwie Kabel unter die Erde bekommt zusätzlich. Im größten Notfall, falls weder 2xCat7 (redundant verlegen!) noch normales Telefon-Erdkabel geht, einfach ein zweites „Stromnetz“, jedoch ohne Stromversorgung (quasi „Sicherung aus“, sondern da nur das Powerline drauf.) Als Buchsen in den Lauben dann zB. XLR, damit blos keine Verwirrungen aufkommen.

Sorry, aber das geht leider am Problem vorbei .

Mir ist klar, das eigene Leitungen am besten funzen würden . Aber eine 120m Graben 60-80cm tief durch die Wege mit aufreissen derselben und diverser Gärten ist nicht diskutabel . Da macht keiner mit …
Da müsste ich wohl warten bis die Stadt eh alles aufreisst um Abwasserrohre zu verlegen …

Die einfachen , naheliegenden Lösungen passen einfach nicht.
Ein Gigacube nur fürs Vereinsheim wäre overdressed, für Freifunk zu wenig Datenvolumen