Gründung "Freifunk Niedersachsen/Nord eV"

Uff, immerhin.

„Stadt Hannover“ hat mit „Niedersachsen“ nix zu tun. Ich würde da wetten, als Niedersachse, daß das Gros der Niedersachsen außerhalb des Hannoverschen Dunstkreises das auch so sieht. Schon daher wäre der Name falsch gewählt.

Warum der Name fallengelassen wurde, ist irrelevant; wichtig ist, daß der gesunde Menschenverstand obsiegte. Etwas weiter östlich dauert die Erkenntnis leider länger :frowning:

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Glaubt mir. Der Disclaimer bringt euch rein gar nichts :wink: Hat uns ja damals auch nichts geholfen :stuck_out_tongue:
So. Und ich renn jetzt mal weg, wobei, ich seh gerade: Die unvermeidbare Diskussion ist ja schon begonnen worden :wink:

Also: Keep calm and build networks!

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Was meinst du damit? Zusammenarbeit mit der Stadt Hannover und politisches Engangement beim Land Niedersachsen sind doch zwei verschiedene Sachen und nicht unvereinbar.
Zum Beispiel gab es ein Gespräch mit der Landtagsabgeordneten Doris Schröder-Köpf, um sich für Freifunk in Flüchtlingsunterkünften in Niedersachsen einzusetzen.
Die Stadt Hannover hat sich anscheinend bereits gegen Freifunk in den Unterkünften ausgesprochen und setzt auf eigene Lösungen.
Nichtsdestotrotz setzt sich der Fnorden e.V. weiterhin für Freifunk in niedersächsischen Flüchtlingsunterkünften ein.

Um auf den Punkt zu kommen: Kann mir mal jemand ein rein sachliches, vorurteilsfreies Argument liefern, was an der Gründung von Metacommunities an sich so verwerflich ist?

Folgende Argumente schließe ich, da sie oft genug diskutiert wurden, mal aus:

  • Probleme mit „territorialen Ansprüchen“ á la Rheinland vs.
    Rhein-Neckar(?) oder Rheinland vs. NRW - Halte ich für überflüssig, da die ansässigen
    Communities im Endeffekt selbst entscheiden, zu welcher Metacommunity sie
    gehören wollen.
  • Ideologische Differenzen wie bei VfN NRW und Rheinland e.V. → Darüber dass man kein Mitglied sein müssen sollte, um einen Knoten aufzustellen, herrscht mittlerweile Einigkeit. Die teilweise ungeschriebenen „Gesetze“ des Freifunks haben Form angenommen und sollten beherzigt werden; da denke ich, sind wir uns alle einig.

Also wo liegt das Problem? Ohne Metacommunities steigt der Verwaltungsaufwand für ein wachsendes Netz einfach ins Unermessliche.
Ich sehe in einer Metacommunity, die sich für die Freifunkgrundsätze einsetzt und kleineren Communities Verwaltungsaufwand abnimmt, ohne sich groß einzumischen, aktuell nur Vorteile.
Wieso sollte man nicht versuchen, die Erfolgsgeschichte des Rheinland e.V.s in anderen Gebieten als Vorbild zu nehmen?

Ohne den Fnorden e.V. würden viele neue Communities in Niedersachsen einfach garnicht existieren, weil sie keine Infrastruktur hätten. Dort lieber kein Freifunk, als wenn es die snobistischen Hannoveraner machen, oder was :smile:?

Außerdem haben sich die Städte in Niedersachsen bisher bei dem Gedanken über eine Zusammenarbeit mit Freifunkcommunities gestreubt; der Gewinn an Seriosität durch die Gründung des Vereins, sollte nicht unterschätzt werden.

Was ist so schlimm am Freifunk-MV? Da gibts so gut wie keine Knoten bisher und wenn dann laufen die mit Rostocker Firmware. Also ich halte Freifunk-MV für sinnvoll, um den Ausbau dort voranzutreiben.

Die einzigen Punkte, die ich am VfN NRW kritisch fand, war, dass man Mitglied sein musste, um einen Knoten aufzustellen und dass es für Neulinge sehr verwirrend sein kann, wenn es freifunk-nrw.de gibt, aber 90% der Router in NRW zum Freifunk Rheinland e.V. gehören.

Ansonsten finde ich es super, dass es in NRW eine Alternative zum Rheinland e.V. gibt. Liegt auch im Sinne der Dezentralisierung und Redundanz. Wenn der Rheinland e.V. aus welchen Gründen auch immer nicht mehr im „Sinne der Freifunker“ handelt oder Ähnliches, brauchen wir nicht von neu anzufangen.

Mal ein kleiner Vergleich: Nur durch Gluon ist Freifunk so schnell gewachsen. Es ist einfach nicht in jeder kleinen Community das know-how und Engagement gegeben, um eine eigene Firmware zu entwickeln. Ebenso verhält es sich mit den Metacommunities, die kleine Communities eine rechtssichere, komplexe Infrastruktur bereitstellen.

Andererseits hat Gluon dazu geführt, dass viele Communities eine default-Firmware backen und weniger mit neuen Ideen und Eigenentwicklungen experimentieren. Deshalb brauchen wir eigentlich noch mehr „Gluon-Derivate“ mit anderen Meshing-Ansätzen, dezentralen Diensten etc.
Ist es nicht genauso mit Metacommunities? Brauchen wir nicht auch Alternativen, die andere Wege gehen? Muss ein Friseursalon seinen Kunden grottiges Internet anbieten? Ist eine Option „schnellerer VPN-Zugang für Fördermitglieder“ wirklich so undenkbar?
Also ich denke, der Weisheits letzter Schluss ist noch nicht gefallen und wir werden und sollten uns auch zukünftig Gedanken über solche Dinge machen und nicht von vornherein sagen „neue Metacommunities sind schlecht (weshalb auch immer)“.

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Meta-Communities: Schön und gut.
Aber die entstehen, wenn sich mehrere Communites finden, die sich dazu zusammenschließen.
Oder zumindest Leute aus der allen Teilen der besagten Region mit an Bord sind.
Und wenn das Leute machen, die auch schon mal überregional in Erscheinung getreten sind.
Und wenn man vielleicht mal im Vorfeld Kontakt mit langjährig aktiven, mitgliedsstarken Ortscommunities aufgenommen hat.

So wie „Freifunk Niedersachsen“ als Gründung angestrebt wurde, sehe ich, dass allem Anschein nach keine dieser 3-5 Musthaves erfüllt war.

Von daher bleibe ich dabei: Was für ein Glück, dass sie vor dem Anspruch auf „Niedersachsen“ abgelassen haben. Das hätte nachhaltig Dauerstress provoziert.

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Ich gebe dir recht, dass da nicht alles so gelaufen ist, wie es sollte. Eigentlich war es sogar geplant, dass andere Communities wie Hildesheim sich an der Gründung beteiligen.

Man muss dafür aber auch die Freifunk-Geschichte in der Region kennen. In der vor-VPN-Zeit war Freifunk dort schon ziemlich aktiv und Hannover war der Mittelpunkt.
Leider wurde dort bis vor 2 Jahren noch komplett ohne VPN ausgeleitet und Unzählige wurden abgemahnt. Deshalb ist alles gestorben, In Hannover gabs nur noch eine Hand voll Knoten.
Der Fnorden e.V. versucht das wiederzubeleben. Es gibt dort auch Dörfer, die Freifunk machen, ohne es Freifunk zu nennen und die werden quasi wieder „eingegliedert“.

Es sind also Leute aus allen Teilen der Region mit an Bord und überregional aktiv waren sie auch schon die ganze Zeit über.

Soweit ich weiß, ist Freifunk Hannover die mitgliedsstärkste Community in Niedersachsen und existiert schon seit etwa 10 Jahren (wie dieses Uralt-Logo beweist :smile:).

Ja, das war der ursprüngliche Plan, eine große Metacommunity zu werden. Deshalb hatte man auch andere Communities eingeladen. „Freifunk Niedersachsen“ stand als Name soweit ich weiß aber nie zur Diskussion.
Da die großen Communities in Niedersachsen eigene Infrastruktur haben, bringt der Fnorden e.V. ihnen aktuell nichts. Deshalb hat man sich auch dazu entschieden, kein Gebiet festzusetzen und ihn einfach Fnorden zu nennen.
Trotzdem ist es mittlerweile eine Metacommunity und es werden sich ihr bestimmt noch einige Communities anschließen. Vor allem, wenn der Fnorden e.V. Provider werden sollte.
Ich schaue jetzt schon neidisch auf ihre Überkapazitäten. Da hätte mein Futro wenigstens was zu tun :smile:.