Idee für günstigen Optischen Richtfunk

Über kurze Strecken (zwischen Gebäuden) lassen sich mit FSO hohe Datenraten erreichen. Die Geräte kosten normalerweise 4-5-stellige Beträge. Das Koruza-System verwendet ein „SC SFP WDM Bi-Di module with DDM“ hinter einer Linse.

Mir kam jetzt folgende kostengünstige Idee:

SC SFP WDM Bi-Di module <-> |
                            | Optischer Splitter <-> SC-Simplex-Kupplung <-> Fernrohr
Ziel-Laser-Pointer       -> |

Die SC-Simplex-Kupplung müsste passend zum Fernrohr per 3D-Druck angefertigt werden.

Was haltet ihr von der Idee?

Für Freifunk jetzt nicht so entscheidend, aber wenn jemand hohe Summen für drahtlose Datenübertragungstechnik haben will, verlange ich eine brauchbare Verschlüsselung der Daten, auch bei einer optischen Lösung. Haben die anscheinend vergessen.

Bei einer optischen Verbindung brauchst du nichts verschlüsseln bei so einer kurzen Strecke

Da sieht man die Man in the middle Attacke :wink:

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Nicht zwingend. Eine Lage Haarspray auf das Glas eines der Geräte, schon streut das genug um auch von schräg noch mitgelesen zu werden. Nicht Man in the Middle, aber zum Abgreifen der Daten ausreichend. Sowas darf man nicht bauen.

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Das Argument gilt allgemein für Freifunk. Jeder Knoten gibt genug Angriffsflächen. Wer was Wichtiges macht in einer „Hotspot“ Situation sollte selbst auf ausreichende Verschlüsselung achten. Die Admins hier an den Gateways (bei mir Münsterland) machen soweit ich das beurteilen kann ein guten Job.

Ich glaube hier geht es eher um die technische Herausforderung das Ganze im Eigenbau zu realisieren. So ähnlich wie die selbst gebauten Wlan Antennen vor einigen Jahren.

Ansonsten einfach ein Freifunk Knoten im Häuschen vom Wachhund verbauen, dann haben alle was davon :stuck_out_tongue:

Die meisten Systeme arbeiten mit mit mehreren Lasern und sind schon bescheiden einzurichten wenn man Besitzer der 2 Geräte ist.
Die Daten abzugreifen ist wie ein Sechser im Lotto. Wobei da hat man höhere Chancen.

Zum Haarspray sowie da eine Lage Spray drauf ist funktioniert das System nicht mehr und die stellen das Senden ein :wink:

Das Preisschild von „ab 1500€“ halte ich schon für ziemlich heftig für das 1GBit/s-Modell.
Jetzt wo man von Microtik das WirelessWire auf 60GHz mit 1000TX (netto, full duplex) für unter 200€ bekommt… ohne Ausrichtungsprobleme, ohne Verschmutzungs/Insektenprobleme.

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Ich würde adorfer zustimmen, es ist die Frage wo man das nutzen kann wo nicht auch einfach ein fertiges 5- oder 60-GHz Link tut (außer man will es halt einfach bauen). Ohne die Idee zu verdammen: was bringt einem der Aufwand?

Der Vorteil ist, dass man kaum/keine Freshnelzone beachten muss.
Zudem gibt es keine Inteferenzen mit anderen Frequenzen.

Die Vorteile benötigt man selten, dass sich der Aufpreis lohnt.
Aber ganz abschreiben sollte man es nicht.

Das ist im Nahbereich ein Nachteil(!), da man die Fresnelzone nicht(!) nutzen kann, um Hindernisse auf dem direkten optischen Weg zu umschiffen (unter Inkaufname von 10-20dB Signalverlust). (Abgesehen davon dass keinerlei Scatter-Betrieb z.B. an parallel laufenden Glasfassaden sinnvoll möglich ist)
Also alles was man mit Richtfunk-Geräten tun kann die „eigentlich“ für 10km+ ausgelegt sind und man aber nur 300m überbrücken möchte… Man hat so viel Signalreserve, dass man „Dinge“ probieren kann.

Also ein Punkt mehr gegen die optische Übertragung.

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Oh stimmt. Danke für die Korrektur.

Prinzipiell ist Funk einfacher. Interessant werden optische Systeme, wenn stabile Verbindungen mit hohem Durchsatz (Telefonie, AV-Streaming bei hoher Besiedelungsdichte) benötigt werden.

WLAN-Router sehe ich nur als „Türöffner“ für Freifunk. Wenn die Menschen nicht so faul wären, könnten wir LWL-/FSO-basierte Freifunknetze nutzen.

Telefonie mit hohem Durchsatz?
Funk instabil? Kenn eich nicht das Problem.
(Sipgate Team mit mehreren Mitarbeitern an einer Unfiy-Strecke, traditionelle Telefonie missionskritisch)

Effektiv ist Funk und Licht doch quasi das selbe… hart unterschiedliche Wellenlängen aber auf beidem Surfen Daten (oder so ähnlich).

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Soll eine Stadt/Gemeinde mit Freifunk versorgt werden, sind in der Regel 4 Punkt-zu-Punkt-Verbindungen zwischen einem Gebäude und dessen Nachbargebäuden nötig. Ideal wären Glasfaserkabel in Leerrohren oder Kabelbrücken. Als Türöffner kann Richtfunk dienen. Elektrischer Richtfunk (WLAN) wird bei der hohen Anzahl an Verbindungen störende Interferenzen bis hin zum Totalausfall erzeugen. Deshalb die Idee mit Optischem Richtfunk.

Inwiefern sollen da andere Signale so gravierend stören, wenn die Signale sowie deren Empfang gerichtet ist (= Richtfunk)?

Mir fehlt hier vor allem der im Threattitel vesprochene Aspekt „günstig“, wenn doch so ein Paar mindestens 1500€ kosten soll.
Wenn ich für 180€ so etwas bekomme.

Oder für rund 280€ in der 1,5km-Konfiguration als Dish

(Nein, ich will den Thread nicht derailen. Aber das „günstig“ fehlt mir wirklich im Vergleich zu den derzeit lieferbaren und auch erprobten 60GHz-Lösungen.

https://morlock-motors.de/produkt/airlaser-optischer-richtfunk-richtfunksystem-datenuebertragung-laserkommunikation/ ok lassen wir das günstig weg :wink:

d.h. ich muss 7000€ in den Ring werfen, um überhaupt loszulaufen.
(Und „up to 150m range“ klingt sehr abschreckend, da das in der Praxis dann vermutlich 75m sind…)

Dann hast du nicht richtig gelesen der will sowas in Eigenbau herstellen.
Im Eigenbau / wenn ich mir die geplante hw so anschaue für unter 100€ für 2 Stationen :wink: