Ein weiterer Vorteil:
Es ist einfacher, die verfügbare Uplink-Bandbreite „gerecht“ aufzuteilen. Wenn man einfach Freifunk aufstellt, dann kann man kaum noch „rationieren“. Durch ein Internetcafe hat man dagegen die maximale Zahl der Nutzer natürlich begrenzt. Und es ist natürlich viel einfacher ein Auge drauf zu halten, ob einer vielleicht schon ganz lange im Netz war und jemand anders mal dran lassen soll.
Das ist natürlich nur sinnvoll, wenn tatsächlich so wenig Bandbreite verfügbar ist, dass das Netz für alle (so gut wie) permanent unnutzbar ist. Ansonsten sollte man natürlich Freifunk ausstrahlen und nicht künstlich die Zugänge verknappen. Insbesondere wenn man bedenkt dass man auch mal skypen möchte ohne dass direkt das ganze Internetcafe zuhört, oder einfach nur das Gerät mit den eigenen Einstellungen benutzen möchte.
Man sollte außerdem natürlich aufpassen, dass die Arbeitsplätze so bestückt werden, dass zwischen zwei verschiedenen Nutzern keine Daten gespeichert werden. Am besten sollte man das Home-Verzeichnis in eine Ramdisk packen oder so, und dann Hinweisschilder aufstellen, den Rechner bitte nach Benutzung neu zu starten, damit alle Daten gelöscht werden.
Leider habe ich beim schnellen Googeln keine Linux-Distribution gefunden, die out-of-the-box einen Kiosk-Modus bereit stellt. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es sowas nicht gibt, ich vermute mal ich bin einfach nur blind.
Vielleicht könnte man einfach alle Systeme immer ein Live-System booten zu lassen, wo dann auch alle Einstellungen nach dem Reboot verloren gehen, aber das ist dann doof für schwachbrüstige Systeme (wie ihr sie vermutlich bei sowas haben werdet…)
Sonst sollte man natürlich drauf achten, dass immer ein IT-Mensch dabei ist. Entweder ist bei den Flüchtlingen schon einer dabei, sonst sollte man einen haben der zumindest ein bisschen aufpasst dass nicht allzu viel Kraut und Rüben in der IT entsteht (was dann ggf. unsicher wird).