Knoten / Server - Idealwert?

Auch auf die Gefahr hin, die Antwort in den Tiefen des Forums schon existiert und ich sie nur nicht gefunden habe:
Gibt es einen Faustwert wieviele Knoten man pro Server betreiben kann/sollte?

Beispiel:
https://karte.freifunk-muensterland.de/map/
3955 online / 144 Gateways = 27,47

https://mgmt.saar.freifunk.net/hopglass/
647 online / 4 Gateways = 161,75

Gibt es noch extremere Konstellationen?
Und wenn ich schon am Fragen bin: Welche Ping-Zeiten haltet Ihr für normal (bin bei 20-70ms bei 3-5% packet loss, der Rasperry-PI am gleichen Anschluss ist bei 8ms im IPv6 und bei 0,001% packet loss)

Das stimmt so nicht ganz. Wir betreiben Multidomänen-Gateways. Das bedeutet das ein Gateway mehrfach auf unserer Karte auftaucht. Real betreiben wir 10 Gateways.

Kurz gesagt? Nein.
Da gibt es so viele Variablen in einem Setup die diese Zahl beeinflussen das es schlicht geraten wäre eine Pauschale Zahl zu nennen. Um mal ein Paar zu nennen

  • Leistung der VM/Server Hardware
  • Eingesetzte Software (OS etc.)
  • Welche Netzwerkkarten stecken in dem Server
  • Wie ist der Server angebunden
  • Wo ist der Server angebunden
  • Welche Tunnelsoftware kommt zum Einsatz

Durchaus normal… Der packet loss ist unschön kommt bei uns im Netz aber Sporadisch auch vor.)

Gruß Marius

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Idealwert? In einer perfekten Welt?

Wenn man Menschen aus Berlin befragte wäre die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ein ziemlich klarer Wert als Antwort kommt: Unendlich!
Also „weg mit den zentralen Infrastrukturen, lokale Hoods, die ebenso lokal ausleiten“

Das hängt davon ab … ob Du eher Glas-Wasser- oder Netflix-Freifunk anstrebst, wie Deine Gateways angebunden sind, l2tp- oder fastd-Tunnel zum Einsatz kommen sowie was die Nutzer machen …

Danke für die Klarstellung!

Das lässt sich pauschal so nicht sagen. Wir fahren sehr komfortabel mit 2 Blechen for 200 Knoten mit etwa 600 gleichzeitigen Usern im 24h-Mittel.

Allerdings ist es bei uns auch so, dass von den 200 Knoten etwa 8 bis zu 80% des Traffics des gesamten Netzwerkes erzeugen. Das sind vornehmlich Offloader in Flüchtlingsheimen (wobei wir L2TP machen und daher eher von einem Mesh-on-Ethernet Umsetzer sprechen müssten).
Landen (und das passiert bei dem Loadbalancing Algorithmus von Tunneldigger manchmal) alle 8 dieser Knoten auf einem Gateway dann haben wir folglich nahezu alle Last auf einem Gateway und das Problem lässt sich mit mehr Gateways nicht zwangsläufig erschlagen.

Das ist ein Problem, das gerade auch für ISPs eine Wissenschaft ist. Die haben ganze Planungsabteilungen die sich damit beschäftigen.
Ein Freifunk-Netz ist dahingehen nicht unmittelbar anders.
Es gibt da zum Beispiel interessante Parallelen zu Kabel Deutschland/Vodafone. Die bekommen es seit Jahren nicht hin ihre Segmente ordentlich zu dimensionieren während an der Konsumenten-Front immer mehr Kabelanschlüsse und Megabits verkauft werden.
Das Erinnert durchaus an die Knotenaufsteller vs. Backend-Tüftler Diskussionen, die wir hier teilweise sehen.

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Wie schon jemand schrieb, hängt es ja extrem davon ab, was das für ein Gateway ist, daher sind die Zahlen die man auf den Knotenkarten sieht nicht vergleichbar.

Dennoch kann ich berichten, dass wir seit 2016 auf einem Gateway über 600 Knoten und über 2000 Clients laufen lassen - das ist aber keine 5€ VM sondern diese VM benutzt alle 4 Kerne eines dedizierten Servers.

Wichtig ist auch, dass die Knoten nicht alle in einer Domäne sind. Also 400 Knoten alle aus einer 400 Knoten großen Domäne oder sogar noch mehr, wird nicht so gut laufen oder vermutlich sogar gar nicht, wie bei uns 400 Knoten pro Gateway aus 15 verschiedenen und relativ kleinen Domänen.

Da fliegt dann weniger Broadcast rum, weniger Interrupts und alles läuft fluffiger.

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