LEDE Priorität des Datenverkehrs auf port1 erniedrigen

Hallo Freifunker :slight_smile:,

seit einiger Zeit spiele ich schon mit dem Gedanken das WLAN meines Routers auf der am Balkon hängt zu öffnen.
Das einzige Problem das sich daraus ergäben könnte ist das durch die vielen neuen Clients meine Bandbreite in den Keller geht.

Ich könnte jetzt die Bandbreite des Routers auf dem Balkon auf eine festen Wert drosseln, was ich aber für eine unschöne Lösung halte.
FRAGE: Gibt es eine Möglichkeit das alle Pakete die Über den port1 auf meinem Router (2) eingehen mit niedrigster Priorität behandelt werden?

Mein Setup:

(1) Router des Providers im Bridge-Modus

(2) W-LAN-Router mit LEDE (OpenWRT)
an dem Router sind per LAN-Kabel und wpa2 verschlüsselten W-LAN mehrere Rechner angeschlossen.

(3) W-LAN-Router auf dem Balkon
der ein freies W-LAN hat und alle Daten an den port1 meines Routers(2) bridged (er dient somit nur als accesspoint)

Ich hoffe Ihr könnt mir da ein bisschen weiterhelfen :slight_smile:

Moin,

du könntest evtl. mit den iptables das ToS-Bit auf niedrige Priorität setzen. Probiert habe ich das selbst aber noch nicht.

Viele Grüße
Matthias

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Moin,
das ist ja eher eine Frage zu OpenWRT/LEDE. Ich nutze „Smart Queue Management (SQM)“, das funktioniert solide, ist aber nur indirekt eine Lösung zu deinem Problem.
Gerade wenn du Latenzabhängige verbindungen wie VoIP und Bandbreitenabhängige verbindungen wie Streaming parallel laufen lässt, ist das eventuell trotzdem die Lösung.
Bei dem Setup ist der Freifunk-Offloader (oder dein Balkonrouter (3)) quasi ein Nutzer, welcher sich die Bandbreite gleichberechtigt mit allen weiteren Nutzern/Verbindungen teilt. Die SQM-/Bufferbloat-Scripte müsstest du auf deinem OpenWRT-Router (2), nach dem folgenden Artikel Installieren/Konfigurieren.
Es empfielt sich auf jeden Fall den kompletten Artike zu lesen und zu verstehen !

stick to the defaults and use cake.

Ein sehr schönes Detail ist noch folgender Abschnitt:

Edit: Der Artikel wurde aufgeteilt: /sqm /sqm-details

Zur Erklärung,
es ist ohne Performanceverlust nicht einfach möglich den Downlink zu begrenzen. Die WAN-Schnittstelle ist in aller Regel der Flaschenhals einer Internetanbindung. Pakete müssen diesen erst passieren, um dann von deinem Router z.B. verworfen zu werden, damit erzeugst du keine Verbesserung deiner Anbindung. Zwar werden Verbindungsgewindigkeiten reduziert, dies geht aber auf die Performance des gesammten Netzes. Konsequenter weise müsste der ISP das Shaping für deinen Downlink machen.
Es ist erst mal eine naheliegende Idee, freie Bandbreite abzugeben und bei Bedarf Vorfahrt zu haben aber das ist von deiner Position eher komplex. Die einzige konsequente Lösung ist mehr Bandbreite^^.
Diverse Standarts wie das genannte ToS-Bit müssen von allen Endstellen unterstützt werden. Eine effektive Priorisierung kannst du ergo nur für den Uplink (vor dem Flaschenhals) machen, das ist aber vermutlich nicht dein Ziel.
Mein Vorschlag wäre, dass du bei Bedarf einen Thread auf forum.lede-project.org startest, um Details zu diskutieren. Würde mich interessehalber bestimmt beteiligen. Dort ist eine ganze Batterie an Leuten aktiv, die sich mit Fine-Tunig von grenzwertig belasteten Netzen beschäftigen.

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Stimmt die Antwort das dass Paket angekommen ist ist ja ziemlich winzig.
Ich glaube den Download eines Clients kann man nur drosseln indem man den Intervall der Antworten eines Paketempfangs drosselt.
Das könnte man dan prozentual Steuern.