Letztens auf dem Spielplatz

Wir haben einen Knoten neben einem Spielplatz stehen. Der ist eher nur für die ganz Kleinen geeignet. Gestern standen da ein paar Ältere mit Smartphones. Auch 15min später. Ich habe mich davon überzeugt, dass der Knoten den Spielplatz ziemlich gut ausleuchtet und fragte: „Wisst ihr, dass es hier Freifunk gibt?“ - „Ja!“.

Ich habe letztens mit einem Pädagogen diskutiert. Es gibt ziemlich viele Eltern, die sich viel Mühe mit Websperren geben. Die werden Freifunk ziemlich blöd finden. Wir waren der Ansicht, dass hier nicht Freifunk das Problem ist.

Mir fehlt jetzt Information außerhalb meiner Informationsblase. Wie sind die Meinungen? Gibt es festgehaltene Argumentationen?

Kinder gehören nicht unbeaufsichtigt ins Internet.

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Sperren ist wie verschlüsseln: Es hat auf dem Endgerät stattzufinden.
Wenn man nicht wünchst, dass eine Person freien Zugang zum Netz hat, dann muss man eben ein verrammeltes Gerät herausgeben.
(Ja, gibt’s auch plug&play für iphone und android, elternkompatibel.)

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Meine grundsätzlich Argumentation ist es, dass die „Sperren“ grundsätzlich Device Thema sind, egal ob bei einem Notebook, Netbook, PC, Smartphone, Tablet, oder sonstigen Geräten.

Wenn die Eltern den Kindern Smartphones in die Hand drücken und diese dann nicht entsprechend schützen, so kann dies nicht in den Zuständigkeitsbereich des Freifunk wechseln, weil die Eltern ihre Betreuungsaufgabe - gewollt oder ungewollt - vernachlässigen.

Aber ziemlich cool, wie alt waren die denn? Wirklich Kinder oder Jugendliche?

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Meiner Erfahrung nach haben die Kinder (im Sinne von Teenager) heute zu einem Großteil Whatsapp und bekommen darüber jeden Mist zugeschickt. Wenn Eltern ihre Kinder schützen (man kann es auch überbehüten nennen) wollen, dann dürfen sie ihnen kein Smartphone in die Hand geben. Trotzdem werden die Kinder viel bei Freunden sehen.

Ein bewusster und aufgeklärter Umgang ist für mich der bessere Weg. Verbote führen nur dazu, dass das Verbotene mehr Reiz bekommt. Allerdings dauert es nur zwei Minuten um ein Verbot auszusprechen und zwanzig Stunden dem Kind das Internet mit Vorzügen und Gefahren näher zu bringen.

Wenn die Eltern irgendwelche Filter anwenden wollen, sollen sie das machen. Sollten sie das nicht richtig umsetzen, ist das kein FF Problem. Dann kann das Kind auch über mobile Datennutzung oder im WLAN der Eltern Unfug machen und Dinge sehen, die Kinder nicht sehen sollten.

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Eher 12 als 13.

Dazu noch: ich kenne ein Kind (5te Klasse), das ein Smartphone bekommen hat, damit es nicht in der Schule gemobbt wird. Zuhause liegt das in der Ecke. Ich hätte anders reagiert, aber so geht es auch…

Also ich sehe das so: Entweder nen Kind kann sich verantwortungsvoll alleine im Internet bewegen, dann braucht es keine Sperren. Oder es kann das eben nicht, dann gibts einfach kein entsprechendes Endgerät.

Denn wenn wir ehrlich sind: Die meisten Sperren die Eltern sich so ausdenken, kann man eh innerhalb von 10 Minuten mit etwas Recherche umgehen.

Aber wie gesagt, nur meine Meinung.

Vielen Dank für die Rückmeldungen. Vielleicht kennt ja noch jemand einen „Fachmann“ der Zeit findet sich zum Thema zu äußern?

Was muss der so können?

Defintiv ist hier der Weg, den Zugang zu fremden Netzen zu sperren, wenn man Internet verbieten will. Abseits von Freifunk gibt es ja auch McDonalds, Starbucks, etc.

Eine Bewertung abgeben, die Argumente aus vielen Richtungen aushält. Ideal wäre natürlich eine Bewertung, die mathematisch bewiesen werden kann. So „Die Wahrheit, und nichts als die Wahrheit“. Damit rechne ich aber nicht.

Pädagoge, Soziologe, Psychiater, Therapeut?

Ich hatte Pädagogik-LK - reicht das?

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Ich sehe bei dem speziellen Beispiel eher das Problem mit dem „Rumlungern“. Manche Städte mögen das gar nicht, wenn Jugendliche besonders zu fortgeschrittener Stunde noch auf Spielplätzen bleiben, ggf. noch mit Alkohol. Wenn dann das Ordnungsamt vorbeikommt, und die sagen dann „Hier gibts halt Freifunk, da kann man noch schön Mucke anmachen oder Video schauen“, dann gibts schnell schlechte Presse. (Kann man aber gut ummünzen: Wieso ist in den Jugendzentren, wo die Leute hinsollen, kein Freifunk? ;))

Was soll man dagegen machen? IMO erstmal gar nichts. Das ist halt ein Nebeneffekt, der sich nicht vermeiden lässt. Genau wie die Tatsache, dass die Kinder nun Internet haben. (Und ganz ehrlich: Die meisten Kids haben auf dem Smartphone doch keinen Nur-Telefon-Vertrag, oder achten da die Eltern drauf…?) Und wenn wir es nicht machen mit den Hotspots, dann macht es die Telekom in Zukunft halt. So Fon-ähnliche Projekte sind doch in den Startlöchern.

Solange wir nicht gezielt Kindergärten und Spielplätze zu High-Value-Zielen zur Ausleuchtung deklarieren ist IMHO da alles noch in Butter. :smiley:

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Meine Stadt mag das z.B. gar nicht und ich persönlich auch nicht. Ich gehöre nämlich zu den Deppen, die dann gelegentlich den Müll wegräumen dürfen und das macht echt nicht viel Spaß. Da wo getrunken wird, wird auch gerne randaliert und die Schäden zu beseitigen macht gar keinen Spaß.

Jugendzentren? Welche Jugendzentren? :wink:

Entweder die von der Stadt oder die CVJMs.

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