seit gut 3 Monaten bin ich mittlerweile Teil der Freifunk Community und kam bisher ohne Probleme aus. Seit etwa 2 Wochen habe ich vorwiegend Abends Probleme. Zwischen 18 und 0 Uhr bricht mein Internet immer mal wieder weg bzw. stocken Netflix und Amazon Prime obwohl ich eine 50Mbit Leitung habe.
In meinem Freifunk AP habe ich keine Bandbreitenbegrenzung vorgenommen.
Mir stellt sich jetzt die Frage, ob ich in dem Freifunk AP nachvollziehen kann welche Seiten oder welche Clients meinen Internetanschluss in die Knie zwingen? Ich stelle mir vor dass vielleicht eine MAC Adresse des Clients auftaucht und eine IP Adresse die ich beide in Verbindung sperren oder limitieren kann?
der Internet-Anbieter hat abends ein Problem in
a) seinem Backbone (dem Verteilnetz im Ort, war früher mal ein Telekom-Problem bevor die ihre lokale Backbones auch auf Glas umgestellt haben. Ist aber noch nicht überall) oder
b) im Peering (also Übergang zu z.B. den Content-Providern, das ist ein Running-Gag z.B. bei Unitymedia. Wobei sich dort Hessen und NRW deutlich unterscheiden.)
Dein Homegateway hat kein Problem mit der Bandbreite (viele große Pakete von A nach B), sondern mit der Flut kleiner Pakete, die im Freifunk gerade dann ansteigt, wenn sehr viele Clients (Dutzende) an einem Knoten hängen, die alle „nicht viel machen“, aber alle ihre Keepalive/Pushnachrichten herumsenden. Vor ein paar Jahren waren Fritzbox72xx Kandidaten, inzwischen ist auch die 7390 nicht mehr leistungsfähgig genug, der 74xx-Serie geht’s jetzt auch an den Kragen für schnelle 200er-Anschlüsse. Sprich: Neues HGW mit fixerem eRouter hilft.
Der Freifunk-Router steht versehentlich auf „Mesh On Wan“, Du hast auf WAN aber auch den Uplink zu Deinem Homegateway. In Folge strahlt dein HGW auf Deinem privaten Wifi auch den kompletten Freifunk-Traffic in einem für alle komplett sinnlosen -weil zu 99% nicht nutzbaren- Format ab.
Du streamst über Wifi und abends tun das auch alle Nachbarn, d.h. die Airtime ist „auch ohne den Konfigurationsfehler aus 3.“ aufgebraucht.
Oder umgekehrt: „Bandbreite beim Freifunk-Router begrenzen“ hilft in den seltensten Fällen. Sofern man Freifunk dort nicht so zudreht, dass es faktisch unbenutzbar wird. (und selbst das hilft bei den Ursachen 1 und 4 natürlich nicht. Eben weil es kein Freifunk-Problem ist.)
Das potentielle Problem aus 3. solltest Du durch Kontrolle ausschließen.
Ansonsten kann(Möglichkeit!) es helfen -so das HGW es anbietet- den Freifunk-Router auf einen Port „Gastnetz“ zu setzen, die passenden Ports freizugeben und dann das Gastnetz als „Hintergrundanwendung“ zu definieren. Hilft aber halt nur für Szenario „es sind wirklich die vielen MBs die die Clients schieben.“