Nebeneinander von geographisch überlappenden Communities

Ich meine, daß ein Nebeneinander unterschiedlicher Setups mit der gleichen SSID ein Bug und kein Feature sind.

Correct me if I’m wrong: Derzeit packt Ihr meinem Verständnis nach alles, was in einer ‚Domäne‘ ist, in eine Broadcastdomain/ein Mesh. Und Ihr nutzt auch für unterschiedliche Domänen die gleiche SSID. Diese Domänen befinden sich in dicht besiedelten Gebieten und grenzen z. T. unmittelbar aneinander (lt. der Karte, die Du mal erstelt hast). Ferner ist es ein eher offenes Geheimnis, daß one mesh fits all irgendwann (Hamburg oder Paderborn dürften mit die ersten sein, die das Limit ausloten) nicht mehr funktioniert. Die derzeit – imho – wahrscheinlichste Lösung zur Verringerung des Größe des Meshs/der Wolke/der Broadcastdomain ist der Split.

Daraus ergibt sich für mich:

Punkt 1: Verschiedene Domänen dürfen sich nicht auf Funkreichweite annähern, da sonst die Prämisse „carrier loss => neuer DHCP Request“ nicht mehr greift: der Client wird faktisch bis zum halben DHCP-Timeout disconnected. obwohl er eine Verbindung anzeigt.

Punkt 2: Knoten unterschiedlcher Domänen dürfen nicht in Funkreichweite aufgestellt werden. Das ist in etwa Dein Wohnzimmerschrank-Beispiel, nur daß das in der Realität imho durchaus vorkommen kann — Realwirtschaft orientiert sich nicht zwingend an Domänen- oder Ortsgrenzen, weshalb z. B. Gütersloh als auch Paderborn über lokale Ketten Knoten in anderen „Hoheitsbereichen“ haben. Mit unterschiedlchen SSIDs (jeweils der Fall) kein Problem, auch bei einem späteren Ausbau der „Heimatcommunity“ nicht. (Fremdkörper bleibt Fremdkörper, aber er schadet nicht.)

Punkt 3: Skalierung. Ich kenne die Hintergründe zu Eurer grade aktuell im Kontext Wupper/Troisdorf „diskutierten“ design decision nicht. Daß Ihr in Probleme reinlauft, ist aber – imho – dokumentiert. Während Punkt 1 ja noch irgendwie steuerbar ist (theoretisch), wie wollt Ihr einen Split so vornehmen, daß eine Funklücke zwischen den neuen Broadcastdomains bleibt? (Und wie das FW-Update steuern? Frage aus echtem Interesse, denn wir stehen für die Nachbarstadt vor dieser Frage – wir möchten nicht in die „Gluon-Falle“ tappen und daher nun zumindest per Stadt, später, wenn es wirklich einschlägt, notfalls per Stadtteil, zumindest unterschiedliche fastd-Instanzen nutzen, ggf. auf unterschiedlichen KVMs.)

Aus u. a. diesen Gründen halte ich eine SSID für keine wirklich tolle Idee. Ja, klar ist es doof, wenn man in jedem Kaff eine neue SSID einmalig aktivieren muß; andererseits bekomme ich für einen Klick free WiFi, mir ist das diesen kleinen, einmaligen Umstand durchaus wert. Und natürlich kann man das konstruiert nennen; bei der „Einflußkarte“ allerdings scheint mir die Konstruktion nur noch ein wenig an der Realität vorbei zu sein, und was die Wachstumsthematik angeht, ist die Realität imho schon weiter. Und was Punkt 2 angeht: das ist real, wie freifunk-karte.de zeigt.