Neueinstieg mit schwierigen Empfangsbedingungen

Liebe Freifunker,
nachdem meine Tochter & Freundin im familiären Ferienhaus (ohne Telefonanschluss) spontan meine 5GB Prepaid Karte leergesaugt haben… habe ich mich in den Ferien mit Freifunk beschäftigt, bin begeistert und möchte zwei Zugangspunkte einrichten.

Ich habe zufällig einen TP-Link 841 im Keller gefunden, diesen geflasht und im Ferienhaus ausprobiert. Hinter der Scheibe funktionierte der Zugang auch, allerdings „wackelig“, da der nächste Knoten 488m weit weg ist, dort allerdings ein CPE210 sendet.

1.) Ich plane nun die Anschaffung einer Nanostation Loco M2 und kann diese am bisherigen Mast der E-Netz Yagi-Antenne (!) montieren. Mein Problem ist nun, dass ich vermute, dass der Richtstrahler zwar die Entfernung zum Knoten überbrücken kann, gleichzeitig aber wahrscheinlich dann den Rest des Häuschens nicht ausleuchtet, da dieses quasi „dahinter“ liegt, jedenfalls auf der Schattenseite des Beams. Ich habe nun gelesen, aber nicht verstanden, dass ein Mesh über Lan nicht geht, sonst hätte ich einfach einen weiteren TP-Link RE450 (den ich auch noch rumliegen habe) geflasht und über ein Lan-Kabel mit der Nanostation verbunden. Geht das, wann ja wie ?

2.) Den dann noch übrigen 841er würde ich dann gerne an meiner Heimatadresse (mit Internetanschluss) zur Verfügung stellen. Muss ich dafür nochmals mit einer „regionalen Firmware“ neu flashen oder kann ich einfach den Namen des Routers ändern und Zuhause aufstellen ?

Vielen Dank !

Matthias

Die Nanostation ist eine gute Wahl denn sie ist recht empfangsstark. Sie hat auch eine gewisse Richtcharakteristik aber auch einige Nebenkeulen. Einige Meter entfernt hast du auch dahinter und daneben noch Vollausschlag.

Moin,

cooles Projekt.

Doch das geht. Die Nanostation auf WAN-Mesh (das wäre bei einem 841er der blaue Port, die Nano hat aber nur einen Port, daher nimmt man den) und dann am RE450 ganz normal Lan-Mesh nehmen, darauf achten, dass auf beiden Knoten Firmware von derselben Community läuft und dann sollte das laufen.

Viele Grüße
Matthias

PS: Haben wir übrigens bei der aus der Fernsehschow „Wer wird Millionär“ bekannten MS-Günther so gebaut. Die haben auch das Problem, dass sie in ihrem Metallcontainer keinen Empfang haben und daher haben wir außen eine Nanostation angebracht, die das Meshnetz empfängt und per Flachbandkabel nach innen lenkt, wo dann ein 841er reines Clientnetz (auf einem anderen Kanal) macht.

Vielen Dank für die Antworten. Habe gleich mal die Nanostation bestellt. Wenn die Nanostation tatsächlich auch noch etwas nach hinten strahlt, könnte ich ja auch über wlan meshen. Ich wäre dann flexibler mit dem Aufstellort des RE450. Ich werde mal beides probieren und dann wahrscheinlich in den Pfingstferien hoffentlich Erfolge melden können. Ein Kabel muss ich ja sowieso wegen der Stromversorgung der Nanostation crimpen.
@MPW, deiner Antwort entnehme ich, dass es wohl immer besser ist die Firmware der lokalen Community zu verwenden ? Übrigens auch eine ganz schöne Strecke zur MS Günther…

Gruß Matthias

Du musst so oder so die Firmware passend zu dem Knoten verwenden, den du anzapfen möchtest.

Das ist ein leeres Hafengebiet, da ist absolut nichts im Weg. Übrigens sind leider nur deren Büroräume versorgt, auf dem Schiff selbst gibt es kein FF. Nicht dass es Missverständnisse gibt.

Gut, dann habe ich das jetzt auch verstanden, ist eigentlich logisch.

Ich habe auch freie Sicht bis zu dem nächsten Knoten. Übrigens bin ich auch ziemlich erstaunt, dass der 841er überhaupt bei der Entfernung hinter der Scheibe funktioniert hat. Ich musste allerdings ziemlich peilen und auch einen Bücherstapel verwenden um etwas an Höhe zu gewinnen.

Gruß Matthias

Die 841er haben trotz ihres Preises eigentlich super Funkeigenschaften. Bei Glasscheiben wage ich keine Voraussagen mehr. Durch manche geht es durch wie durch Luft, andere nehmen total viel weg. Ganz furchtbar sind Schaufensterscheiben.

Wenn du zwei Geräte verwendest, kannst du eben das Mesh- und das Clientnetz auf verschiedene Kanäle legen. Das ist funktechnisch schon ein Vorteil bei der Stabilität.

Ggfs. würde ich auch Kontakt zu dem anderen Freifunk aufnehmen. Nicht dass der das ganze bald wieder abbaut :wink: .

Viele Grüße
Matthias

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Danke für den Tipp, Das mache ich auf jeden Fall.

Gruß Matthias

Elektromagnetisch Strahlung im unteren Gigahertz Bereich hat kaum Wechselwirkung mit Glas. Selbst bei 10-12 GHz ist das noch kein ernstzunehmendes Hindernis. Blöderweise sind Menschen auf die Idee gekommen das Spektrum zu begrenzen. Man wollte die UV Strahlung nicht in die Wohnung scheinen lassen und hat daher eine dünne Metallschicht auf das Glas aufgebracht. Diese Metallschicht filtert leider nicht nur irgendwo im Petahertz Bereich sondern erwischt nebenbei auch andere Strahlung. Dabei bleibt dann auch Mikrowellenstrahlung die mit nem Zehntel Watt abgestrahlt wird auf der Strecke.

Für’s Protokoll. Nein. Man wollte etwas anderes.
Aber das ist hier nicht das Thema, daher spare ich mir weitere Ausführungen.

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Fortsetzung der Diskussion von Neueinstieg mit schwierigen Empfangsbedingungen:

Hallo,
Ich will noch einen Zwischenstand berichten: Die Nanostation ist montiert und hat einen echten Schub gebracht. Ich habe jetzt eine stabile Verbindung über 502 m mit bis zu 90% TQ zu einem CPE 210. Die Nanostation leuchtet nach hinten das gesamte Häuschen aus, der 841er ist eigentlich nicht mehr notwendig.
Noch mals vielen Dank für die Antworten.

Jetzt will ich natürlich weitermachen und habe noch folgende Frage:

Nicht gelungen ist mir die Anbindung des 841er über LAN an den WAN Port der Nanostation. Was muss ich am TPLink genau einstellen ?

Des weiteren brauche ich noch ein verschlüsseltes Netz für ein Gateway der Hausautomation (das blöde Ding akzeptiert kein unverschlüsselten WLan, sicher ein Feature). Geht das mit dem Freifunk Router oder brauche ich da einen weiteren Router ?

LG Matthias

Wan-Mesch auf der Nano, Lan-Mesch auf dem 841er und dann den zweiten Port vom PoE-Injektor mit einem der gelben Ports am 841er verbinden.

Müsste theoretisch über den 841er gehen, da muss man aber dann im Terminal ein bisschen rumhacken. Ich würde mir das Paket für privates WLAN angucken und die Konfiguration so in Teilen übernehmen, dass es nicht auf br-wan sondern auf br-client abbildet. Dann hast du dasselbe Netz wie Freifunk nur verschlüsselt.

OK, werde ich Mal so versuchen.

LG Matthias

Wäre den hier nicht Wan-Mesh am blauen port des 841er hier nicht sinnvoller? Damit könnte er die Gelben dann für Clients nur mit Lan verwenden.

Das geht auch. Viele Wege führen nach Rom :slight_smile:

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