Was geschieht, wenn man einen neutralen, normalen Router im Access-Point Modus per Kabel an einen gelben LAN-Anschluss eines FF-Routers anklemmt, und diesen neutralen Router dann ebenfalls ein „Freifunk“ genanntes WLAN aufspannen lässt, lediglich auf einem anderen Kanal als der FF-Router.
Kann man so das FF-Netz an dieser Stelle erweitern, im Sinne davon, dass man die Last für den FF-Router aufteilt (Stichwort: Bandbreitenlimit aufgrund der CPU)?
Ja könntest du tun, damit verzichtest du aber auf den mesh mit evtl Nachbarn des separaten Routers.
[Hört sich sinnvoll an] Ich korrigiere: Könnte in Ausnahmefällen sinnvoll sein, falls das Aufkommen wirklich zu hoch für den Standard-Kanal ist. Ich meine, über solche Setups hätte ich hier schon mal gelesen.
Das wiederum stimmt in meinen Augen nicht, denn der Traffic geht ja immer noch komplett über den ursprünglichen FF-Router und wird insbesondere erst von diesem verschlüsselt und durch den fastd-Tunnel geschickt.
Das ist sinnvoll, wenn am FF-Router der AP deaktiviert wird, da dann der Kanal (1 bzw. 3) nur für Mesh benutzt wird, aber VPN und Supernodes werden nicht schneller
So ein Setup sollte man vermeiden, da der Freifunkknoten dann nicht mehr mitbekommt, dass es sich um WLAN Clients handelt und das Roaming schlechter funktioniert.
Wie kommst du drauf?
Solange man das korrekt macht, also am nicht Freifunk Router DHCP abschaltet und LAN-Freifunk-Router mit LAN-Zusatz-Router verbindet klappt das Roaming wunderbar.
Der Bandbreitenlimit der CPU besteht trotzdem, sie muss immer noch den gleichen Tunnel verschlüsseln. Die Möglichkeit einen AP an den Knoten anzuschließen ist dennoch sinnvoll; da der Mesh-Kanal entlastet wird, können mehr Daten den Knoten passieren ohne von der Kundschaft vor Ort ausgebremst zu werden. Darüber hinaus kann man die Antennenkonfiguration an die Gegebenheiten anpassen: Rundstrahler/Sektor für den AP, Richtfunk fürs Mesh.
Läuft das Mesh vor Ort auf Kanal 1 oder 5 ist auf dem AP Kanal 9 oder 13 einzustellen. DHCP und anderer Schnickschack des Routers sollten deaktiviert werden. LAN oder WAN des APs sollten mit dem WLAN gebrückt werden.
Eine Gefahr für den AP besteht in der Form, dass dieser aus dem Mesh erreichbar ist. Man könnte in das Web-Interface dieses APs einbrechen und irgendwelchen Blödsinn damit anstellen. Bei OpenWrt-APs lies es sich natürlich deaktivieren. Der AP würde dann nur über SSH gesteuert werden.
Das Roaming hängt doch vom Endgerät ab, und wenn es klug genug ist nach weiteren APs mit denselben Namen zu scannen und bei Bedarf sich auf den Stärkeren AP umzubuchen, sollten keine Probleme auftreten. Ist das AP als Bridge konfiguriert, verhält sich ein Client auf dem AP wie ein Client, der über LAN angeschlossen ist.
Dem Knoten sollte es egal sein, einzig batman_adv sähe ich hier betroffen, aber der wiederum unterscheidet das Medium doch nicht? Roamt der Client innerhalb der ESSID, taucht er auf L2 an andere Stelle auf, bei normalen, per LAN verbundenen APs klappt das, daher sollte es auch mit dem Flattermann dazwischen funktionieren?
Wenn ein Client hinter einem Layer2 Switch roamt, weiß das Mesh davon erst, wenn der Client das nächste Paket mit seiner MAC als Absender sendet. Wenn der Client direkt mit dem Knoten verbunden ist, bekommt dieser es direkt vom WLAN Treiber mit und kann sehr viel schneller reagieren.
Ein „neutraler Router im AP-Modus“?
Das lässt sich ja kaum umständlicher/verwirrender ausdrücken…
Du meinst „Einen Access-Point an einen BR-Client-Port hängen“, korrekt?
Kann man machen. Wenn
a) Das AP-Wlan der/ein Flaschenhals ist
b) das Netz nicht als Mesh auf diesem Weg erweitert werden soll
c) es überhaupt etwas bringt, weil nicht etwa woanders (Supernodes, meshvpn-fastd-Leistung des FF-Routers) die Grenze ist.