NRW: Verwaltung positioniert sich gegen Freifunk?

Ich hab da auch ein kleines Verwaltungsnetz zu betreuen und mir ist bisher kein klare Vorschrift untergekommen, was ich denn wie und wo anzuschließen habe.

Aber: Wir gehen hier mit euren sensiblen, personenbezogenen Daten um. Da gibt es in einer Kommune einige interessante Dinge. Das erfordert natürlich einen bewussten und konsequenten Umgang mit dem Datenschutz. Daraus ergibt sich zwangsläufig, dass man nur Netze und Geräte einbindet, die man unter Kontrolle hat. Fremde Geräte und erst recht völlig offene Netze, wie das Freifunknetz, kann man auf gar keinen Fall ins Behördennetz einbinden.

Das heißt aber auch, dass es zumindest in Kommunen durchaus möglich ist Freifunk zu betreiben. Man muss halt sauber arbeiten und FF klar vom restlichen Netz trennen. Wir arbeiten da mit portbasierten VLANs und wo möglich benutzen wir eigene Leitungsverbindungen. Es ist uns nicht verboten Patchfelder gemeinsam zu nutzen oder VLANs zu nutzen. Wenn man genug Paranoia hat, kann man das natürlich anders sehen.

Bei anderen Einrichtungen sieht es auch tatsächlich anders aus (Banken, Gesundheitswesen, Ministerien, …). Da gelten ganz andere Regulierungsregelungen.

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im übrigen gibt es in den meisten Städten eine elegante Lösung, wenn man das richtig startet:

  • alle haben eine lokale/regionale Wirtschaftsförderung, als Verein oder als GmbH. Damit de jure von der Stadt/Kreis getrennt.
  • Die installiert und bezahlt den separaten Internetanschluss.

Stadt ist aussen vor. Nicht mal ein schriftlicher Vertrag zum Aufstellen der Router (mit Anbindung an den Internetanschluss der Wirtschaftsförderung) nötig. Geht per „Abnicken“, solange keine physische Verbindung (LAN) mit dem Computersystem der Stadt.

Edit

Arbeitskreis IT des StGB NRW

und wer von FF hat da Kontakte geknüpft und Gespräche geführt?
Lasst mich mal raten: keiner
Weil FFler immer erst im Nachhinein aktiv werden, nie vorausschauend akquirieren.

Ohne Frage.
Wenn man Freifunk-Router in öffentliche Infrastrukturen hängt, dann gehören diese in die DMZ.
Ohne Wenn und aber.
Und wenn es die nicht gibt, dann muss sich der lokale Admin notfalls mit einer Routerkaskade selbst eine bauen. (Wenn das Geld nicht für einen ordentlichen Router langt.)

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Das in Frage stehende Netz wird adminstriert von einem professionellen Dienstleister, dem es durchaus zuzutrauen ist, mit Dingen wie Portsperren, VLANs, heruntergefahrenen Netzwerkschnittstellen und Geräteauthentifizierung für die nötige Sicherheit zu sorgen. Unser Gluon braucht Port 10000 und 53 ausgehend, 53 ist diskutabel. Aber hey, wenn es nicht statthaft ist/wäre, hätte das ja gerne geschrieben werden dürfen. Aber das ist ja gar kein Thema gewesen. Insofern danke für die Meinungen, ich google jetzt mal etwas zur KGSt.

Die KGSt. hatte am 15.3. seine 4. Fachkonferenz zur Wirtscahftsförderung. Die Folien dazu sind leider nicht öffentlich. Vorgetragen haben die Fa. Micus als Beratungsunternehmen in Umfeld Hotspots, die Stadtwerke Unna als Betreiber (Helinet/Helispot), die Stadt Aalen in Verbindung mit RegioIT, Aachen und free-key. Zwischendurch hat ein Rechtsanwalt die aktuelle Rechtslage dargestellt. Letzteres recht neutral, aber natürlich auch mit den letztlich verbleibenden rechtlichen Risiken von freiem WLAN, die kommerzielle Betreiber vertraglich übernehmen.
Inhaltlich sind mehrere auf die Themen Jugendschutz und fehlende Werbemöglichkeiten (Landingpage) eingegangen.

free-key nutzt übrigens Ubiquiti Hardware :slight_smile:

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[quote=„andhas, post:25, topic:4440“]
Die KGSt. hatte am 15.3. seine 4. Fachkonferenz zur Wirtscahftsförderung. Die Folien dazu sind leider nicht öffentlich. […][/quote]

Danke für die Detailinfos; da ein Geschäftsführer der regio IT Aachen GmbH zumindest 2014 im »Gutachterausschuß« der KGSt saß und die KGSt seit 2006 ein Kunde der regio IT ist, gepaart mit der Nichtöffentlichkeit der – aus öffentlichen Mitteln finanzierten – Ergebnisse, ist dieses KGSt-Statement als parteiisch zu sehen. Die obigen Aussagen bestätigen meine Vorbehalte bzgl. einer neutralen Betrachtungsweise.

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Als Aachener, der ein wenig Hintergründe kennt (die ich aber sicher nicht so in einem öffentlichen Forum darlegen werde): LOL! Das ist erstaunlich brisant für uns :smiley:

(Sorry, dass ich euch nicht mitlachen lassen kann, kommt doch mal zum Community-Treffen :wink: )

Naja, die regioIT in Aachen setzten wir derzeit mit Freifunk gehörig unter Druck, kein wunder dass sie uns nicht so toll finden.

Nur zur Info: http://www.infokom-gt.de/010/index.php — das ist unser Teil der regio IT. Die auch ein doppeltes Spiel zu spielen scheint; in Gesprächen aufgeschlossen, zu unterstützen (so nur der Auftrag/ein GO der Verwaltung dazu käme), kommt sie Anfang 2015 nun mit »free-key« um die Ecke? Anyway, wer sich mit mir über regio IT austauschen möchten, PN wird gerne genommen (bzw. dann außerhalb des Forums) :wink:

Aktuell suche ich nach Infos zu »free-key«; aber dazu mache ich die Tage einen neuen Thread auf.

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Ich finde den/die entsprechenden Paragrafen nicht. Magst du uns Aufklären?

Sind sie es mittlerweile oder kann ich bei meiner IFG-Anfrage auf Absenden klicken?

AFAIK ist es nachvievor nicht öffentlich, nach meinem Kenntnisstand über den Inhalt ist es aber auch nicht grade erhellend; aber wenn Du das per IFG befreien möchtest, feel free!

Ich will hier keine IFG-Anfrage um des IFG Willen stellen, sondern habe das Thema gefunden und wollte meine Hilfe anbieten. Ansonsten gibt es genügend andere Dinge im Freifunk-Universum zu tun. Sofern ich das richtig betrachte, kennst du dich mit dem Informationsfreiheitsgesetz und Anfragen dazu gut aus.

Zur Info:
Im Olper Rathaus wurde ein separater (50.000er) Internetanschluss für FreiFunk angeschafft um eine strikte Trennung vom Verwaltungsnetz zu erreichen.

Genau so machen wir das in Olpe, ist die „sauberste Lösung“

so haben wir es auch.

FTR, so machten es Behörden bei uns in der Regel auch (Kreis GT, Stadt Gütersloh, Stadt Rheda-Wiedenbrück, …).

Den Inhalt des KGSt-Pamphlets kenne ich, für die IFG-Anfrage ist mir das Geld zu schade, da im Ergebnis nicht weiterverwendbar – und an sich auch verjährt.

Könnte das Thema bitte in "Gütersloh: " statt NRW geändert werden?

Wir haben in NRW inzwischen eine Vielzahl an Verwaltungen die Freifunk aktiv unterstützen und nach meiner Kenntnis nur einzelne die Freifunk weiterhin ablehnen.

Done. (20 Zeichennn)

Das macht inhaltlich keinen Sinn, daher zurückgeändert und vorerst nach GT verschoben.

Der Thread ist obsolet, daher bitte löschen, danke.

Auf Wunsch des Themenstarters geschlossen.