Nutzung von SSID / ad-hoc zur Lokalisierung

Gerade wenn man wackelig zwischen zwei Knoten ist, ist das genial, nicht zum hundertsten Mal das Portal wegklicken zu müssen. Vereinsarbeit muss auch irgendwie anders möglich sein. :confused:

Da gibt es viele gute Gründe gegen.

Aber tatsächlich ist die die Werbeeinblendung schon sehr verlockend.

Andere Firmen, wie beispielsweise Helinet, vermieten die openWRT Hotspots mit einblendbarer Werbung auf der Splash Page für 30 Euro Pro Monat. Ohne dass die Meshen können, jeder baut eigene Tunnel zu den VPN Servern auf. Den Internetzugang muss man exklusiv dafür zur Verfügung stellen.

Wir reden hier also tatsächlich über einen Punkt, der nicht nur uns Freifunkern teilweise als Marketing Instrument wichtig war oder ist, sondern auch bedeutend genug, um Geschäftsmodelle rund um die Splash Page zu erfinden.

Die Diskussion hat längst die gebotene Sachlichkeit verloren :frowning: Zwei Dinge sprechen für mich gegen die einheitliche SSID oder die Nutzung von übergeordneten »politisch neutralen Regionen oder am besten gleich Gewässer[n]« als Name.

Für eine einheitliche SSID spricht die Usability; jedes Endgerät, welches einmal in irgendeinem Freifunk-Netz eingebucht war, verbände sich mit anderen lokalen Freifunk-Netzen automatisch.

Auf lokaler Ebene, mit unterschiedlichen Einstellungen, allerdings halte ich dieses derzeit für kontraproduktiv; der Bielefelder, der in den Bäcker mit Knoten aus einer anderen Community tritt, findet ggf. seine Services nicht wieder, weil eben diese ganze Vernetzung hinter den Kulissen nicht zwingend auf dem Niveau betrieben wird, wie interne Dienste oder der Internetzugang.
Auch reagieren Anbieter wie z. B. facebook teilweise irritiert, wenn kurzfristig zwischen D und Ausland hin- und herwechselt (PB und BI gehen IIRC noch über Auslandstunnel, Rheinland und GT über inländische Exits). Derzeit halte ich es daher für korrekter, unterschiedliche Netze auch unterschiedlich zu benamsen. Wie Ihr das im Rheinland e. V. haltet, ist Eure Sache, wie „wir außerhalb“ es handhaben, unsere.

guetersloh.freifunk.net als SSID dient auch als Marketinginstrument, ja; u. a. deshalb laufen auch die Webseiten unter guetersloh.freifunk.net und nicht Freifunk-Gütersloh.de.

Zur Namenswahl: der olle Landkreis heißt nun einmal „Gütersloh“, die Region wäre OWL, mit „Freifunk OWL“ (oder owl.freifunk.net als SSID) würden wir den Bielefeldern und Paderbornern etwas arg auf die Hühneraugen treten, IMHO (siehe Diskussion Warendorf → Münsterland vs. Münster). Heißt aber nicht, daß die im ostwestfälischen Communities sich nicht für 2015 vielleicht auf sowas einigen könnten – wäre im Zweifel auch in der Außendarstellung zweckmäßig, derzeit wird ja doch eher nur stadtbezogen berichtet …
Als Fluß, mit dem auch noch 30m jenseits der Kreisgrenze jemand was anfangen kann, bliebe wohl die Ems. Ist hier allerdings eher ein Rinnsal und dort, wo sie bekannt ist, im Emsland, haben wir derzeit keine Aktivitäten geplant …

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DAS ist zumindest der erste plausible Grund, der hier gegen die einheitliche SSID eingeflossen ist. Zumindest für alle Communities die noch nicht den Traffic in Deutschland rauswerfen.

Ich denke das ist kein ihr und wir, oder Communities vs. Rheinland, sondern insgesamt ein Community Ding - wie man sieht sind sich die einzelnen Communities (auch wenn es sich hier im Verein um Domänen handelt, also der Verbund von Communities) auch nicht einig.

Ich warte ja immernoch auf Beispiele für solche „Real World“ genutzte Dienste, die nur auf den privaten IPv6/RFC1918-Adressen verfügbar sind.
(Ja, es gibt da einen PGP-Keyserver… und einen Newsserver über den man nicht posten darf ohne manuelle Einprüfung durch den Moderator…)

Also im Ernst: Usability für >90% der BenutzerInnen aufzugeben (hier: bundeseinheitliche SSID „Freifunk“) weil es irgendwo 1-2% Geeks gibt, die sich irgendwelche Services gebaut haben, aber es mit den öffentlichen v6-Adressen noch nicht hinbekommen: Reicht mir nicht.
Aber ich lasse mich gern eines Besseren belehren. (Wenngleich ich nicht wüsste, was jetzt der Nachteil ist, ob der hypothetische Service nicht funktioniert weil er trotz gleicher SSID in dem FF-Netz nicht erreichbar ist. Oder ob er nicht funktioniert, weil das Freifunk-Netz anders heisst und erstmal manuell hinzugefügt und aktiviert werden musste.)

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Meine Antwort, vielleicht nicht ganz mit der gebotenen Sachlichkeit…

Die SSID ist ein Marketinginstrument und somit ein Claim, sogar im ursprünglichen Sinn: Hiermit steckt man das Grundstück ab.

So, leider, habe ich das oben verstanden.

An anderer Stelle schriebst du:

Was genau meinst du mit »Ergebnis«? Man könnte den Eindruck gewinnen, hier steht im Kern irgendwas kommerzielles. Was ich nicht verteufeln würde. Ich würde es nur gern wissen.

Wie ist dass wenn man zwischen zwei Freifunk Netzwerken Ohne Roaming hin und her wandert? Kapiert dass Handy dass es jetzt eine neue IP anfordern muss?

Joa, das versucht die alte „anzufordern“, der DCHP Server sendet dann ein NACK und sendet eine neue nach…

Exact. Unsere Lease-Times sind extrem niedrig, zudem merkt der Client ja, dass der AP gewechselt hat (SSID gleich, MAC/ESSID aber unterschiedlich). Also versucht er einen DHCP-Requests, um sich die alte IP bestätigen zu lassen. Was aber schief läuft und er eine neue bekommt.
Und der DHCP könnte ihm sogar noch eine domain mitgeben (Wenn das denn wirklich für eine Anwendung gebraucht würde.)…

Wir machen in Ansbach eh für Services IPv6 only. Das hat sich bewährt und bleibt auch so. Dann sind wir halt auch teil des „echten“ Internets aber das ist ja auch ok dann.

On 21/12/14 21:08, Paulo da Silva wrote:

wusel:

guetersloh.freifunk.net

                  als SSID dient auch als Marketinginstrument, ja;
                  u. a. deshalb laufen auch die Webseiten unter
                  guetersloh.freifunk.net und nicht
                  Freifunk-Gütersloh.de.</p>

Zur Namenswahl: der olle Landkreis heißt nun einmal "Gütersloh", die Region wäre OWL, mit "Freifunk OWL" (oder owl.freifunk.net als SSID) würden wir den Bielefeldern und Paderbornern etwas arg auf die Hühneraugen treten, IMHO (siehe Diskussion Warendorf -> Münsterland vs. Münster).

Meine Antwort, vielleicht nicht ganz mit der gebotenen Sachlichkeit...

Die SSID ist ein Marketinginstrument und somit ein Claim, sogar im ursprünglichen Sinn: Hiermit steckt man das Grundstück ab.

So, leider, habe ich das oben verstanden.

Gemeint war es im Hinblick auf die Korrelation SSID &amp; Webseite.
Anders als "Freifunk-Guetersloh" ist "guetersloh.freifunk.net" nah
an einer Domain. Kann man eintippen, da landet man auf Seiten der
organisierenden lokalen Gruppe.




Ob das häufig passiert? Dunno. Immerhin, es kann.

An anderer Stelle schriebst du:

Mittlerweile fahren wir aufgrund des Stadtwerk-Sponsorings für Rheda-Wiedenbrück (30+ Knoten) für RHWD schon mit anderer SSID als in Gütersloh, heute wäre eine eigene SSID je Ort kein exorbitanter Mehraufwand mehr. Schon spannend, durch welche Reifen man hüpft, wenn nur genug »Ergebnis« avisiert wird.

Was genau meinst du mit »Ergebnis«? Man könnte den Eindruck gewinnen, hier steht im Kern irgendwas kommerzielles. Was ich nicht verteufeln würde. Ich würde es nur gern wissen.

Wenn ich Dich nicht kennen würde, hättest Du jetzt den Stempel
"wahrscheinlich Kämmerer oder Bänker" weg ;)




Es wurden initial schon mal 30 Knoten vom Stadwerk finanziert; Plan
war, damit initial u. a. den dortigen Weihnachtsmarkt zu vernetzen,
aber aus technischen und organisatorischen Gründen (Leitung für
eigenen DSL-Anschluß war nicht DSL-tauglich, also Neuschaltung, also
6+ Wochen; zu wenige potente Anlieger-Uplinks bei zu kurzer
restlicher Vorlaufzeit, um das auch mal durchzutesten) kam es nicht
dazu. Anyway,  Wunsch war aber seitens Stadtwerk dort, daß in RHWD
mit lokaler SSID gesendet würde. Es ist eben das »Stadtwerk
Rheda-Wiedenbrück« und das hat mit »Gütersloh« nix am Hut ...




Ich tendiere mittlerweile dazu, statt sprechender Namen sowas wie
die Wahlkreisnummern bei Bundestagswahlen zu nehmen, etwas, womit
sich keiner direkt identifiziert, aber eben auch keine Animosität
reininterpretiert.




Anyway: Die 30 bestellten Knoten waren die Karotte, eine zweite FW
eben mit RHWD-SSID zu bruzzeln, kurzfristig 30 weitere Knoten in
Rheda-Wiedenbrück das oben angesprochene avisierte »Ergebnis«.




MfG

Sicher, daß bei jedem AP-Wechsel bei gleichbleibender SSID DHCP neu nachfragt? Eine SSID kennzeichnet doch grade ein zusammenhängendes (Funk-)Netz, sodaß DCHP-Anfragen beim AP-Wechsel eben grade nicht notwendig sein sollten.

Der Client kriegt auf jeden Fall mit, dass die BSSID sich ändert, wo die MAC-Adresse mit drin ist.

Soweit ich weiß ist es so wie bei Lease Ende, durch die geänderte Layer2 Route (Mac Adresse des AP). Der Client stellt nen Request für die vorhandene IP, die Supernodes antworten in dem Fall dann aber nicht mit nem normalen NACK, sondern Bad Network und leasen eine neue IP aus dem eigenen Netz.

Bei uns sind derzeit enorm viele Bad Network unterwegs, weiß noch nicht wodurch/durch wen/durch was die ausgelöst werden, das wollte ich bei Gelegenheit mal eruieren. Zumal es IP-Adressen 192.168.x.x sind die da angefragt werden…

Bin auch für die einheitliche ssid und finde freifunk als ssid fast gelungen. Besser fände ich jedoch eine Web Adresse, wie freifunk.net, oder andere, wo freifunk drauf erklärt ist. Wenn jetzt ein Knoten Nutzer die ssid sieht, weiß er wo er gucken kann, was freifunk ist und wie er mitmachen kann. Bei der jetzigen ssid denkt er womöglich, ach da ist nur irgend so ein Funker, der sein Wlan so nennt. Vermutete aber keine so große Vernetzung dahinter.

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Man könnte doch auch mehrere SSIDs parallel verwenden, die alle ins selbe Netz gebridged sind:

  • Freifunk für das Roaming von „auswärtigen“
  • stadt.freifunk.net für die Werbung der lokalen Community
  • zusätzlich bei Bedarf noch eine SSID mit dem Namen des Geschäfts in dem der Router aufgestellt ist für dessen Werbung (hier könnte ich mir auch ein Zwangsportal vorstellen, wo der Geschäftsinhaber Werbung für sich machen kann, da das dann ja nicht mehr über das Label Freifunk läuft. Das ist aber eine andere Diskussion)

Das adhoc Netz würde ich nicht zur Werbung Nutzen, da gibt es ja keine richtige Verbindung, wenn man nur Client ist und nicht selbst Batman spricht.

Nur wozu sollen die zusätzlichen Netze dann gut sein? Die würde dann eh niemand benutzen.

Meine persönliche Meinung dazu:

Kann man machen, dann muss sich das aber lohnen. Wenn wir die selben Marketingdienstleistungen wie die kommerziellen Anbieter anbieten, dann muss fortlaufend monatlich ein Betrag X als „Schadenersatz“ gespendet werden. :wink:

Man muss ja nicht 30 Euro nehmen, aber 10 Euro im Monat sollte das dann schon Wert sein, zumal es am Jahresende über die gesamte Spendensumme des Jahres eine Spendenquittung gibt.

Ansonsten muss man - so wie im Fall der Stadtwerke oben - einfach auch mal Rückgrat haben.

Eigene Gewünschte SSID? Nur weil 30 Router gespendet werden, die einen Gegenwert haben wie 1 Monat Miete bei einem kommerziellen Anbieter? Da müsste schon deutlich mehr über die Theke gehen (zumal es eben durch Spendenquittung die kommerziellen unterm Strich deutlich weniger kostet) als 30 Routerz.

Identisch beim Captive Portal. Es werden Router gespendet wenn man Captive Portal bekommt? Gegen hartes Geld beim kommerziellen Anbieter durchaus möglich…

Die Frage ist nun. Wollen wir eine alternative Lösung zu den kommerziellen Anbietern anbieten? Also parallele verschlüsselte Wunsch-SSID in der Luft und / oder Captive Portal mit Werbeeinblendung…

Gemeint ist zu Werbezwecken in der Luft haben, so wie es aktuell auch schon ist! Da soll sich niemand einloggen…

@CHRlS hat da einen wichtigen Punkt - was ist der Gegenwert für den man sich „verbiegt“?

Wenn ein Sponsor 1.000€ an eine Kita spendet, dann gibt es auch „nur“ einen Zeitungsartikel, einen Eintrag im Intranet und dann sind alle zufrieden. Die Versuchung verstehe ich allerdings auch - ein Haufen Router sind ein Haufen Router. :wink:

Die Idee einer „Premium-Mitgliedschaft“ im Verein für Sponsoren finde ich als alter PR-ler nicht mal grundsätzlich ablehnenswert Da sind wir dann in einem Leistungsverhältnis, wo ein Vertragspartner zahlt und vom anderen was dafür kriegt. Es muss ja schließlich eine Sponsorenfirmware gepflegt werden und auch Sponsorenrouter verursachen laufende Kosten.

Für Sponsorenrouter würde ich dann sogar die Mesh-ID unangetastet lassen, damit sich ehrenamtliche Freifunker mit einem Sponsorennetz in der Nähe vermaschen können. So hätte ein „dick angebundender“ Sponsor sogar noch mehr Vorteile als nur Geld.

Ich denke, dass jemand, der bei einer SSID „Freifunk“ nicht auf die Idee kommt „Freifunk“ bei google einzutippen, auch nicht auf die Idee kommt „$stadt.freifunk.net“ in den Browser einzutippen.

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Ich habe mal eine nicht representative Umfrage in meinen Bekanntenkreis gemacht und .net würde nicht wirklich als Internetadressen erkannt. Auch Adressen die nicht mit www. anfangen oder nicht mit .de aufhören ist es genau so schlecht.

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