Optimale Kanalwahl im 2.4 GHz-Band / Neubewertung traditioneller Einstellungen

Morgen ist Communitytreffen, da besprechen wir das am besten mal.

Sehr guter Plan, ich bin bei der ursprünglichen Konfiguration von 11 HT- davon ausgegangen dass in der Regel nur HT 20 verwendet wird. Schließlich sieht die spec vor das eine Ausdehnung auf HT 40 nur stattfindet wenn der benachbarte Kanal frei ist.

Nach meiner Einschätzung kann eine Umstellung von 11HT40- auf 11HT20 ohne spezielle Vorkehrungen erfolgen da HT40 abwärtskompatibel ist sofern der Primäre Kanal identisch ist.
Nach Tests mit dem Experimental Branch könnten wir das also ohne viel Aufwand ausrollen.

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Ist das eigentlich falsch implementiert? Ich kann ein privates WLAN quasi auf den „Ausdehnungskanälen“ direkt daneben stellen und der Freifunk-Router hat sich trotzdem für die breite Variante entschieden, ohne Rücksicht auf Verluste. Was ist denn Definition von „Nachbarkanal ist frei“?

Meiner Erfahrung nach wird HT40 einfsch gemscht, wenn es in der Konfig steht. Vielleicht fehlt irgendein Agent, der diese Bewertung macht und setzt.

Ja, der bügelt einfach drüber. :frowning: Das ist sehr schade.

Aus:

Dummerweise sind die meisten WLAN-Router nicht in der Lage die 
Kanalbreite automatisch herunterzuschalten. Die Bestimmungen für 40 MHz 
breite Kanäle im 2,4-GHz-Band sind viel zu freigiebig.

Also bei uns haben die Flüchtlinge keine (mir bekannten) Probleme mit Kanal 13. Mag daran liegen, dass keine (mir bekannten) Flüchtlinge aus den USA kommen oder ihre Landeskennung auf USA oder ROW eingestellt haben?

Weil die keine Laptops haben, sondern (halbwegs moderne) Smartphones benutzen… Über GSM kriegen die Biester mit, dass sich das Smartphone in D befindet, und aktivieren brav die Benutzung von Kanal 13…

Anders sieht es aus, wenn der amerikanische Besucher am Marktplatz von Bratzbach seinen Laptop aufklappt und ins Netz will… Der (amerikanische) Laptop weiss nicht, dass er in D ist, und wird sich deswegen standhaft weigern, irgendeinen Mucks auf Kanal 13 zu machen.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir das sagen, ich hatte mal den Job, 'ne international agierende Firma WLAN technisch auszuleuchten, und dachte auch, das Kanal 13 'ne prima Idee ist; Es war allerdings ganz doof, dass gerade der größte Besprechungsraum von Kanal 13 abgedeckt war, und dort bei Besprechungen die internationalen Kollegen ums Verrecken nicht ins WLAN gekommen sind, denn deren Laptops haben einfach „zu“ gemacht.

Meine Empfehlung: Kanal 12 und 13 nicht verwenden, auch wenn es in D legal ist.

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Das deckt sich exakt mit einer Erfahrung im Studentenwohnheim.

Wir haben uns beim CT abgestimmt und werden den Betrieb jetzt auf Kanal 11 HT20 umstellen. Das ist nach meiner Erfahrung problemlos möglich da weiterhin mit 11HT40- kommuniziert werden kann.

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Das bedeutet dann im Umkehrschluss, dass sie hier mit 125mW senden dürfen, weil sie ihre Technik nicht unter Kontrolle haben und sich der Landesgesetzgebung nicht anpassen müssen? (Weil sie aus dem Land of the Free sind?) Umgekehrt dürften wir dort sicherlich nicht Kanal 13 WLANs betreiben oder mit 300km/h über den Freeway rasen, nur weil wir aus einem anderen Land Technik einschleppen. Das ist in meinen Augen irgendwo auch falsche Rücksichtnahme. Das der amerikanische Laptop nicht weiß das er in Deutschland ist, ist ein Designfehler.

Die größte Reichweite hat Kanal 1, weil die Frequenz am niedrigsten ist, und meist die Antennen auf Kanal 1-5 am besten funktionieren.

Den höchsten Durchsatz hat Kanal 13, da hier weniger Störungen zu erwarten sind.

Optimal für Freifunk ist also entweder Kanal 5 mit HT40- oder Kanal 9 mit HT40+

Empierisch haben wir bei uns die WLAN-Umgebung abgesucht und festgestellt, dass sowohl Kanal 6 am wenigsten Hotspots der drei alten Kanäle (1, 6, 11) hat als auch am meisten unbelegte Luft.

Daher ist 5 als Primärkanal äußerst interessant, da hier Kanal 1 nicht überlagert und auf Kanal 6 relativ wenig los ist.

Kanal 1 dazu zu schalten macht Sinn, da dann noch ein zweiter HT40 Kanal ins Kanalschema passt (für den Privaten AP Zuhause :wink: ).

Kanal 9+13 ist dagegen auch interessant, da hier der relativ unbelegte Kanal 13 mit genutzt wird, zumindest zwischen den Freifunk-Routern. Kann das Endgerät den Kanal 13 nicht, kann es sich immerhin mit HT20 auf Kanal 9 verbinden.

HT20 zu verwenden macht indes keinen Sinn, da hier potentielle Bandbreite verschenkt für für Mesh-Verbindungen. Und grundsätzlich mehr Air-Time durch schneller abgeschlossene Übertragungen zur Verfügung steht.

Dazu sei noch erwähnt, dass der zweite Kanal sehe dynamisch dazu geschaltet wird, wenn dieser Grade wirklich die Kapazität erhöht, ansonsten wird HT20 verwendet.

Lg Ruben

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[quote=„RubenKelevra, post:32, topic:7455“]
Kanal 9+13 ist dagegen auch interessant, da hier der relativ unbelegte Kanal 13 mit genutzt wird, zumindest zwischen den Freifunk-Routern. Kann das Endgerät den Kanal 13 nicht, kann es sich immerhin mit HT20 auf Kanal 9 verbinden.[/quote]

Das, gepaart mit 1+5 dann für das private WLAN, gepaart mit einer initialen Bestandsaufnahme (die mit dem Anschauen der Daten natürlich schon wieder überholt war, aber besser als nix), hat bei uns zur Wahl von 9+13 geführt. 13 als Primärkanal ist leider doof, weil USA (um das mal abzukürzen). 1-5-9-13 sind nun einmal die unabhängigen Kanäle, auf Altlasten auf 6 und 11 kann keine Rücksicht genommen werden, genausowenig wie auf Helden, die auf 3 HT+ machen … Ist halt ein freies, unkoordiniertes Band. Aber bei allem, was neu aufgebaut wird, kann man’s ja wenigstens richtig zu machen versuchen :wink:

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Wie ist das nun eigentlich mit HT20 vs. HT40.
Die Sendeleistung bleibt ja gleich, nun verteilt sich die Leistung bei HT40 ja über das Band und halbiert sich, verliert man somit nicht an Reichweite!? Oder ist das relativiert sich das, da die Leistung im Quadrat zur Entfernung abnimmt? Hat das schon mal jemand getestet?

Das was du ansprichst nennt sich spektrale Leistungsdichte und ist dafür nicht relevant. Relevant ist nur die Gesamtleistung des Signals, also das Integral über die spektrale Leistungsdichte im gesamten genutzten Band.

Kanal 5 ist entsprechend des Kanalrasters Unfug. Sorry.

Mit 40Mhz min. 50% des Bandes zuzuballern finde ich für urbane Situationen eher asi.

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Kann dem nur zustimmen! Ich bin froh, dass sich meine Nachbarn nach meinem Info Schreiben haben überreden lassen sich auf Kanäle 1,6,11 fest legen zu lassen. Und 802.11b deaktivieren und nur noch 802.11n/g mit 20 MHz verwenden. Warum sollte man sich und anderen das Leben schwer machen :wink:

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Wieso machst du so einen Unfug? Habe bei mir das Glück das die Nachbarn hier alle Autokanal haben. Habe hier mehre APs die auf 1,5,9,13 Funken und die Nachbarn sich zum Glück automatisch angepasst haben. Hier gibt es keine Probleme, weder mit 20 noch mit 40 MHz.

Als hier noch mit 1,6,11 und 20/40 MHz gemischt gefunkt wurde hatte ich hier weniger Geschwindigkeit zu meinem NAS.

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Kein Wunder das dann FCC Regularien freie Software verbieten ab Sommer 2016, weil sich mit DDwrt oder OpenWRT keiner nach den Kanälen richtet. Das ist ja noch ein konstruktiver Gedanke, das OpenWRT weiter zu nutzen mit dem „wir richten uns wenigstens manuell nach den Vorgaben“.

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Habe vergessen zu sagen, dass die nuj alle Autokanal machen. Aber 40 MHz geht leider trotzdem nicht, weil die Wlans sich auf 1,6,11 automatisch verteilen. Seit einer Woche gibt es wieder einen neuen Nachbarn der ein WLAN auf Kanal 7 aufgestellt hat. Ich hoffe er lässt sich auf Auto Kanal suche umstellen.

Trotzdem vielen Dank für Deinen Hinweis!!!

Da geht es nicht um irgendwelche Kanalwahl (die vollkommen legal ist sodass in optimierten Umgebungen teilweise sogar Nicht-Standard Kanalwahl empfohlen wird).

Es geht bei den Regelungen vor allem darum mit vergleichsweise einfachen Mitteln auf einmal die Sendeleistung in illegale Höhen zu schrauben, auf nicht regional zugelassenen Kanälen zu senden (z.B. Kanal 13 in den USA, 14 in Deutschland) und sowas. Also was wirklich illegal ist und nicht schlechtes nachbarschaftliches Verhalten.

Bitte keine unnötige Polemik bitte, die Diskussion ist schon auf rein technischer Ebene anscheinend kontrovers genug.

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