Parallel 2x meshen von freifunk und privatem wlan?

Hallo, und willkommen hier.
Vermutlich wird man Dir gleich noch den Verweis auf die Mailinglisten der Berliner*innen geben, da diese das Forum hier eher selten nutzen.

Grundsätzlich gehe jedoch davon aus, dass man „mit Berliner Firmware“ vor ählichen Problemen wie der aus Süd- oder Norddeutschland steht: Das private Netz per Mesh weiterzureichen erfordert (sinnvollerweise) Verschlüsselung. Eben weil man im „privaten Netz“ meist schlecht geschützte oder potentiell unzuverlässige Geräte hat, die sich auf den „Schutz“ des Homegateways („Firewall im Broadband-Providerrouter“) verlassen.
Seien es nun irgendwelche MultifunktionsdruckerscanFaxgeräte, oder Wifi-Steckdosen, Wifi-Lampen oder gar die Waschmaschine.

Für die Verschlüsselung des Meshes „privates Netz“ braucht es

  1. einen Schlüssel der nur den Funk-Knoten bekannt sein darf, die dieses Netz auf führen dürfen.
  2. zusätzlich noch ein unverschlüsseltes Meshnetz, an das sich „die anderen Nachbar*Innen“ dranhängen dürfen/sollen(!).

Technisch überfordert das die derzeit preislich attraktiven Freifunkrouter
Es braucht nämlich zwei parallele Meshnetze, eines mit HW-Verschlüsselung, eines ohne.
Oder alternativ ein privates VPN, welches auf den „eigenen“ Routern über das Freifunk gelegt wird und dieses Mini-VPN dann wieder als AP abstrahlt.

Wie gesagt, technisch machbar. Router wie der Turris-Omnia oder APU-Boards mit mehreren MiniPCI-Wlan-Modulen bekommen das sicher hin. Man ist nur dann im Preisbereich von deutlich über 100€ pro Router.
Da ist es dann preiswerter, Freifunkfunk-Mesh und privates Mesh zu bauen.
Letzteres mit einer der kommerziel erhältlichen Mesh-Lösungen, unabhängig wieviel „Mesh“ da wirklich jeweils drin ist oder doch nur ein starres Baum-Netz zum Selbstkonfigurieren… dafür gibt’s ja Marktüberischten/Testberichte.

Und ja, auch unter dem Aspekt energieeffizienz ist es besser, weil diese großen teureren „Eierlegende-Wollmilchsau-Router“ meist mit ebenso kräftigen CPUs und großen Netzteilen daherkommen, die selbst „idle“ schon mehr ziehen wie die beiden Einzelgeräte unter Vollast.

Aber ich will natürlich nichts definitiv ausschließen. Vielleicht kommt ja nächstes Jahr ein preiswerter Router mit einem genialen Wifi-Chip (oder besser: gleich 3-4 Wlan-Chips und entsprechend vielen internen Antennen), der von opensource-Treibern voll untertützt wird… ich tagträume…

P.S. wir hatten hier schon ein paar Mal ähnlche Diskussionen, aber etwas wirklich Praktikables ist meines Wissens dabei leider nie herausgekommen.