PowerUser-Clients aussperren (61GB in vier Tagen)

Stimmt uncool ist es schon, du kannst auch, wenn du weißt wer es ist, diese Person ansprechen und fragen bzw. Anstöße geben, aber einfach rauswerfen halte ich für den falschen Schritt. Du könntest, wenn die Firmware Gluon ist oder eine andere firmware, die diese Option bietet, erstmal die Downloadrate etwas runterregeln. Natürlich stellt das eine Einschränkung für alle dar, aber ebenso, musst du dir um deinen eigenen Anschluss keine Gedanken mehr machen. Außerdem kommt dann, sollte diese Person denn existieren, diese/r dafür verantwortliche „Sauger“ oder die „Saugerin“ vielleicht auf die Idee: „Oh ne, ist ja total lahm, ich nutze wieder was anderes“.

Aber ich halte die Wahrscheinlichkeit halt wirklich für sehr gering, dass da jemand auf diese Art und Weise das Netz belastet. Die üblichen Probleme wurden schon genannt: Zu langsame Router, Airtime ausgefüllt, zu viel Management Traffic, …

Alles in allem kann man nun sagen: Es gibt so viele Faktoren, die darauf wirken können, dass solche Probleme entstehen und durch einen Ausschluss einzelner, wirst du keinen Krieg gewinnen. Selbst MAC-Adresssperren sind eigentlich witzlos, wenn die Person nur ein bisschen was von Suchmaschinen versteht. Ich generiere meine MAC-Adressen z.B. bei jedem Connect neu. Somit würde solch eine Sperre 0 bringen.

Die Sperre hat also mehrere Probleme:

  1. Sie läuft dem Freifunkkonzept zuwider
  2. Sie trifft vielleicht völlig unbeteiligte, weil sie einfach in der Nähe sind
  3. Sie sind für einen etwas bedarften User, leicht zum umgehen und das auf viele Wege.

Dass es nicht fair ist, müssen wir eben leider so hinnehmen. Die Welt ist nun mal nicht unbedingt fair. Da aber Freifunk keinerlei Priorisierung vornimmt und auch nicht damit wirbt eine Datenrate von X zu garantieren, ist das nun mal so. Dass nicht überall alles perfekt läuft, gehört dazu. Natürlich ist es letztendlich der Knoten des Betreibers, wenn er ihn denn gekauft hat, und somit kann er damit machen, was er oder sie will.

Die Argumente haben wohl alle die Runde gemacht und es ist zumindest aus meiner Sicht alles zu dem Thema gesagt worden.

Keine weiteren Fragen oder Anträge meinerseits. Nur die Bitte sich zu überlegen, welche Folgen ein einschränken des Netzes aus welchen Gründen auch immer hat oder um es in Kants Worte zu gießen: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“

Man kann auch absichtlich die beleidigte Leberwurst spielen und alles falsch verstehen…

Es geht bei Freifunk unter anderem darum einen kosten- und diskriminierungsfreien, einfachen Zugang zum Internet bereitzustellen, der aber aufgrund seiner grundlegenen Struktur vollkommen SLA-frei, nur best-effort bereitgestellt wird. Und das von Menschen, die sich aus Spaß an der Materie mit der dafür benöigten Technik beschäftigen wollen.

Und wenn ich als Betreiber, z.B. als Gastronom nur meine Gäste im WLAN haben will, kaufe ich mir n 20 Euro Router mit Standard-Software und richte n Netz mit Passwort ein. Ganz einfach. Das ist aber eben nicht Freifunk.

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Inzwischen geht das wohl ja mit der Störerhaftung,
AGB, darunter das Passwort. Oder ein TP-Link EAP mit Captive Portal und Loadbalance.
FF wird dann wohl etwas runterfahren. Bislang waren es in unserer Gegend nur Läden die FF haben.

Ich sitze hier mitten in der Stadt mit Blick auf das Gebiet, das ich versorge.

Tagsüber bis spät in die Nacht, je nach Wetter, sitzen hier viele Leute und nutzen meinen Zugang.
Hab mich auch schon dabeigesetzt und mal zugehört.
Ein Riesenanteil sind ausländische Mitbürger, ich denke mal ne Menge Flüchtlinge und ne Menge Leute, von denen ich DENKE, sie haben kein eigenes Internet bzw. können sichs nicht leisten.
Viele fahren auch Updates über den Zugang hier, wegen den Mengenbegrenzungen.

Wie auch immer, wenn ich hier einen habe in der Nachbarschaft, über Tage, auch Nachts, irrsinns Mengen an Daten schiebt und der Rest hier deshalb Freifunk nicht mehr vernünftig oder gar nicht nutzen kann, schmeiss ich den raus.

Da könnt „Ihr“ mir mit eurer Freifunk Philosophie, die ich ansonsten teile, gepflegt den Buckel runterrutschen :wink:
Und mir von mir aus, auch den Saft abdrehen.
Dann mach ich wieder mein privates Netz und klebe nen Plakat mit QR-code Passwort ans Fenster :smile:

Es gibt nahezu immer Ausnahmen, und eine Philosophie lässt sich nicht bis zum Verrecken durchziehen.

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Vielleicht könnte man den ausgewählten Power Usern eine Splashpage als Vorschaltseite rein schieben um sie zu informieren, dass es nicht fein ist den anderen den ganzen Traffic zu klauen?

Also in Traffic eingreifen und den modifizieren? Schonmal das PPA gelesen?

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Was ist denn überhaupt das Kriterium um ein auserwählter zu sein? Davon abgesehen, wie willst du deren Verbindungen auswählen ohne alle anderen gleichermaßen mit zu beeinträchtigen (Technisch gesprochen, nehmen ich mal an du nutzt MAC Adressen zur Identifizierung, wo und durch wen werden diese erfasst?)

Und ganz davon abgesehen bleibt noch das was man Vorredner schrieb. Das geht mit PPA nicht überein. Dann schmeiß diese „ausgewählten Poweruser“ (wie man es übrigens im Deutschen schreiben würde) gleich komplett raus.

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Nein, könnte man nicht.

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nehmen ich mal an du nutzt MAC Adressen zur Identifizierung, wo und durch wen werden diese erfasst?

Ich filter sowieso nicht, aber wer das will müsste die Mac Adressen natürlich von Hand in ein Script auf dem Router eintragen, wer eine Hinweis splash page bekommen soll.

Falls man keine andere Möglichkeit hat, und solange man das nur ein paar Tage so einrichtet, um den User zu informieren fände ich das gerade noch vertretbar.

@adorfer: technisch nicht möglich? Oder einfach nur nicht gut (wo ich zustimmen würde)

Weil Du dafür zunächst Daten erheben musst, die Du gar nicht sammeln solltest.

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Weil Du dafür zunächst Daten erheben musst, die Du gar nicht sammeln solltest.

Yepp, gegen das PPA verstoesst es eher nicht, aber das Bundesdatenschutzgesetz duerfte hier greifen und das kann mehr weh tun.

Edith: sehe gerade, dass sich der Thread im Kreis dreht, wir sind wohl wieder am Anfang. :slight_smile:

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Die groben Daten sammelt erst einmal die Map und wenn ich da sehe das Nodes von mir instabil werden nehme ich mir die gleichen Rechte raus wie die Supernodebetreiber die Störung zu ermitteln und zu beseitigen.

Die Maps zeigen aber nur einen ganz kleine Momentaufnahme und die hat nichts zu sagen, besonders kann diese nichts über die Qualität von Meshlinks aussagen außer diese sind 100% dann ist es Kabelmesh.

Das kommt darauf an…

Falls die Map entsprechend gerüstet ist, zeigt diese schon sehr schön

  • die Qualität der Links und ob Wifi gut/Wifi schlecht/Kabel-Verbindung besteht
  • Wieviel User
  • online und offline

Beim Klick auf den entsprechenden Knoten bekommt man Details zur Verbindung ein- und ausgehend sowie Verlaufdarstellungen über Anzahl Clients, Traffic und Uptime
Siehe Thread

Auf der Map seh ich doch die TQ die mir zumindest grob anzeigt wie gut die Verbindung ist?
Mein Problem war ein Client im Gartenverein der die Router so belastet hat das Links mit TQ > 90 weggebrochen sind und der Router Offline ging, wenn das ein Router war mit dem andere Verbunden sind hatte es Auswirkung auf das ganze Mesh im Verein. Das konnte ich schön auf der Map verfolgen da ab Abends im Verein nicht viel los ist und es über mehrere Tage durchgehend ging.

(OT)
Da ist schon was dran. Wenn ein Link abends 90% hat kann der tagsüber und unter Last vollkommen zusammenklappen und bei 40% sein.

HM, spannend …
Bei den Fluechtlinsgheimen haben wir viele Clients, die kräftig belasten…
Welcher Router war das konkret? HW Modell, FW etc.

Haben wir hier ein Systemproblem?

Betroffen waren 3 WR841N V10 und 1 WR1043N mit der Firmware 0.8.0+stable+ffrgwest / gluon-v2016.1. Die Router hängen an einem 350m Link, zwischen 2 UBNT Loco, der dabei auch kräftig in die Knie gegangen ist.

Daten von Nodes u sammeln, die Nodebetreibende selbst aussenden: Eine Sache.
Nutzungsprofile (Traffic, Macadressen…) von einzelnen Clients zu aggregieren und evtl. noch deren Roamingverhalten aufzusummieren (wenn die zwischen mehrren APs roamen): Andere Sache.
Den AP-Nutzende sind eben per Definition keine Freifunkenden, sondern schlicht Leute, die den Dienst nutzen und eben keine Kenntnis vom PPA und den daraus erwachsenden Rechte und Pflichten haben.

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