Richtfunk Aufbau hat angefangen

Wir haben in Düsseldorf den 1. Standort an dem professionelles Richtfunk Equipment aufgestellt wird.
Am Factory Campus oben auf dem Turm. Von dort senden wir zwei Arten von Richtfunk vier mal Point to Point Gigabit Richtfunk und vier Mal Point to Multipoint …
Vom Turm aus geht es dann via Glasfaser in ein Rechenzentrum ins Freifunk Netzwerk
Die ersten Antennen sind angebracht siehe Fotos.
Weitere Infos folgen.

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Schöne Sache!

Eine technische Rückfrage: Warum erfolgte die Montage soweit oberhalb der Dachoberkante? Die stürmischen Winde erreichen über den längeren Hebel mehr „Verbiegung“. Oder muss die Antenne so hoch über die Brüstung montiert sein?

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Es kommen noch die Multipoint Antennen an den Mast und die kommen unterhalb der Point to Point Antennen dran. Aber ein bestimmter Abstand zum Blitzschutz muss auch berücksichtigt werden. Und der Mast ist speziell für Richtfunk ausgelegt , das bedeutet extrem verwindungssteif aber abknickend nicht abbrechend.

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Mir fallen da mehrere Fehler auf die Ihr dringend beseitigen solltet.
Der Abstand zum Blitzschutz ist völlig egal, der Antennenträger MUSS In den Blitzschutz des Gebäudes einbezogen werden. Das würde ich in dem Falle so erreichen das eine Fangstange parallel zum AT geführt wird und auch über dessen Höhe ragt. Das ganze dann fachmännisch installieren, Protokoll fertigen und das Thema Blitzschutz ist erledigt. Wer das Protokoll anfertigt und unterschriebt der haftet später auch, da würde ich dringend raten mit dem Gebäudeeigentümer Kontakt aufnehmen den der hat sicherlich die Blitzschutzfirma im Wartungsvertrag.
Ein für Richtfunk ausgelegten AT gibt es nicht, es ist löblich das ihr nahtlos gezogendes Stahlrohr genommen habt den nur das ist zulässig ( verbiegen statt knicken ) aber der Durchmesser ist viel zu gering. Ohne nun die Statik auszurechnen aus der Erfahrung ein 76,3mm oder 88,9mm nahtlos gezogendes Stahlrohr gehört da hin ! Zumal noch weitere Antennen da drauf sollen.
Die Befestigung ist auch falsch, die beiden Halter gehören so weit wie möglich auseinander, das mit dem Absatz am Aufbau natürlich mit Baumarktzeugs schwierig aber hier nutzt man nur einen kleinen Teil der zur Verfügung stehenden Befsetigungsfläche aus. Baumarktszeug gehört eh nichts auf solche Standorte. Das ist schwierig und kostenintensiv, sollte aber mal ein Unfall passieren und der Murks unten auf der Strasse leigen, vielleicht noch jemanden dabei erschlagen haben, dann hilft Dir keine Versicherung der Welt. Dazu wird sich das rumsprechen und alle Standorte sind gefährdet die so betrieben werden ( Ich habe schon offene 3€ Steckdosenleisten gesehen in Getriedesilos etc., drumherum war alles in EX ausgeführt )
Also das passende Rohr kaufen, Halter notfalls für den Standort anfertigen lassen und alles fachgerecht incl. Blitzschutz aufbauen.
Wenn man sich einmal ansieht was Mobilfunkbetrieber für einen imensen Aufwand treiben auf Wohnhäusern an Stahlbau, das machen die nicht umsonst weil die zuviel Geld haben sondern es von der Statik nötig ist.
Und an die Windlastzone 2 in Düsseldorf denken, auch dafür ist der AT viel zu schwach ausgelegt.
Grüsse

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Dübel in der Brüstung sind dann auch hoffentlich Schwerlastdübel aus Metall? Ich denke, eine dritte Masthalterung ganz unten wäre Minimum, die Richtfunkantennen so weit runter wie irgend möglich, und ordnungsgemäßer Blitzschutz so schnell es geht, wenn es nicht schnell geht Mast erstmal wieder weg. Möglicherweise reicht es schon, den Mast an den Blitzschutz zu verbinden, das muss ein Fachmann entscheiden.

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Das ist natürlich ein guter Hinweis mit den Schwerlastdübeln. Muss man aussuchen nach gerissenen/ungerissenem Beton und entsprechend wählen nach Bauartzulassung.
( Garnicht dran gedacht weil das zur Selbstverständlichkeit gehört )

Mal eben so ein Teil zu Hause aufhängen muss jeder selbst verantworten aber das bei anderen Standorten bedarf leider umfassend rechtlichen Betrachtungen. Sonst reicht die Vereinskasse nicht weit oder jemand meldet schnell Privatinsolvenz an. Vom Imageschaden der sich durch Deutschland zieht mal abgesehen.

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Hier ein Beispiel von einer meiner privaten HAMNET-Standorte, das sind massive Befestigungen,
90mm Haupttragrohr und die Parallelrohre sind 48mm.

Aktuell sind dort 3 stationboxXL carrierclass dran, ein 27dBi Spiegel und oben eine omni für den Digitalfunk.

Windfläche meiner Antennen sicherlich weniger als die dort am Standort Factory Campus eingesetzten Hardware :grinning:

Ich gehe davon aus, dass das passiert ist. Zumindest sehe ich in dem unteren rechten Bild eine Erdungs-Bandschelle und gehe davon aus, dass die auch mit (in diesem Fall) weichen AlMgSi irgendwo sinnvoll angeschlossen ist. (Ja, auf dem Bild ist da allem Anschein nach noch nichts aufgelegt)
grafik


Schaut für mich so aus als ob

a) es erst „höher“ geplant war
b) dass es Schwerlast-Dübel sind. ansonsten hätte man den Stehbolzen „einfach“ wieder ziehen können für eine Versiegelung des Bohrloches. (Wetterschutz…)
c) die geschmiedete Ringöse diente vermutlich nur als „Aufbau-Hilfe“

Das mit der Erdung ist zwar löblich aber natürlich nicht richtig, der Mast müsste direkt auf den oberhalb der Brüstung montierten, umlaufenden Blitzschutz angeschlossen werden und zwar in der Art wie ich es hier gemacht habe:

Das Material kann man auch als normal sterblicher alles über eine Blitzschutzfirma kaufen oder sogar zb. bei Kathrein, Dehn etc. kaufen. Gerade bei Dehn werden selbst für Laien umfangreiche Dokumentatitionen bereitgestellt zum Download, da hat man sehr viel zu lesen was man wo beachten muss.

Erledigt aber immer noch keine professionelle Prüfungsabnahme der Bltzschutzmassnahme. Wenn ich mir auf Google Maps das Gebäude ansehe dann scheint dies der einzigste Aufbau dort zu sein was über die Brüstung ragt. Da dort öffentlicher Verkehr ist wird man da sicherlich nicht um die bereits erwähnte Blitzfangstange herumkommen da der AT über das Gebäude ragt, hier eine HVI-Leitung etc.

Sollten mehr Aufbauten da sein muss das Blitzschutzkonzept vom Planer überarbeitet werden, das kann man selbst nicht, zb. Blitzkugelverfahren etc sind hier die Hinweise.
In der Vergrösserung sieht man nun auch leider deutlich, das ist mechanisch unterdimensoniert, das 2.Problem was zu lösen gilt. Dazu müsste einer der beiden AT-Träger noch mit einer „Stütze nach unten“ ausgeführt werden, weil man durch die Abstandsmontage sich nun einen 2.Hebelpunkt auf die Wand konstruiert und die Last „nach unten“ nicht abgefangen wird.

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Der Blitzschutz kommt nächste Woche und es sind Fangstangen die wie du sagtest Parallel über der Antenne , nach dem Kugelmodell berechnet wurden. Installiert von einem Service Partner der Firma Dehn die natürlich zertifiziert von Dehn sind. Der Mast wurde von rubytech berechnet , wenn der Probleme macht haben wir ja einen Regressanspruch . Montage erfolgte durch Montage Firma. Wir haben da nichts selbst gemacht um genau nicht in das Dilemma von Ansprüchen gegen uns zu kommen. Es ist alles offiziell von Fachfirmen gemacht worden, von daher sind wir da sicher. Wenn die was nicht korrekt gemacht haben, haben wir einen Regressanspruch an diese zwecks Nachbessern. :wink:

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Na dann ist doch alles chic :grinning:
Hoffen wir nie auf Insolvenz im Ernstfall den die Montagefehler lassen sich leider nicht
weg diskutieren die dort bereits vorliegen.
Dann sind wir auf die schönen Bilder nach Endmontage sehr gespannt…

Kennt Ihr Ziele für Richtfunk in Düsseldorf ?

Wir würden uns sehr freuen wenn Ihr uns gute / geeignete Location für Richtfunk mitteilt. Im Idealfall kennt Ihr dort jemanden der uns helfen kann eine Genehmigung für die Nutzung der Dachfläche und 230 Volt Strom zu bekommen. Ich habe diverse Fotos gemacht von Zielen die wir erreichen könnten, also wenn Ihr was erkennt und Zugang zum Betreiber habt sind wir über Anregungen sehr dankbar.

Hier der Link zu den Fotos:Fehler

Ich denke das man PtP doch dafür einsetzt um 2 Endpoints miteinander zu verbinden ?

Das heisst für eine Planung, ich setzte Userzugänge in die Flächen die ich erreichen möchte. Diese setze ich in einen Karte ein. Dann simuliere ich ob ein PtP oder ein PtMP geht, das bei allen Standorten. Dann muss ich mir vor Ort visuell ansehen was wirklich geht, der Hochspannungsmast in 50m Entfernung lässt sich beim simulieren manchmal nicht darstellen :grinning:
Und von jedem Standort muss ich mindestens 2 Links planen um Redundanz zu haben, Sackgassenlinks sind immer sehr kritisch zu betrachten.
Das ganze läuft dann so wie hier ab: HamnetDB Map
Dann gehe ich auf die Standorteigner zu und führe Gespräche.
Hier nimmt man nun den anderen Weg und sucht jeden verfügbaren Strohhalm um was zu realisieren ? Bloss weil einer einen kennt der einen Onkel, dessen Schwager einen Hausmeister kennt um an einen Standort zu kommen, der dann nix taugt ?
Erklärt mir mal bitte die Planung die ich wohl nicht verstanden habe.

Hi Dr Richtfunk, in der Tat ist unser Kontingent bei PtP dadurch begrenzt ,da wir nur vier Antennen haben und über die Standorte uA mit der Stadt Düsseldorf verhandeln.
Aber vielleicht hat einer eine Idee für einen Standort den weder wir , noch die Stadt auf dem Focus hat, denn wir sind doch alle nicht vollkommen. Und er muss ja nicht von Stadt oder Land sein, nur haben wir dort den Vorteil das man uns den Zugang einfacher Gewährt und den Strom sponsert.

Außerdem ist es unser erstes Mal das wir sowas bauen und wir lassen uns sehr gerne gute / konstruktive Anregungen geben die wir dann berücksichtigen können. Also wir laden dich gerne ein uns zu unterstützen, denn es hört sich so an als wärst du vom Fach (zumindest dein Nick Dr Richtfunk lässt die Vermutung zu)

Bei Point to Multipoint ist es anders.
Die Pint to Multipoint Antennen „Ubiquiti LiteBeam AC“ wrden noch montiert , da gehen ja mehrere Endpunkte und dort in dem Bereich würde ich den von dir zitierten Hausmeister / Schwager nicht ausschließen, denn Freifunk ist aktiv mitmachen.

Von daher freuen wir uns über Vorschläge und Personen die in jeglicher weise mitmachen.

OK, langsam kommt Licht ins Dunkle.
Mit der Stadt habt ihr aber doch bereits einen sehr wichtigen Partner um Zugänge zu schaffen.
Ich habe damals in einer mittelgrossen Stadt folgendes gemacht:
Katalog geschaffen was ich mir wünschen würde, das hat u.a. beeinhaltet, möglichst grosse Höhe, möglichst frei von anderen Nutzern HF, Strom max.100W, 24/7 Zugang, kein Standort mit BOS am selben Standort ( das ist immer mit der Sicherheit schwierig wegen Zugang ) und viele andere Sachen die ich mir „gewünscht“ habe.
Bei euch kommt sicherlich auch dazu das ihr euch „Standorte in einsprechenden Stadteilen“ wünscht.
Ich habe dann etliche Vorschläge bekommen von unserem AP und bin diese einfach mal einen Nachmittag abgefahren und habe die mir visuell angesehen ob überhaupt realisierbar ( nicht jeder Standort lässt sich auch mit noch so viel Power realisieren )
Liegt euch nicht ein Gebäudeverzeichnis vor von Standorten die die Stadt selbst ihr Eigentum nennt ? Für Düsseldorf muss es sicher auch ein öffentliches Verzeichnis geben was der Stadt an Liegenschaften gehört.
Mein grösstes Problem war die Stadt damals dafür zu begeistern das ich gehört wurde :slight_smile:
Aber da seit ihr heute doch schon viel weiter.:v:

Ein schöner Standort, andernorts könnte man nur davon träumen!

Aber ja, die Einspannlänge erscheint suboptimal/aus der Not gebohren. 1/6 der Länge geht mit gutem Material afaik schon, mit einer AirFiber wäre mir jedoch auch mulmig. Macht Sinn das mit der Monteurfirma und Rubytech zu besprechen.

Wenn Ihr mal auf den Fernsehturm kommt, wäre vlt. eine Verbindung bis Köln (weglauf) oder gleich der Sprung bis Bonn möglich.

Cheers,
Arwed

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Auf den Düsseldorfer Fernsehturm kommt man nicht, 3 ganz grosse Probleme stehen dort im Raum.
1.Standorteigentümer DFMG, da bezahlt man jeden qcm und so eine Miete ist nicht aus der Portokasse zu bezahlen
2. Standortbescheinigung, der letzte Nutzer der hinzu kommt macht diese neu, er bezahlt jede Sendeantenne mit Faktor x und dort oben stehen nicht nur 3 Stück, die Summe die zu entrichten ist dürfte nicht unerheblich sein
3. Hochsicherheitsbereich, an DFMG STandorte kommt man in der Regle mit Schlüssel oder Zugangskarte, an Standorte wie den Düsseldorfer, Kölner, Stuttgarter Funkturm etc. kommt nan nur mit extra Zugängen, die haben nur ausgewählte Mitarbeiter.
Um eine Distanz von Düsseldorf nach Köln zu überbrücken bedarf es aber auch keiner so hohen Standorte, das geht von niedrigeren Gebäuden aus
Wir haben lange Zeit von Düsseldorf Innenstadt nach Köln Innenstadt eine 5,8Ghz Strecke betrieben und beide Gebäude sind gerade mal knapp 70m hoch

nach Bonn sieht es dann etwas schlechter aus, da braucht man dann doch über 100m Gebäudehöhe auf beiden Seiten, sind dann aber sind auch um die 60km die es gilt mit den zulässigen leistungen sicher zu überbrücken, was auch nicht sicher ist zu jeder Wetterlage.

Düsseldorf <> Drachenfels ist dann wieder LOS :slight_smile:

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Montag ist Blitzschutz angebracht worden.

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Als Backup ins Rechenzentrum (Interx…) vielleicht?